Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren
antwortete er, „das weiß ich wirklich nicht. Bei so gut wie allen meiner Operationen war all mein Können gefragt. Aber der Eingriff, der mir vielleicht am meisten bedeutete, war die Operation eines kleinen Mädchens, das nur etwa zehn Prozent Überlebenschancen hatte. Es war ein süßes kleines Ding und schrecklich blass, als man sie für den Eingriff in den Operationssaal brachte.
Damals hatte ich gerade selbst einen Haufen Probleme. Mein Sohn machte mir große Schwierigkeiten und auch andere Dinge liefen nicht besonders gut. Ich war sehr unglücklich. Während die Schwestern die Narkose des kleinen Mädchens vorbereiteten, fragte sie mich: ‚Doktor, darf ich etwas sagen?‘
‚Natürlich, Liebes‘, erwiderte ich. ‚Was ist?‘
‚Nun‘, sagte sie, ‚jeden Abend spreche ich vor dem Zubettgehen ein Abendgebet und ich würde auch jetzt gern eines sprechen.‘
‚Das ist in Ordnung, Liebes, sprich dein Gebet und denke darin bitte auch an mich, ja?‘
Mit leiser Stimme betete sie:
,Jesus, lieber Hirte, höre mich,
segne dein kleines Lamm heute Nacht;
sei im Dunkeln bei mir,
bewahre mich bis zum Morgenlicht.
Und, lieber Gott, bitte segne den Doktor.‘ Dann verkündete sie strahlend: ‚Ich bin jetzt bereit. Und ich habe keine Angst, weil Jesus mich liebt und jetzt bei mir ist. Er wird mich während dieser Operation bewahren.‘
Mir standen die Tränen in den Augen“, gestand der Chirurg. „Ich musste mich abwenden und tat so, als müsste ich mich vor der Operation noch einmal waschen. Und ich sagte: ‚Lieber Gott, hilf mir, dieses kleine Mädchen zu retten.‘ Ich nahm den Eingriff vor und das Wunder geschah. Sie blieb am Leben! Als ich an diesem Tag das Krankenhaus verließ, wurde mir klar, dass der Eingriff eigentlich an mir vorgenommen worden war, nicht an dem Mädchen. Sie hatte mich gelehrt, dass Jesus mich hindurchtragen wird, wenn ich ihm alle meine Probleme bringe und sie in seine Hände lege.“
Dr. Norman Vincent Peale
Das Gebet eines kleinen Jungen
Eines Abends, als mein Sohn noch klein war, habe ich mit ihm gemeinsam gebetet.
Am folgenden Tag sollte ich zu einer internationalen Konferenz fliegen und ich war sehr nervös.
Ich habe während meines Lebens sehr oft für ihn gebetet, doch an diesem Abend bat ich ihn, für mich zu beten. Er sagte Folgendes: „Lieber Gott, bitte hilf meinem Papa, tapfer zu sein und nicht zu viele Fehler zu machen.“
Kein schlechtes Gebet für einen Vater.
Rob Parsons
Ein Stück Ewigkeit
Vor einigen Jahren lebte in England ein Postangestellter, der schon eine ganze Reihe an Dienstjahren auf seinem Buckel hatte. Jedes Jahr vor Weihnachten wurden in seiner Dienststelle Strohhalme gezogen, um zu bestimmen, wer den sogenannten „Nixie-Jungen“ spielen musste, was bedeutete, dass ihm alle Briefe an den Weihnachtsmann am Nordpol ausgehändigt wurden. Nun, in diesem einen Jahr zog unser Postangestellter den kürzeren Strohhalm und so machte er sich an die Arbeit. In der Menge der Briefe fand er unter den vielen Einsendungen einen Umschlag, dessen Absender er kannte: Walnussstraße Nr. 302. Es war seine eigene Adresse und der Absender war seine kleine Tochter Miriam. Er beschloss also, diesen Brief zu öffnen und ihn nicht zu vernichten. In der Handschrift seiner Tochter las er Folgendes:
Lieber Weihnachtsmann,
wir sind in diesem Jahr alle sehr traurig und ich möchte mir von dir gar nichts für mich wünschen. Charlie, mein Bruder, ist in der vergangenen Woche in den Himmel gegangen und ich möchte, dass du, wenn du zu uns kommst, seine Spielsachen mitnimmst und sie ihm bringst. Ich stelle sie neben den Kamin – sein Schaukelpferd, seine Eisenbahn und alles andere. Weißt du, ohne sie wird er im Himmel nicht wissen, was er machen soll … vor allem ohne sein Schaukelpferd. Er hat so gern darauf geschaukelt. Darum musst du es ihm bringen und du brauchst auch für mich nichts dazulassen. Es wäre allerdings schön, wenn du Vati etwas schenken könntest, damit er aufhört zu weinen. Und schön wäre es auch, wenn du Mutti etwas schenken könntest, damit auch sie aufhört zu weinen. Ich habe gehört, wie Vati zu Mutti gesagt hat, nur die Ewigkeit könnte ihn heilen. Könntest du ihm ein Stück davon mitbringen?
Anonym
Spring!
Als kleiner Junge habe ich oft den Leuten erzählt, mein Vater sei stärker als alle anderen auf der Welt.
Ich stellte mich zum Beispiel auf unsere Veranda und brüllte in die Nachbarschaft: „Der Arm meines Papas ist genauso
Weitere Kostenlose Bücher