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Eine hinreißende Schwindlerin

Eine hinreißende Schwindlerin

Titel: Eine hinreißende Schwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: COURTNEY MILAN
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die Hand in den Nacken. „Ich bitte dich darum, dass wir uns lieben.“
    Da war es wieder, dieses Wort. „Gareth“, flüsterte sie. „Bitte nicht. Das alles ist schon schwer genug …“
    Sie verstummte, als er sie eindringlich ansah. Die letzte Nacht war ihr so innig und vertraulich vorgekommen, und doch war es so dunkel gewesen, dass sie kaum mehr als seine Umrisse hatte erkennen können. Jetzt konnte sie seine Augen sehen. Sie waren goldbraun und sein Blick war weder zynisch noch verächtlich. Und obwohl sie das Verlangen darin wahrnehmen konnte, entdeckte sie in ihnen noch etwas anderes, etwas, bei dem ihr fast schwindelig wurde.
    Plötzlich wurde alles ganz einfach. Wenn das alles war, was sie haben konnte – diese kurze Zeit mit ihm –, dann sollte es ohne Reue geschehen. In den kommenden Jahren wollte sie sich daran erinnern können, so viel Glück wie möglich aus diesem Moment geschöpft zu haben.
    Sie lächelte ihn an, und wieder geschah das Wunder: Er erwiderte ihr Lächeln, seine Augen funkelten. „So ist es besser“, sagte er. „Wenn du das tust, fühle ich mich beinahe wie ein Mensch.“
    Er schob behutsam ihre Beine auseinander und dann war er auch schon in ihr. Jenny atmete tief durch. Ihre Körper ergänzten sich vollkommen.
    „Noch viel besser“, murmelte er heiser. Er fing an, sich in ihr zu bewegen, sie kam ihm entgegen und gemeinsam fanden sie ihren Rhythmus.
    Jenny stöhnte auf vor Lust. Ihr war, als wären sie in einen Feuerball eingeschlossen. Sie wand sich unter ihm und suchte verzweifelt nach … sie war sich nicht sicher, wonach, bis der Feuerball Funken sprühend auseinanderbarst. Gareth umfasste ihre Hüften und zog sie wieder und wieder an sich, bis auch er zu zucken begann und einen kehligen Laut von sich gab.
    Jenny schlug die Augen auf. Seine waren geschlossen, das Haar klebte ihm auf der schweißnassen Stirn. Sein Atem ging schwer. Und dann öffnete er die Augen und sah sie an.
    Die Erfahrung war überwältigend gewesen.
    Ganz langsam erlosch das Leuchten in seinem Blick. Zweifellos erinnerte er sich wieder an all die Gründe, warum das hier nicht sein konnte. Ganz gleich, wie man das nennen wollte, was zwischen ihnen gewesen war – etwas anderes als diesen Liebesakt hatte er ihr nie versprochen, und sie wollte sich nicht anmerken lassen, wie sehr sie das Verlangen nach mehr verzehrte.
    Sie wandte den Blick ab. „Das war es dann wohl.“
    Schweigend löste er sich von ihr. Jenny setzte sich auf und schwang die Beine über die Bettkante. Hinter sich konnte sie ihn mittlerweile wieder ruhig atmen hören. Stoff raschelte, und die Matratze federte, als Gareth sich bewegte. Ganz langsam stand er auf. Während er seine Hose ausschüttelte und anzog, sah er Jenny nicht an. Dann schlüpfte er in sein verknittertes Hemd.
    Jenny umklammerte den Rand ihrer Bettdecke.
    Er knöpfte sich die Manschetten zu und hob den Kopf. „Übrigens – dein Bett. Es ist unbequem.“
    Jenny zuckte verletzt zusammen. Jede Lüge oder Ausrede wäre besser gewesen als diese schmähende Bemerkung.
    Lord Blakely – und genau der war er jetzt wieder, durch und durch, auch wenn seine Weste dringend gebügelt hätte werden müssen – schien das nicht zu bemerken. „Und die Bettdecke ist viel zu dünn.“
    „Ist das alles, was du sehen kannst? In einem Moment wie diesem fällt dir nichts anderes ein, als Kritik an mir zu üben?“
    Er hielt inne, griff nach seiner Krawatte und neigte den Kopf zur Seite. „Kritik an dir? Ich glaube, dich habe ich gar nicht erwähnt.“ Seine Stimme klang ruhig, beinahe streng.
    „Du … du …“
    „Du bist weder eine Matratze noch eine Bettdecke. Wenn du jede abfällige Bemerkung über dein Mobiliar auf dich persönlich beziehen willst, kann ich dich kaum daran hindern.“
    „Lord Blakely …“
    Seine Miene wirkte nicht länger ausdruckslos. „Gareth“, betonte er und seine Augen wurden schmal. „Nenn mich Gareth, verdammt.“
    „Du gehst?“
    Er zog sein Jackett an. „So ist es, ich habe heute sehr viel zu tun.“
    „Dann ist das also der Abschied.“
    Er erstarrte. „Was ich zu sagen versuche, ist“, meinte er schließlich vorwurfsvoll, „dass ich mich trotz der unzulänglichen Umgebung nicht daran erinnern kann, jemals im Leben eine schönere Nacht verbracht zu haben.“
    Jenny sah ihn verblüfft an und er küsste sie blitzschnell auf den Mund.
    Diese kleine Ansprache war als Kompliment gemeint gewesen? Sie hatte sich eher angefühlt wie spitze, kalte

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