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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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schließlich euer eigenes Geld aus.«
    Flora händigte drei Barbiepuppen für ein Pfund und fünfzig Pence aus und hoffte, dass sie sie nicht viel zu billig verkauft hatte. »Braucht ihr auch das Essen? Seht mal, ihr bekommt das alles noch dazu.« Sie schüttelte den Plastikbeutel aus, der die weniger präsentablen Kaufladenutensilien enthielt. »Zwanzig Pence. Also, wie wäre es mit dem Picknickset? Dann könntet ihr eine große Party mit all euren Puppen feiern.«
    Nachdem sie jeden Penny aus den beiden kleinen Mädchen herausgekitzelt, ihnen aber ihrer Meinung nach einen sehr guten Gegenwert für ihr Geld gegeben hatte, richtete Flora ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Dad der beiden.
    »Wie wäre es mit einer schönen Tasche für Ihre Frau? Diese hier ist eine sehr gute Marke. Nicht ganz Prada, aber doch beinahe. Sie haben doch gewiss schon von Prada gehört, oder? Nein? Ihre Frau, die offenkundig ein ernsthafter Mensch ist, hat bestimmt schon von Prada gehört, und eine Tasche wie diese ... es ist natürlich keine Prada, sonst wäre sie ungefähr eine Million Pfund wert ...«
    Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus. Sie lächelte, sie flirtete, sie brachte ihn zum Lachen, und als er sich verabschiedete, war er beladen mit Plastiktüten voller Spielsachen, einer Handtasche und mehreren Mr.-Men -Büchern. Obwohl Flora alles in allem recht zufrieden war, war sie doch enttäuscht, dass sie es nicht geschafft hatte, ihm einzureden, dass ein Kaninchenkäfig ein hübscher Gartenschmuck sei, selbst wenn man kein Kaninchen hatte und auch keins wollte.
    Sie zählte gerade das Geld, das sie eingenommen hatte, als ein Mann an den Stand trat und sich nach dem Kaninchenkäfig erkundigte. »Was soll der Käfig kosten, meine Liebe?«
    »Zwanzig Pfund.«
    »Ich gebe Ihnen fünf.«
    »Fünf Pfund! Versuchen Sie, mich über den Tisch zu ziehen? Wissen Sie, wie viel diese Dinger neu kosten?« Da Flora es selbst nicht wusste, hoffte sie, dass er es ihr erzählen würde.
    »Ich will keinen neuen Kaninchenkäfig. Er ist nur für meine Frettchen gedacht. Fünf Pfund. Mehr ist der Käfig mir nicht wert.«
    »Na schön, dann fünfzehn. Das ist praktisch geschenkt.«
    »Sechs Pfund, das ist mein absolutes Höchstgebot.«
    »Zwölf. Und selbst für den doppelten Preis wäre der Käfig immer noch billig.«
    »Zehn. Und damit haben Sie mich über den Tisch gezogen. Ich könnte meine Frettchen in einer alten Kiste hausen lassen und müsste keinen Penny dafür bezahlen.«
    »Aber dann würden die Frettchen weglaufen. Zehn Pfund sind in Ordnung. Vielen Dank.«
    »Ich habe mich großartig amüsiert«, erzählte Flora, als Amy zurückkam. »Doch ich vermute, dass ich alles viel zu billig verkauft habe.«
    »Sie haben es verkauft, und das ist die Hauptsache. Außerdem sieht es so aus, als hätten Sie eine Unmenge Geld eingenommen.«
    »Ich fürchte, ein Fünfer davon gehört noch mir. Ich habe einen sehr schönen Wildlederrock verkauft, den ich vorhin dummerweise selbst erstanden hatte.« Sie runzelte die Stirn. »Ich hoffe nur, dass der Mann Recht hatte und seine Frau tatsächlich Größe sechsunddreißig trägt.«

 
    Als Flora wieder im Cottage war, kümmerte sie sich um ihre Katzen und zeigte ihnen die Teekanne, die jetzt einen Ehrenplatz auf dem Kamin bekleidete. Nachdem alles so weit erledigt war, legte sie sich aufs Sofa und dachte darüber nach, dass sie ohne einen Pfennig Geld in der Tasche eine Dinnerparty geben musste. Es war schlimm genug, zu wenig Geld zu haben, um teure Fertigmahlzeiten zu kaufen, aber noch weitaus übler war es, wenn man nicht genug hatte, um auch nur die grundlegenden Zutaten zu kaufen. Draußen regnete es in Strömen, und ein weniger lebensfroher Mensch, als sie es war, könnte sich unter solchen Umständen ziemlich elend fühlen, ging es Flora durch den Kopf.
    Kurze Zeit später kam William durch die Hintertür herein und schüttelte sich die Haare aus, dass die Wassertropfen nur so flogen. »Ich werde heute Nacht hier schlafen, wenn du nichts dagegen hast, Flora.« Längst waren sie zu dieser vertrauten Anrede übergegangen.
    »Das kann ich dir nicht verdenken. Die Kätzchen sind einfach zum Anbeißen! Ich könnte es kaum ertragen, sie allein zu lassen. Geh nach oben und sieh sie dir an.«
    »Das werde ich gleich tun. Tee?«
    »Ich fürchte, ich bin schon bei Wein. Was soll ich diesen Leuten zu essen geben, William? Ich habe praktisch kein Geld mehr.«
    »Dann muss es etwas Vegetarisches sein. Das ist

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