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Eine Jungfrau Zu Viel

Titel: Eine Jungfrau Zu Viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Davis
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gestattet, irgendwas zu erfahren, was sich zwischen Cloelia und den anderen Mädchen getan hat. Meine einzige andere Rolle bestand darin, später zu Hause ihre Stirn zu kühlen und die Schüssel zu halten, als sie von all der Aufregung kotzen musste.«
    »Du bist eine wunderbare Mutter«, versicherte ihr Helena.
    »Sag das mal bei Gelegenheit meinen Kindern.«
    »Das wissen sie«, meinte ich.
    »Cloelia wird nicht so denken, wenn ich ihr eröffnen muss, dass sie nicht gewählt werden wird.«
    »Das Problem werden noch viele andere Mütter in Rom haben«, erinnerte Petro sie.
    »Alle außer dieser selbstzufriedenen, schielenden Kuh, die Gaia Laelia produziert hat.« Die Mutter des Kindes hatte Maia wirklich verärgert. Vermutlich schon allein durch ihre Existenz.
    »So einfach ist es wahrscheinlich nicht. Irgendwas stimmt da nicht. Das Kind hatte einen Grund, herzukommen und mich um Hilfe zu bitten.«
    »Sie kam zu dir, weil sie eine blühende Fantasie und kein Urteilsvermögen besitzt«, widersprach Maia. »Ganz zu schweigen von einer Familie, die zulässt, dass das Gör die Sänfte klaut und sich ohne ihr Kindermädchen in der Stadt herumtreibt.«
    »Ich habe das Gefühl, da ist mehr dran«, wandte Helena ein. »Es hat keinen Zweck, wir können es nicht einfach vergessen – Marcus, einer von uns muss sich weiter darum kümmern.«
    Doch wir mussten wegen des Tumults an der Tür aufhören, als die Kinder von der Straße zurückkamen. Die Kleineren wimmerten, und selbst Marius sah bleich aus.
    »Oh, Onkel Marcus, ein großer Hund ist auf Nux gesprungen und wollte nicht wieder runtergehen.« Er krümmte sich vor Verlegenheit, wusste, was sich da abgespielt hatte, wollte es aber nicht sagen.
    »Das ist ja wunderbar«, erwiderte ich strahlend, als Nux zerzaust und mit etwas einfältigem Blick unter den Tisch schoss. »Wenn wir dann ein paar struppige kleine Welpen kriegen, darfst du dir als Erster einen aussuchen, Marius!«
    Während es meine Schwester vor Entsetzen schauderte, raunte Petronius ihr zu: »Das ist doch sehr passend, Maia. Ihr Vater war ein Pferdedoktor. Du musst deinen Kindern erlauben, ihre vererbte Affinität zu Tieren auszuleben.«
    Aber Maia hatte beschlossen, ihre Kinder vor dem schlechten Einfluss von Petro und mir retten zu müssen, und so sprang sie auf und scheuchte sie alle nach Hause.

XIII
     
     
    »Also, das war reine Zeitverschwendung!«
    Ich hatte vorübergehend völlig vergessen, dass Camillus Aelianus irgendwie eine Leiche verloren hatte. Er kam die Treppe heraufgestapft und platzte in meine Wohnung, mit finsterem, verärgertem Blick. Ich verkniff mir ein Lächeln. Der aristokratische junge Held hätte normalerweise alles weit von sich gewiesen, was mit der Rolle eines Ermittlers zu tun hat, war aber prompt in die alte Falle getappt. Konfrontiert mit einem Rätsel, fühlte er sich genötigt, es zu lösen. Er würde weitermachen, selbst nachdem er sich total verausgabt hatte und zornig war.
    »Zum Hades, Falco! Da hast du mir ja schön was eingebrockt. Alle, die ich befragt habe, reagierten misstrauisch, die meisten waren grob, einige haben versucht mich einzuschüchtern, und einer ist sogar weggerannt.«
    Ich hätte ihm was zu trinken gegeben, das traditionelle Wiederbelebungsmittel, aber wir hatten beim Mittagessen meinen gesamten Vorrat verkonsumiert. Während Helena ihn zu einer Bank schob, ließ er seine braunen Augen umherwandern, als würde er nach einem Krug und einem Becher suchen. Seine Instinkte waren in Ordnung, aber ihm fehlte die Unverfrorenheit, offen danach zu fragen.
    »Bist du ihm nachgelaufen?«
    »Wem?«
    »Dem, der weggerannt ist. Das war höchstwahrscheinlich genau derjenige, mit dem du hättest sprechen müssen.«
    Er dachte darüber nach. Dann kapierte er, was ich meinte, und schlug sich mit der Faust gegen die Stirn. »Ach, verdammt, Falco!«
    »Würdest du ihn wiedererkennen?«
    »Ein Junge. Die Brüder stellen junge Männer als Bedienstete für ihre Festmahle an – die man übrigens camilli nennt. Es gibt nur vier. Unter denen könnte ich ihn finden.«
    »Dann musst du dir erst mal Zugang zu dem Festmahl verschaffen«, wies ich ihn an, vielleicht unnötigerweise.
    Er ließ den Kopf auf den Tisch sinken und bedeckte stöhnend das Gesicht. »Ein andermal. Mehr halte ich nicht aus. Ich bin völlig erledigt.«
    »Schade.« Ich grinste und zog ihn hoch. Der ungehobelte, hochnäsige Bengel hatte sich Helena und mir gegenüber in der Vergangenheit abscheulich benommen,

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