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Eine Jungfrau Zu Viel

Titel: Eine Jungfrau Zu Viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Davis
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schön werden. Luftige Räume, die von hohen Korridoren abgingen. Attraktive Peristyl-Innengärten trennten schön geschnittene Flügel. Gute, mehrfarbige Mosaikböden in den größeren Räumen und Fluren. Altmodische, leicht verblichene Fresken, die das interessante Problem aufwarfen, ob man sie behalten oder in modernere Entwürfe investieren sollte.
    »Es gab kein Badehaus«, sagte Helena. »Zum Glück ist ein Brunnen vorhanden. Ich weiß nicht, wie die vorherigen Besitzer damit fertig geworden sind. Mir schien es wichtig, unsere eigenen Einrichtungen zu haben.«
    Ich schluckte. »Gloccus und Cotta?«
    »Wie hast du das erraten?«
    »Sie klangen wie Kandidaten für eine Arbeit, die leicht schief gehen kann. Ich sehe sie nirgends.« Allerdings sah ich ihre verschiedenen Haufen aus Leitern, Abfall und Essensresten.
    Sie hatten auch ein großes Werbeschild für ihre Dienste angebracht, das die Herme am Eingangstor umgestürzt hatte. Zweifellos würden sie Hermes wieder aufrichten, bevor sie uns endgültig verließen.
    Das war ein Scherz. Die Situation war völlig klar. Die beiden waren fraglos Jungs, die eine Spur der Zerstörung hinterlassen würden. Der Haken an diesem Kontrakt war, dass man einen vernünftigen Bauunternehmer beauftragen musste, alles wieder in Ordnung zu bringen, was diese schlampigen Burschen falsch gemacht hatten – und alles zu reparieren, was sie nie hätten anfassen sollen. An dieser Situation war nichts neu oder überraschend. So was wird sorgfältig von der Bauunternehmergilde ausgearbeitet. Auf diese Weise sorgen sie für den Fortbestand ihres Handwerks. Jedes Mal, wenn einer kommt und ein Haus verwüstet, erhält das nächste Kettenglied garantiert Arbeit. Man braucht sich gar nicht erst zu bemühen, dem zu entrinnen. Sie kennen jeden Trick, den ein glückloser Hausherr anzuwenden versucht. Sie sind Götter. Man kann sie nur in Ruhe lassen.
    »Gloccus und Cotta sind nie hier«, erwiderte Helena mit angespannter Stimme. »Das, muss ich gestehen, ist ihr großer Nachteil. Wenn ich dir sage, dass ich dieses Haus gekauft habe, bevor wir nach Afrika aufbrachen …«
    Ich lächelte sanft. »Wir sind Anfang April losgefahren, oder? Wir waren fast zwei Monate fort.«
    »Gloccus und Cotta sollten in dieser Zeit das Badehaus bauen. Ein einfacher Bau auf ebenem Grund, und sie hatten mir gesagt, sie könnten das gut einschieben. Sie veranschlagten zwanzig Tage dafür.«
    »Und was ist passiert, Schatz?« Sie war so bedrückt, dass es mir leicht fiel, nett zu ihr zu sein. Ich konnte sie später aufziehen, sobald sie mir die Munition dazu geliefert hatte.
    »Das kannst du dir sicher vorstellen.« Sie wusste, wie ich die Sache spielte. Helena, die ein robustes Mädchen war, holte tief Luft und berichtete von der Odyssee. »Sie fingen verspätet an. Ihr vorheriger Kontrakt wurde zeitlich überzogen. Sie müssen dauernd weiteres Material aus Rom besorgen und verschwinden für den Rest des Tages. Sie brauchen mehr Vorschuss, aber wenn man sie aus Gefälligkeit im Voraus bezahlt, nutzen sie das und verschwinden wieder. Ich habe ihnen eine eindeutige Liste der Dinge aufgestellt, die ich haben will, aber jeder Gegenstand, den sie besorgen, stimmt nicht mit dem von mir ausgewählten überein. Sie haben das weiße Marmorbecken zerbrochen, dass ich extra aus Griechenland habe kommen lassen. Sie haben die Hälfte der Tesserae für den Boden im Heißraum verschlampt, nachdem die erste Hälfte fest verlegt war, natürlich, also passt der Rest nicht mehr dazu. Sie trinken, sie spielen und streiten sich darüber, wer gewonnen hat. Wenn ich herkomme, um an anderen Teilen des Hauses zu arbeiten, unterbrechen sie mich ständig, fragen entweder nach Erfrischungen oder erzählen mir, es gebe ein Problem mit dem Entwurf, das sie nicht vorausgesehen hätten … Hör auf zu lachen.«
    »Warum regst du dich so auf?« Ich konnte meine Heiterkeit jetzt nicht mehr verbergen. »Das scheinen ja echte Glanzlichter aus dem Baugewerbe zu sein – und am schönsten ist, dass Papa sie gefunden hat.«
    »Schweig bloß von deinem Vater!«
    »Entschuldige.« Ich riss mich zusammen. »Wir kriegen das schon hin.«
    Helena zeigte allmählich ihre Panik und Verzweiflung. »Marcus, ich komme einfach nicht mit ihnen zurecht! Jedes Mal, wenn ich sie ins Gebet nehme, geben sie offen zu, dass sie mich auf unerträgliche Weise haben hängen lassen, entschuldigen sich unterwürfig, versprechen, fleißig und sorgfältig zu arbeiten – und

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