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Eine Lady von zweifelhaftem Ruf

Eine Lady von zweifelhaftem Ruf

Titel: Eine Lady von zweifelhaftem Ruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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verschwinden, weil die Liebe eines Vaters ihn fortschwemmen würde.
    Er zog eine Taschenuhr heraus und warf einen finsteren Blick darauf. »Sie haben fünf Minuten, Miss Pennifold. Was wollen Sie?«
    »Nichts. Ich wollte Sie nur treffen.«
    »Sie müssen mich für einen Narren halten, wenn Sie denken, dass ich Ihnen das abnehme. Ihr Name ist mir wohlbekannt.« Sein Mund verzog sich grausam. »Sie hat mir ihr Wort gegeben, dass sie Ihnen niemals von mir erzählen würde. Es war Teil der Abmachung. Wie können Sie es wagen, in mein Haus zu kommen?«
    »Sie hat es mir niemals erzählt. Sie hat ihr Wort gehalten. Ich habe in ihrem Nachlass Dokumente entdeckt, die mich zu Ihnen geführt haben.«
    »Sie hat es aufgeschrieben?« Die Vorstellung empörte ihn. »Mir wurde versichert, sie hätte nichts dergleichen getan. Es hieß, sie habe nichts hinterlassen, was auf mich hindeuten könnte.«
    »So, wie Sie fürchten, hat sie es auch nicht. Ich habe die Zahlungen in ihrem Geschäftsbuch gesehen. Es war versteckt, und der Mann, den Sie damit beauftragt hatten, das Haus danach zu untersuchen, hätte es niemals gefunden.«
    Er stritt nicht ab, dass er jemanden geschickt hatte. »In diesem Buch stehen meine Zahlungen neben denen vieler anderer Männer, nehme ich an.« Er lachte. Es war ein schroffer, wütender Laut. »Wie viele Männer hat sie mit der Drohung eines Skandals geschröpft? Ich war frisch mit einer Frau verheiratet, die ich liebte, sonst hätte ich niemals eingewilligt, dieses Geld zu zahlen, mit dem sie die große Kurtisane spielen konnte. Sie behauptete, das Kind wäre von mir, aber wahrscheinlich hat sie einem Dutzend Männer das Gleiche erzählt und auch von ihnen Geld verlangt. Eine solche Frau erzählt einem doch nie die Wahrheit, oder? Verdammt, ich weiß es immer noch nicht, auch wenn es in Ihrem Interesse liegt, zu glauben, dass dem so ist.«
    »Ich glaube es nicht nur. Ich weiß es jetzt ganz sicher.« Sie trat einen Schritt auf ihn zu. »Ist Ihre Brille zu schlecht, dass Sie die Ähnlichkeit nicht erkennen?«
    Einen flüchtigen Augenblick lang gestand es sein Blick widerwillig ein, dann wurde er wieder eiskalt. »Alles, was ich sehe, ist der Bastard einer Hure, die einen Weg gefunden hat, um mir auch dann noch Geld aus der Tasche zu ziehen, lange nachdem ihre Gefälligkeiten endeten. Nichts weiter.«
    Celia spürte jedes einzelne Wort wie eine Ohrfeige. Mit jeder Beleidigung wurde sie gereizter.
    »Da ich Sie wohl niemals wiedersehen werde, Papa, sollte ich Sie wohl besser über einige Punkte aufklären, solange ich die Gelegenheit habe. Wenn sie wusste, dass Sie mein Vater sind, muss das bedeuten, dass es in den wenigen Wochen Ihrer Affäre keinen anderen Gönner gegeben hat. Ich nehme an, dass Sie das von ihr verlangt haben, und Alessandra war eine ehrliche Frau. Was Ihre Zahlungen angeht, hat sie mich damit unterstützt. Mit jedem einzelnen Penny. Ihr Geschäftsbuch zeigt seinen Ein- und Ausgang.«
    »Wenn Sie das sagen.«
    »Wenn Alessandra Northrope vorgehabt hätte, Sie zu schröpfen, hätte sie viel mehr Geld verlangt als den armseligen Betrag, den sie zweimal im Jahr von Ihnen erhalten hat, nachdem die Affäre vorbei war.«
    Er betrachtete sie misstrauisch. »Sie denken also, ihr hätte mehr zugestanden. Und sind nun hier, um es für sich selbst zu fordern?«
    »Wie ich sehe, habe ich meine Intelligenz von Alessandra geerbt und nicht von Ihnen, Sir. Ich bin nicht hergekommen, um Sie um Geld zu bitten oder mich Ihrer Verachtung zu stellen, während ich Ihnen mit einem Skandal drohe, um es zu bekommen. Ich bin hier, um einmal im Leben meinem Vater in die Augen zu blicken und zu hören, wie er mit mir spricht. Ich kam her, um die Wahrheit über meine Herkunft zu erfahren, auch wenn Sie behaupten, Sie würden sie nicht kennen.«
    Ihre Ansprache erweichte ihn kein bisschen. Die Verachtung wich nicht aus seinem Blick. »Das tue ich in der Tat nicht. Ich kann nichts für die Träumereien, die Sie sich zurechtgesponnen haben, und sie sind mir auch egal. Erleichtert kann ich sagen, dass ich nichts von mir in Ihnen sehe. Dieses Gespräch ist nun beendet. Wagen Sie es nicht, noch einmal hier aufzutauchen. Kontaktieren Sie weder mich noch meine Familie, und verbreiten Sie auch keine Gerüchte. Wenn Sie es doch tun, werde ich meinen Einfluss nutzen, um Sie als Erpresserin hinter Gitter zu bringen.«
    Und dies waren seine letzten Worte an sie. Er verließ den Raum genau fünf Minuten, nachdem er ihn betreten

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