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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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erfahren genug, um zu wissen, wann Gäste sich in aller Ruhe ordentlich streiten wollten.
    »Also, Flora. Oh, das Brot. Vielen Dank.«
    Flora nahm sich ein Stück Brot und knabberte daran. Jetzt erst stellte sie fest, dass sie ebenfalls Hunger hatte. Sie hatte seit dem Frühstück nichts Richtiges mehr gegessen.
    »Also, warum bist du weggelaufen? Du musst mit nach Hause kommen!«
    »Ich bin nicht weggelaufen! Ich bin übers Wochenende nach London gefahren und habe beschlossen, für ein paar Tage zu bleiben. Das ist ganz und gar nicht dasselbe.« Sie wollte nicht erklären, warum sie Bishopsbridge verlassen hatte; es war zu demütigend, zu schmerzhaft.
    »Das magst du Geoffrey erzählt haben, aber mich hast du damit nicht getäuscht. Und wenn du nur übers Wochenende weggefahren bist, warum hast du dir dann einen Job gesucht? Außerdem hast du gesagt, dass du nach einer Wohnung suchst!«
    Flora sah auf ihre Armbanduhr. »Danke, dass Sie mich daran erinnern. Ich werde um neun Uhr dort erwartet. Das war die einzige Uhrzeit, die der Vermieter mir anbieten konnte. Ich darf den Termin auf keinen Fall versäumen.« Ihr Stolz zwang sie dazu, an dieser Lüge festzuhalten. Auf diese Weise fühlte sie sich nicht ganz so hilflos.
    »Du wirst dir keine Wohnung ansehen! Was ist los mit dir? Du kommst nach Bishopsbridge, stiftest auf Schritt und Tritt Aufruhr ...«
    »Ich habe keinen Aufruhr gestiftet! Ich habe ... Wohlstand, Publicity und eine Menge anderer guter Dinge gestiftet. Und wir haben einen großen Batzen Geld für Geoffreys Bücher herausgeschlagen.«
    »Ich weiß. Ich war dabei. Wir müssen dich unbedingt noch einmal aufs Podest schicken, sobald du etwas mehr Erfahrung hast.«
    Flora war aufgestanden, bevor er seinen Satz beendet hatte. Er hielt sie am Handgelenk fest. »Das war nur ein Scherz, ehrlich. Du warst großartig, und du bist seither in aller Munde.«
    Flora betrachtete ihn argwöhnisch. »Verraten Sie mir eins, Charles, sind Sie absichtlich weggeblieben, damit ich die Auktion leiten musste?«
    Charles zog auf geradezu komische Weise eine Augenbraue in die Höhe. »Wenn ich es dir erzähle, wirst du mir dann versprechen, nicht mit irgendwelchen Dingen um dich zu werfen?«
    »Nein. Das werde ich nicht versprechen«, fauchte sie, »und Sie haben sich mit dieser Frage selbst verraten.«
    »Überleg doch mal, was für eine Enttäuschung es für dich gewesen wäre - und für Geoffrey -, wenn ihr so viel Zeit und Mühe in die Vorbereitung investiert hättet und du dann keine Gelegenheit gehabt hättest, dein Können unter Beweis zu stellen.«
    Flora gestattete sich, einen nachgiebigeren Tonfall anzuschlagen. »Das ist wahrscheinlich richtig. Waren Sie von Anfang an dabei?«
    »Ja, das war ich, und ich war ehrlich beeindruckt. Geoffrey hat seine Sache wirklich gut gemacht.«
    »Bekomme ich selbst denn gar kein Lob?«
    »Du weißt ganz genau, dass du ein Naturtalent bist. Und die Leute lieben dich.«
    Flora spürte, dass sich ein selbstgefälliges kleines Lächeln in ihren Mundwinkeln bildete, und unterdrückte die Regung, dankbar dafür, dass sie nicht wutentbrannt in den Abend hinausstürmen musste, ohne gegessen zu haben. »Ich bin ganz bestimmt kein Naturtalent. Geoffrey hat etliche Stunden darauf verwandt, mich zu unterrichten.«
    »Es hat sich jedenfalls gelohnt. Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass wir auch nur annähernd so viel für seine Bücher erzielen würden.« Er runzelte die Stirn. »Geoffrey war der Meinung, dass die Leute nur deshalb weitergeboten haben, um deine Aufmerksamkeit zu erregen.«
    »Das ist nicht wahr. Die Leute sind nicht doof. Es war die Website, die die Gebote in die Höhe getrieben hat. Die Leute haben auf diese Weise erfahren, dass die Bücher zum Verkauf standen, und sind nur deshalb gekommen. Mehr steckte nicht dahinter.«
    »Ich bin nicht eifersüchtig auf die Bieter.«
    »Gut.«
    »Also, warum bist du gegangen?«
    Flora atmete tief durch, spielte mit ihrer Serviette herum und aß noch ein wenig Brot. Es war schön, dass Charles ihr nachgekommen war, aber es änderte im Grunde gar nichts. Er würde nach wie vor das Geschäft verlieren, wenn er Annabelle verließ - vorausgesetzt, er wollte das überhaupt. Im Augenblick benahm er sich nicht gerade wie ein Mensch, dem das Herz gebrochen worden war; stattdessen kehrte er wieder den herrischen älteren Vetter heraus. Nichts hatte sich wirklich geändert, daher war Flora nicht danach zu Mute, ihm ehrlich zu erklären, was

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