Eine Lady verschwindet
meine, das
hier ist doch eine mehr oder minder unformelle Affäre. Findest du nicht auch?«
»O ja!« sagte Dixie beglückt. »Ganz entschieden!«
Die beiden standen auf,
stellten ihre Gläser auf die Bar und wandten sich dann mir zu, ein strahlendes,
professionelles Lächeln auf den Gesichtern.
»Hier sehen Sie«, sagte Trixie mit schrecklicher Conferencierstimme ,
»die unübertreffliche, einmalige Dixie .«
Dixie trat einen Schritt auf mich
zu, und ihr Lächeln wurde noch strahlender, als sie das Oberteil ihres Bikinis
abnahm. Ich blinzelte, als mein Blick auf die schwungvoll nach oben strebenden
Spitzen ihrer üppigen Brüste fiel. Dann streifte sie langsam das Bikinihöschen
ab und ließ es auf den Boden fallen. Während ich nach wie vor blinzelte, drehte
sie sich um, trat wieder einen Schritt zurück und schlug heftig mit den Fersen
gegen den Boden, so daß ihre runden Hinterbacken aufs köstlichste zitterten.
»Hier sehen Sie«, sagte sie,
während sie sich wieder mir zuwandte, »die unübertreffliche, einmalige Dixie !«
Trixie folgte genau ihrem Beispiel,
und dann standen beide splitterfasernackt da und lächelten mich an. Einen
Vorteil hatte die Vorführung zweifellos, dachte ich leicht benommen — sie
bewies über jeden Zweifel hinaus, daß Dixie eine
echte Blonde und Trixie eine echte Dunkelhaarige war.
Ein weiterer, der besseren Information dienender Blick enthüllte zudem einige
unwesentlichere Unterschiede zwischen den beiden nackten Körpern. Trixie hatte ungefähr einen Zentimeter mehr Brustumfang,
aber dafür hatte sie nicht das entzückende kleine Muttermal, das sich
bescheiden oben in Dixies linker Schenkelinnenseite
kuschelte.
Das Lächeln der beiden wurde
etwas fadenscheinig, als die Zeit verstrich. Dann kratzte sich Dixie geistesabwesend am Nabel.
»Eigentlich sollten Sie
applaudieren«, sagte sie leicht gereizt.
»Oder wenigstens lächeln«,
fauchte Trixie .
»Ich bin — überwältigt«,
stammelte ich.
»Aber doch wohl nicht gelähmt?«
Langsam verstärkte sich das Lächeln auf Dixies Gesicht wieder. »Wie wär’s also, wenn Sie sich auszögen?«
»Vielleicht zieht Rick vor, daß
wir das für ihn tun?« Trixies feuchte rosige
Zungenspitze fuhr bedächtig über ihre Unterlippe. »Zuerst die Hose?«
»Damit wir sehen können, aus
was für einem Material er gemacht ist«, schlug Dixie vor.
Der Witz war so irrsinnig
komisch, daß sie völlig zusammenbrachen. Je mehr sie lachten, desto heftiger
wurden ihre körperlichen Reaktionen; es war eine Eruption, die den stärksten
Mann erschüttern mußte — der Anblick dieser vier aufreizenden Brüste, die in
völliger Hemmungslosigkeit wippten und hüpften, hatte etwas Entnervendes. Als
ich zu befürchten begann, im nächsten Augenblick restlos die Fassung zu
verlieren, fing das elfenbeinfarbene Telefon auf der Miniaturbar an, in
keuschem Ton zu klingeln. Das Gelächter der beiden brach ab, als hätte es
jemand wie einen Wasserhahn abgestellt.
»Zum Teufel mit ihm!« sagte Trixie giftig.
»Vielleicht melden wir uns
einfach nicht?« schlug Dixie vor, ohne eigentliche
Hoffnung in der Stimme.
»Ich dachte immer, du könntest
unmöglich noch dümmer sein, als du aussiehst«, sagte die Dunkelhaarige müde.
»Aber jetzt bin ich doch im Zweifel. Willst du vielleicht, daß Big Daddy in
fünf Minuten hier hereinplatzt?«
Dixie schüttelte betrübt den Kopf
und nahm den Hörer ab. Sie lauschte ein paar Sekunden lang, murmelte zweimal
etwas und legte auf.
»Schlechte Nachrichten, nehme
ich an«, sagte Trixie .
»Noch schlechtere, als du
denkst.« Dixie schüttelte den Kopf. »Big Daddy
möchte, daß Rick jetzt auf der Stelle in sein Arbeitszimmer zurückkommt. Seiner
Stimme nach bedeutet das für uns beide wieder mal eine einsame Nacht.«
»Das ist ja in diesem Gefängnis
hier nichts Neues«, zischte Trixie . »Vielleicht
sollten wir ernsthaft daran denken, Scrabble zu
spielen.«
»Hm«, sagte ich nervös und wich
in Richtung Tür zurück, »wir werden uns ja dann wohl mal irgendwann wiedersehen .«
»Uns haben Sie bereits
gesehen«, murmelte Dixie . »Von oben bis unten und von
vorn und hinten. Und was hat uns das nun eingebracht ?«
6
Die einzige Lichtquelle im
Arbeitszimmer war die Schreibtischlampe, und in ihrem Schein zeichneten sich Manattis Kopf und Schultern in einer gigantischen
Silhouette gegen die Wand hinter ihm ab. Die Gestalt eines anderen Mannes stand
regungslos im tiefen Schatten neben einer Seite des
Weitere Kostenlose Bücher