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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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sie, dass in ihren Haaren noch immer etliche Gipsbröckchen klebten. »Bei diesem Job kann man über Nacht weiß werden«, sagte sie zu ihrem Spiegelbild, um sich ein wenig aufzumuntern. Es funktionierte nicht; sie fühlte sich immer noch hundeelend.
    Am nächsten Tag stahl sie sich ins Büro, stellte aber zu ihrer Freude fest, dass Louisa dort war, die montags frei hatte. Zumindest ihr gegenüber konnte sie sich benehmen wie immer.
    »Hallo, Louisa. Hatten Sie ein schönes Wochenende?«
    »Ja, danke. Mein Mann fährt samstagmorgens immer mit den Kindern schwimmen und geht mit ihnen in die Bibliothek, sodass ich eine Menge im Garten geschafft bekomme. Sie waren am Samstag hier?«
    »Nur am Vormittag. Am Nachmittag bin ich mit einem Freund essen gegangen.«
    »Sie haben die Schätzung übrigens hervorragend hinbekommen. Sie können also auch tippen? Das wusste ich gar nicht.«
    Flora überzeugte sich davon, dass niemand sonst in Hörweite war. »Nun ja, ich kann tippen. Es ist nützlich, aber ich würde mir damit nicht meinen Lebensunterhalt verdienen wollen. Ab und an arbeite ich aushilfsweise als Schreibkraft, wenn ich nichts Interessanteres bekommen kann.«
    »Was haben Sie eigentlich beruflich gemacht?« Louisa ließ sich vor ihrem Schreibtisch nieder. »Ich meine, bevor Sie hierhergekommen sind.«
    Flora zuckte die Schultern. »Nichts Spezielles. Ich hatte einfach nur Jobs, keinen richtigen Beruf. Die längste Zeit, die ich in ein und demselben Job verbracht habe, waren zwei Jahre in einer Kunstgalerie. Dies hier ist bisher das Einzige, was mir wirklich Freude bereitet. Die Arbeit ist hart, aber gleichzeitig so vielfältig. An einem Tag steht eine Schätzung auf dem Programm, am nächsten ist man Porter, und am Tag danach tippt man irgendwelche Listen ab.«
    Louisa schenkte ihr ein begeistertes Lächeln. »Sie können mir helfen, den nächsten Katalog abzutippen. Eigentlich sollte ich ja eine Assistentin bekommen, doch auf sie warte ich bis heute.«
    Flora biss sich schuldbewusst auf die Unterlippe. »Oh, ich denke, für den Job war ursprünglich ich vorgesehen. Als ich hierherkam, wollte Charles mich überhaupt nicht im Geschäft haben, also habe ich mich um die Assistentenstelle beworben, damit er mich nicht nach London zurückschicken konnte. Und bisher habe ich Sie überhaupt noch nicht entlastet.«
    »Nun ja, helfen Sie mir bei dem nächsten Katalog, dann werde ich Ihnen verzeihen. Und Sie haben die Schätzung ins Reine geschrieben.« Louisa stand von ihrem Stuhl auf und spähte aus dem Fenster. »Da kommt Annabelle. Meine Güte, sie sieht so ... anders aus.«
    Flora trat hastig neben sie, um zu sehen, was Annabelle angezogen hatte. Es waren der lange, hautenge fuchsienfarbene Rock und das schwarze Top mit dem V-Ausschnitt. Zwar trug sie ein schwarzes Samtband im Haar, was gegen die Regeln verstieß, aber im Großen und Ganzen sah sie gar nicht schlecht aus. »Wir waren neulich zusammen einkaufen«, erzählte Flora. »Ich habe ihr eine Runderneuerung verpasst.«
    »Mein Gott! Das war aber mutig von Ihnen! Hat sie furchtbar viel Theater gemacht? Und warum um alles in der Welt hat sie Ihnen das erlaubt?« In diesem Moment verschwand Annabelle in der Eingangstür, und sie wussten, dass sie binnen Sekunden bei ihnen auftauchen würde. »Oh, da ist sie ja.«
    »Annabelle, was ist das für ein Ding auf Ihrem Kopf?«, ging Flora sofort in die Offensive.
    »Ich hatte ständig die Haare im Gesicht, das hat mich abgelenkt.«
    »Was ist an ihrem Haar auszusetzen?«, erkundigte sich Charles, der kurz nach Annabelle eingetreten war und mit den Augen Blitze in Floras Richtung schleuderte. Er hatte ihr offensichtlich nicht verziehen.
    »Das Haar ist ausgesprochen schön«, antwortete Flora, obwohl sie wusste, dass sie diesen Kampf nicht gewinnen konnte. »Aber diese Alice-Bänder sollte wirklich niemand tragen, der das Alter von Alice im Wunderland schon deutlich hinter sich hat.«
    »Tut mir leid, Flora«, sagte Annabelle energisch. »Ich muss etwas sehen können.«
    Flora seufzte. »In Ordnung. Es sieht wahrscheinlich auch ganz niedlich aus.« Sie ließ sich nur widerstrebend aus ihrer Machtposition als Modezarin verdrängen.
    »Charles meinte, Sie wollen eine Besprechung?«
    Was mochte Charles sonst noch gesagt haben?, fragte Flora sich. Und wie viel davon war von der Art, dass man es wiederholen konnte? »Nun ja, ich habe ein paar Ideen, die ich gern diskutieren würde.«
    »O Gott«, erwiderte Annabelle mit einem

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