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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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resignierten Seufzer. »Ihre Ideen sind so teuer. Ich habe letzte Woche ein Vermögen ausgegeben.«
    Flora rang sich ein angespanntes kleines Lächeln ab. Annabelle hatte sie gebeten, ihr Outfit auf Vordermann zu bringen, und sie selbst hatte zwei sehr teure Schlüpfer für die gute Sache gespendet. »Man muss spekulieren, wenn man akkumulieren will«, erklärte sie mit mehr Unbefangenheit, als sie tatsächlich empfand. »Also, wann können wir unser Gespräch führen?«
    Charles blickte auf seine Armbanduhr. »Ich muss nachher noch zu einem Bauernhof fahren. Wenn wir uns beeilen, können wir gleich jetzt darüber reden.« Sein Gesichtsausdruck ließ für Flora keine Zweifel offen: Wenn sie irgendetwas vorschlug, das ihm nicht gefiel, würde ihr der Einsturz der Decke vom Vortag daneben wie ein Spaziergang vorkommen.
    Annabelle strich ihr neues Top glatt und enthüllte damit eine wohlkonturierte Taille. »Ich wünschte, du würdest diese Besuche bei den Bauern sein lassen! Sie sind so trostlos. Und es findet sich niemals irgendetwas dort, das auch nur annähernd von Wert wäre.«
    »Annabelle, Sie werden begeistert sein von meiner Idee.« Flora hakte Annabelle unter, vollauf bereit, sie noch gründlicher zu schikanieren als während ihrer Einkaufstour in der vergangenen Woche. Wenn Charles' Voreingenommenheit gegen sie sich noch verstärkt hatte, war Annabelle ihre letzte Hoffnung.
    »Wir reden im Vorstandszimmer«, entschied Charles ungeduldig und ging dann voran in den Raum, in dem Flora die beiden seinerzeit kennen gelernt hatte. Flora beschloss, gleich zur Sache zu kommen, und fragte sich, ob Charles Annabelle erzählt hatte, dass er bereits in ihre Pläne eingeweiht war. »Ich dachte«, begann sie hastig, »dass wir unsere eigene Antiques Roadshow veranstalten könnten. Auf diese Weise ließen sich die Leute vielleicht dazu bewegen, uns ihre vergessenen Kostbarkeiten zu einer Schätzung zu bringen und sie zu verkaufen. Dadurch kämen wir an Auktionsstücke von besserer Qualität heran.«
    »Flora, was für eine romantische Idee!« Mit »romantisch« meinte Annabelle in Wirklichkeit »lächerlich«. »Was Sie sich einhandeln würden, wären hunderte von Leuten mit zweifelhaften Flohmarktschnäppchen und Barbiepuppen ohne Karton. Und all diese Leute würden fragen, ob ihre so genannten Schätze bereits Sammlerwert hätten.«
    Flora hatte sich genug Nachmittagsshows im Fernsehen angesehen, um zu wissen, dass das die Wahrheit war. »Nun ja, natürlich gäbe es auch solche Fälle, aber im Großen und Ganzen würde es unser Profil verbessern.«
    »Wenn tatsächlich so viele Leute kämen, müssten sie stundenlang Schlange stehen«, fuhr Annabelle fort. »Charles ist der Einzige, der Schätzungen vornehmen kann. Ich bin dafür nicht qualifiziert.« Sie brachte es fertig, dies mit dem ganzen Gehabe eines Menschen vorzubringen, der erklärt, dass er weder rauche noch trinke oder irgendein anderes Laster habe.
    »Andererseits ...«, bemerkte Charles und sprach bewusst Annabelle an statt Flora. »Andererseits könnte ich vermutlich Bob Butler fragen - er hat jahrelang als Auktionator gearbeitet -, ob er mir helfen würde.«
    »Warum sollte er sich dazu bereit erklären?«, verlangte Annabelle zu wissen. »Er ist doch noch nicht in Rente gegangen, oder? Obwohl er etwa hundert Jahre alt sein muss. Wir stehen in direkter Konkurrenz zueinander.«
    Charles zögerte kurz, bevor er antwortete. »Das ist noch etwas, worüber wir reden müssen, Liebling. Flora und ich haben das schon diskutiert.«
    Wenn er es so ausdrückte, konnte er unmöglich von ihrem Streit sprechen, dachte Flora mit einiger Erleichterung.
    »Wie ich schon sagte, wenn Flora ihre Finger im Spiel hat, kommt die Sache teuer«, wiederholte Annabelle, als wollte sie auf diese Weise sichergehen, dass Charles Flora als extravagante Dilettantin betrachtete, die die Firma nur Geld kostete.
    »Ich hätte auch eine viel billigere Idee. Wir könnten Geoffrey bitten, bei den Schätzungen zu helfen«, schlug Flora vor und biss sich dann auf die Unterlippe.
    »Aber er ist nur ein Porter!«, protestierte Annabelle.
    »Nicht ›nur ein Porter‹«, widersprach Flora ihr. »Er hat früher als Händler gearbeitet und ist äußerst erfahren.«
    Charles schürzte die Lippen. Offensichtlich widerstrebte es ihm, Flora in irgendeinem Punkt Recht zu geben. »Wenn wir Geoffrey einsetzen würden, könnten wir mit den Touren sofort anfangen«, räumte er unwillig ein.
    »Nun ja, wenn du

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