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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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darauf bestehst, ihm einen Vollzeitvertrag zu geben, könnte er genauso gut etwas für sein Geld tun«, meinte Annabelle.
    »Dann denken Sie also, solche Tourneen wären eine gute Idee?« Wenn sie nicht noch immer unter dem Schock ihres Streits mit Charles gestanden hätte, hätte Flora vielleicht vor Freude in die Hände geklatscht.
    »Wie genau funktionieren diese Shows eigentlich?«, fragte Annabelle, die aus allen Poren Skepsis verströmte.
    »Also«, erklärte Flora, »wir mieten irgendwo einen Raum an, sofern wir nicht gerade in Bishopsbridge sind, und wir rühren die Werbetrommel. Die Leute werden in Scharen herbeiströmen, um uns ihre Wertgegenstände zu zeigen, die wir anschließend verkaufen.«
    »Ich denke, ›in Scharen‹ werden sie vielleicht nun doch nicht kommen, Flora«, warf Charles ein.
    »Oh. Na schön. Wahrscheinlich ist es das Fernsehen, das so viele Leute anzieht.« Sie verfiel in Schweigen, doch das Wort »Fernsehen« hatte sich tief in ihrem Gehirn verwurzelt. Bisher war ihr diesbezüglich noch nichts Konkretes eingefallen, aber sie war bereit, Geduld zu haben.
    »Ich nehme an, es ist keine schlechte Idee«, bemerkte Annabelle.
    »Flora hat auch angeregt, die Verwendung der Gebäude noch einmal neu zu überdenken«, warf Charles ein. Offensichtlich reagierte er deshalb so schnell, weil er verhindern wollte, dass Annabelle eine von Floras Ideen billigen könnte.
    »Was soll das heißen?« Annabelle saß plötzlich sehr aufrecht auf ihrem Stuhl.
    »Flora denkt, wir sollten das Haus verkaufen und das Geld dazu benutzen, etwas Kapital in das Geschäft fließen zu lassen.«
    Annabelle schwieg einige Sekunden lang. »Ich sehe natürlich ein, dass es ein wenig verschwenderisch wirkt, im ganzen Haus nur die wenigen Büroräume zu nutzen - aber da wäre auch noch Charles' Wohnung im obersten Stockwerk.«
    »Wir könnten das Gebäude auch in Wohnungen aufteilen, dann könnte Charles seine Wohnung behalten. Außerdem, warum braucht er eigentlich eine Wohnung? Sie leben doch zusammen.«
    »Das Haus gehört Annabelle«, erklärte Charles mit Nachdruck. »Ich hätte gern irgendwo etwas, das mir gehört.«
    »Wenn wir das täten«, überlegte Annabelle laut, ohne auf Charles' Bemerkung einzugehen, »könnten wir ein anderes Haus kaufen und damit dann dasselbe tun. Bishopsbridge ist eine aufstrebende Stadt - inzwischen praktisch im Pendlergürtel von London, hat das Musikfestival ...«
    »Ich dachte, wir sollten das Geld in das Geschäft investieren, in das Auktionshaus«, fuhr Flora auf.
    Annabelle sog scharf den Atem ein. »Womit wir lediglich gutes Geld schlechtem hinterherwerfen würden. Es wird langsam Zeit, dass Sie das begreifen. Mit dem Auktionsgeschäft kann man kein Geld verdienen.«
    »Nicht viel, das gebe ich zu«, sagte Charles, der sich nun gezwungen sah, auf Floras Seite überzuwechseln. »Aber wir geben einer Menge Leute Arbeit, und die Halle wird praktisch von der ganzen Gemeinde genutzt.«
    »Ach, wach doch endlich auf, Charles! Du kannst ein Geschäft, mit dem es stetig bergab geht, nicht nur deshalb weiterführen, weil Rentner und Kinder die Halle nutzen! Dieses Gebäude wäre ein absolutes Vermögen wert, wenn man es aufteilen und verkaufen würde! Es würde noch mehr Geld bringen als das Haus hier.«
    Flora öffnete den Mund, um zu fragen, wie viele Wohnungen in großen Häusern eine Stadt wie Bishopsbridge wirklich benötigte, aber dann besann sie sich eines Besseren. Dies war eine Angelegenheit, die Charles und Annabelle unter sich entscheiden mussten.
    »Stanza und Stanza ist ein sehr altes, etabliertes Geschäft, und obwohl ich bereit bin, den Verkauf dieses Hauses in Erwägung zu ziehen oder es in Wohnungen aufzuteilen, um Kapital in die Hände zu bekommen, werde ich nicht einmal daran denken, die Halle zu verkaufen.« Charles wirkte sehr entschlossen.
    »Ich finde, du bist verrückt. Du lässt dich von Sentimentalitäten beherrschen«, schimpfte Annabelle.
    »Es tut mir leid, dass du so denkst, aber ich werde, was das betrifft, keinen Millimeter nachgeben.«
    Die beiden sahen einander an. Flora hatte das Gefühl, sie hätte den Raum schon vor einigen Minuten verlassen sollen, aber dafür war sie natürlich viel zu neugierig. Jetzt gab sie den beiden Zeit, sich einige Sekunden lang anzustarren, bevor sie sich räusperte.
    »Also«, meinte sie. »Wir könnten die erste Show veranstalten, ohne irgendetwas verkaufen zu müssen. Eine Annonce in der Zeitung wird uns nicht in den Ruin

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