Eine kurze Geschichte der Menschheit (German Edition)
in Pleistocene Australia and a Human Role in Megafaunal Extinction«, Science 309:5732 (2005), S. 287–90; Richard G. Roberts u. a., »New Ages for the Last Australian Megafauna: Continent Wide Extinction about 46,000 Years Ago«, Science 292:5523 (2001), S. 1888–92.
21 Stephen Wroe und Judith Field, »A Review of Evidence for a Human Role in the Extinction of Australian Megafauna and an Alternative Explanation«, Quaternary Science Reviews 25:21–22 (2006), S. 2692–2703; Barry W. Brooks u. a., »Would the Australian Megafauna Have Become Extinct If Humans Had Never Colonised the Continent? Comments on ›A Review of the Evidence for a Human Role in the Extinction of Australian Megafauna and an Alternative Explanation‹ by S. Wroe and J. Field«, Quaternary Science Reviews 26:3-4 (2007), S. 560–564; Chris S. M. Turney u. a., »Late-Surviving Megafauna in Tasmania, Australia, Implicate Human Involvement in their Extinction«, Proceedings of the National Academy of Sciences 105:34 (2008), S. 12150–53.
22 John Alroy, »A Multispecies Overkill Simulation of the End-Pleistocene Megafaunal Mass Extinction«, Science , 292:5523 (2001), S. 1893–96; O’Connel und Allen, »Pre-LGM Sahul«, S. 400–1.
23 L.H. Keeley, »Proto-Agricultural Practices Among Hunter-Gatherers: A Cross-Cultural Survey«, in Last Hunters, First Farmers: New Perspectives on the Prehistoric Transition to Agriculture , hrg. v. T. Douglas Price und Anne Birgitte Gebauer (Santa Fe, N.M.: School of American Research Press, 1995), S. 243–72; R. Jones, »Firestick Farming«, Australian Natural History 16 (1969), S. 224–28.
24 David J. Meltzer, First Peoples in a New World: Colonizing Ice Age America (Berkeley: University of California Press, 2009).
25 Paul L. Koch und Anthony D. Barnosky, »Late Quaternary Extinctions: State of the Debate«, The Annual Review of Ecology, Evolution, and Systematics 37 (2006), S. 215–50; Anthony D. Barnosky u. a., »Assessing the Causes of Late Pleistocene Extinctions on the Continents«, S. 70–5.
TEIL 2
DIE LANDWIRTSCHAFTLICHE
REVOLUTION
Kapitel 5 Der größte Betrug der Geschichte
Zweieinhalb Millionen Jahre lang ernährten sich die Menschen von Pflanzen und Tieren, die ohne menschliche Eingriffe lebten und sich vermehrten. Der Homo erectus , der Homo ergaster und der Neandertaler pflückten wilde Feigen und jagten wilde Schafe, ohne je zu versuchen, in das Leben der Feigen und Schafe einzugreifen. Sie trafen keine Entscheidungen darüber, wo ein Feigenbaum wachsen, wo eine Herde grasen und welcher Bock sich mit welchem Schaf paaren sollte. Mehrere Zehntausend Jahre lang hielt auch der Homo sapiens seine Nase aus den Privatangelegenheiten anderer Tierarten heraus. Er breitete sich von Ostafrika über den Nahen Osten nach Europa und Asien aus und kam schließlich bis nach Australien und Amerika, und überall ernährte er sich, indem er wilde Pflanzen sammelte und wilde Tiere jagte. Warum auch mehr tun, wenn das ausreichte, um sich zu ernähren und eine große Vielfalt von Gesellschaften, Religionen und politischen Strukturen zu unterhalten?
Das änderte sich vor etwa 10000 Jahren. Damals begannen die Sapiens, ihre Anstrengungen fast ausschließlich auf die Manipulation einiger weniger Tier- und Pflanzenarten zu bündeln. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang säten sie Samen, bewässerten Pflanzen, jäteten Unkraut und führten Schafe auf saftige Weiden. Davon erhofften sie sich mehr Früchte, mehr Getreide und mehr Fleisch. Das Ergebnis war eine Revolution im Alltag der Menschen: die sogenannte landwirtschaftliche Revolution.
Der Übergang zur Landwirtschaft begann vor gut 11500 Jahren in den Hügeln der Südosttürkei, des Westiran und der Levante. Die Revolution begann allmählich und blieb zunächst auf kleine Regionen beschränkt. Zuerst wurden Weizen und Ziegen domestiziert, Erbsen und Linsen folgten vor rund 10000 Jahren, Olivenbäume vor 7000, Pferde vor 6000 und Wein vor 5500 Jahren. Trotz all unserer wunderbaren modernen Erfindungen beziehen wir bis heute mehr als 90 Prozent unseres Kalorienbedarfs aus einer Handvoll von Pflanzenarten, die unsere Vorfahren zwischen 9500 und 3500 vor unserer Zeitrechnung domestiziert haben – Weizen, Reis, Mais, Kartoffeln, Hirse und Gerste. In den vergangenen zwei Jahrtausenden kamen keine nennenswerte Pflanzen- oder Tierarten mehr hinzu. Wir denken und fühlen bis heute zwar wie die Jäger und Sammler, doch wir ernähren uns wie die ersten
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