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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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hinzu.
    »Ein nackter Mann«, verbesserte Annabelle sie.
    »Genau. Ein nackter Mann. Sehr schockierend. Ich werde mein Bestes tun, um ...«
    »Obwohl er wirklich schön war, auf eine ästhetische Art und Weise.«
    »Ach ja?«, stieß Flora mit kicksender Stimme hervor. Sie hätte Annabelle nicht für eine Frau gehalten, die Männerkörper als etwas Ästhetisches betrachtete.
    »Hm. Die Sache ist die, was soll ich Charles erzählen?«
    »Nun ja, die Tatsache, dass Sie ihn für schön gehalten haben, würde ich definitiv nicht erwähnen«, entgegnete Flora, obwohl sie wusste, dass dies nicht die richtige Antwort war.
    »Sie wissen, was ich meine, Flora. Charles ist ohnehin schon sehr unglücklich darüber, dass Sie hier aufgetaucht sind. Wenn ich ihm erzähle, ich hätte einen nackten Mann in Ihrem Garten gesehen, verfrachtet er Sie zurück nach London, bevor Sie auch nur Zeit hatten, ihren Lipgloss aufzulegen.«
    Flora holte tief Luft, dann nahm sie einen Schluck von ihrem Mineralwasser. Sie brauchte Zeit zum Nachdenken. »Charles könnte wohl kaum mir die Schuld geben, wenn ... der Mann ... nichts mit mir zu tun hat. Einfach ein Freund eines Freundes.«
    »Charles könnte Ihnen die Schuld in die Schuhe schieben, wenn ein Zyklon die Ernten ruinierte.«
    Dies war die schnöde Wahrheit, da half kein Leugnen. »Es sei denn, Sie erzählen ihm gar nichts«, schlug Flora vor, obwohl es ihr ganz und gar nicht gefiel, sich Annabelles Gnade auszuliefern.
    »Genau.«
    Flora runzelte die Stirn. »Aber warum sollten Sie es ihm nicht erzählen? Sie wollen mich doch auch nicht hier haben, oder?«
    Annabelle machte eine ungeduldige Handbewegung. »Hören Sie, wollen wir jetzt zu den richtigen Drinks übergehen?«
    »Ich sollte lieber keinen Alkohol trinken.« Flora erhob sich. Wenn sie sich sehr beeilte, sollte ihr genug Zeit bleiben, um nach Hause zu fahren, Imelda zu füttern und sich eine Schicht frischer Kleider über die schmutzigen zu ziehen. »Heute Abend ist Chorprobe.«
    »Setzen Sie sich.«
    Flora setzte sich.
    »Ich werde Charles gegenüber deshalb nichts davon erwähnen, weil die Beziehung zwischen Ihnen beiden schon schlecht genug ist, aber Sie müssen für mich ein Treffen mit diesem Mann arrangieren, damit ich ihn überprüfen kann. Wenn er ein Tunichtgut ist, werde ich ihn bei der Polizei anzeigen müssen.«
    »Aber angenommen, ich komme zurück und finde heraus, dass er nicht dieser Freund eines Freundes ist. Angenommen, er hat überhaupt nichts mit mir zu tun?«
    Annabelle sah ihr fest in die Augen. »Ich denke, es wäre eine gute Idee, wenn Sie eine kleine Dinnerparty geben würden, sodass Charles und ich diesen Mann unter zivilisierten Bedingungen kennen lernen können.« Sie hielt inne, um sicherzugehen, dass Flora sie auch richtig verstanden hatte: Falls sie sich irgendwelche Geschichten ausdenken sollte, dass sie bei ihrer Heimkehr keine Spur von irgendjemandem habe entdecken können, dann würde Annabelle das nicht so ohne weiteres schlucken. Schließlich stand sie auf und verkündete: »Ich werde uns beiden jetzt erst einmal ein Glas Wein holen.«
    Sie brachte die Dinge jedenfalls direkt auf den Punkt, dachte Flora, während sie wartete. Das musste man ihr lassen.
    Als Annabelle mit dem Wein zurückkam und sich wieder hinsetzte, erklärte sie: »Also, da wäre noch etwas, bei dem ich Sie gern um Hilfe bitten würde.«
    Obwohl Annabelle sich bestens auf die Kunst verstand, eine Bitte als Befehl zu formulieren, wirkte sie doch jetzt ein wenig zaghafter und unsicherer als gewöhnlich. Flora nippte an ihrem Wein.
    Annabelle trank ebenfalls einen Schluck. »Normalerweise würde ich Sie nicht nach solchen Dingen fragen, da Sie ja offenkundig viel jünger sind als ich und absolut ... ich meine, hm ... wie dem auch sei, Sie sind ziemlich hübsch.«
    »Ja?« Flora hatte nicht die Absicht, ihre Zeit damit zu verschwenden, über ihr Äußeres zu diskutieren.
    »Ich bin zu einem Klassentreffen eingeladen worden.«
    »Oh.«
    »Und ...« - Annabelle wirkte einen Moment lang verlegen - »... und ich möchte wirklich so gut wie nur möglich aussehen. Ob Sie mir nicht vielleicht ein paar Tipps geben könnten, wie ich mein Aussehen verbessern kann?«

 
    Flora übersetzte dies mit: Du bist zwar ein absoluter Hohlkopf, aber den Männern scheinst du zu gefallen - verrate mir deine Geheimnisse. Sie seufzte. Sie wurde häufig als »hübsch und blond« abgetan, als qualifizierten diese beiden Attribute, wenn sie gemeinsam

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