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Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren

Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren

Titel: Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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auszusprechen. Wir merkten, dass es ihm im Laufe der Zeit sogar immer leichter fiel.
    Wallys Vater lebte etwa ein Jahr bei uns. In dieser Zeit kamen wir diesem lieben Mann sehr nahe. Wenn ich zurückblicke, muss ich lächeln und ich bin so dankbar, dass wir die Gelegenheit hatten, ihn in jenem Jahr besser kennenzulernen. Als er dann wieder nach New York zurückkehrte, endeten stets alle unsere Besuche und Anrufe mit diesen vier Worten.
    Großvater Marshall starb um halb fünf an einem Sonntagmorgen. Während Wally seine Hand hielt, waren seine letzten Worte an seinen Sohn: „Ich habe dich lieb.“
    Clare DeLong

Glaube
    Mutters Decken
    Als du klein warst
    und nur eine Berührung entfernt,
    deckte ich dich mit einer Decke zu
    gegen die kühle Nachtluft.

Doch jetzt bist du groß
    und außer Reichweite,
    ich falte meine Hände
    und bette dich ein in Gebet.
    Anonym

Unschuldige Bitten
    Als wir noch in Reno wohnten, hatte Rachel dort eine beste Freundin mit Namen Kristin. Doch nur wenige Tage, bevor Rachel in die zweite Klasse kam, zogen wir nach Portland. Jeden Abend sprachen wir über ihre neue Schule und beteten zusammen für ihren dortigen Anfang, bevor sie ins Bett ging. An dem Abend vor ihrem ersten Schultag dort betete Rachel, Jesus möge ihr doch in dieser Schule eine neue beste Freundin schenken und ihr Name solle Kristin sein. Ich fühlte mich gedrängt, ihr Gebet abzuändern, beschloss dann jedoch, meinen Mund zu halten. Wie konnte ich meinem Kind sagen, es solle in seinen Bitten an Gott nicht so extrem spezifisch sein?
    Am folgenden Morgen stand Rachel vor dem Spiegel, während ich ihr die Haare kämmte. Sie schien vollkommen in Gedanken verloren zu sein und dann plötzlich verkündete sie, es sei ihr nun ganz klar, Jesus würde ihr eine neue beste Freundin schenken. Ihr Name würde Kristin sein und sie würde braune Haare haben, genau wie die Kristin in Reno.
    Schnell überlegte ich, was ich ihr in diesem Zusammenhang zum Thema Gebet zu sagen hatte. Wie konnte ich diesem Kind nur am besten erklären, dass wir Gott nicht vorschreiben sollen, was er zu tun hat, sondern dass das Gebet ein Fragen nach seinem Willen ist? Ich versuchte es. Doch ich stieß auf taube Ohren. Sie ließ sich nicht beirren. Als ich sie zur Schule fuhr, hatte ich noch immer keinen Weg gefunden, sie vor ihrem eigenen Gebet zu beschützen. Außerdem hatte ich Angst, sie würde in eine geistliche Krise geraten, wenn sie in der Schule ankam und in ihrer Klasse keine braunhaarige Kristin vorfand. Was würde dies ihrem unschuldigen kindlichen Glauben antun?
    Wir betraten den Klassenraum und Rachel fand auf ihrem Pult ein Namensschild mit ihrem Namen. Dann hob sie den Deckel des Pultes und begann den Inhalt zu überprüfen. Ich setzte mich an den Tisch neben sie und fand, dies sei der geeignete Augenblick, ihr zu erklären, dass beten nicht dasselbe ist wie wünschen. Es ist keine Zauberei. Man kann Gott nicht um etwas bitten und dann damit rechnen, dass es genau so eintritt. Sie musste bereit sein, das Mädchen als Freundin zu akzeptieren, das Gott für sie ausgesucht hatte.
    Ich wollte gerade ansetzen, als mein Blick auf das Namensschild des Mädchens fiel, das neben Rachel sitzen sollte. Da stand in großen Buchstaben Kristin.
    Ich brachte kaum einen Ton heraus. „Rachel“, flüsterte ich schließlich, „sieh nur! Da ist tatsächlich eine Kristin in deiner Klasse. Und sie wird direkt neben dir sitzen!“
    „Ich weiß, Mama. Dafür habe ich doch gebetet.“
    Die Schulglocke läutete und ich taumelte buchstäblich in den hinteren Teil der Klasse, als die Schüler hereinkamen. Rachel setzte sich gerade hin, faltete die Hände auf ihrem Pult und grinste zuversichtlich.
    Mein Blick hing an der Tür. Vier Jungen kamen herein. Dann ein Mädchen mit blonden Haaren, das sich in die erste Reihe setzte. Zwei weitere Jungen und dann, da war sie! Schüchtern setzte sie sich an das Pult mit dem Namensschild „Kristin“, bemerkte Rachels Lächeln und lächelte zurück.
    Ich brauche wohl nicht zu bemerken, dass sie braune Haare hatte, die ihr bis zur Taille reichten.
    Oder dass ich alles, was ich über das Gebet wissen muss, in der zweiten Klasse meiner Tochter gelernt habe.
    Robin Jones Gunn
    Die Operation
    Bei einem Mittagessen mit einer Gruppe von Leuten kam ich mit einem Chirurgen, einem sehr interessanten Menschen, ins Gespräch.
    „Doktor“, fragte ich ihn, „welches war die beste Operation, die Sie je durchgeführt haben?“
    „Nun“,

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