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Eine Lady von zweifelhaftem Ruf

Eine Lady von zweifelhaftem Ruf

Titel: Eine Lady von zweifelhaftem Ruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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solchen Mannes immer die Möglichkeit, dass zweifelhafte Ansprüche gestellt werden. Aber ich gebe zu, dass tatsächlich eine große Ähnlichkeit besteht. Es ist wohl an der Zeit, Wiedergutmachung zu leisten.«
    Sein ganzes Leben lang hatte Jonathan darauf gewartet, diese Worte zu hören. Doch nun, wo es soweit war, fühlte sich seine Reaktion fast gewöhnlich an. Er empfand weder Begeisterung noch Erleichterung. Keine Vorfreude auf bessere Tage ergriff ihn. Alles, was er empfand, war eine tiefe Zufriedenheit darüber, dass eine lange Unklarheit darüber, wer und was er war, beseitigt war. Noch nicht vollkommen, aber zumindest in der Hinsicht, die am meisten zählte.
    Sofort dachte er an Celia. Er sah sie vor Enderbys Haus im Regen sitzen. Er wünschte sich, dass sie eine ähnlich glückliche Auflösung erfahren hätte. Er wünschte sich, dass er sie ihr geben könnte.
    »Wir werden Sie diese Saison in unser Haus einladen«, sagte sein Cousin. »Wir werden Sie empfangen und unsere Anerkennung Ihrer Herkunft bekannt machen. Ich nehme an, eine finanzielle Zuwendung ist ebenfalls angebracht. Ein wenig mehr als das, was Sie vor Jahren zurückgewiesen haben. Genug, um Ihnen einen standesgemäßen Lebensstil zu ermöglichen.«
    »Das ist alles sehr großzügig. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    Seinem Cousin entging der sarkastische Tonfall. Castleford jedoch nicht, und er grinste.
    »Und eine gute Partie ebenso«, sagte Thornridge. »Ja, das wird unerlässlich sein. Wir werden ein Mädchen mit einer hübschen Aussteuer finden. Eine Allianz mit einer Familie von gutem Ruf wird viel dazu beitragen, Sie in der Gesellschaft zu etablieren und jegliche Gerüchte zu zerstreuen, die über Ihre Aktivitäten während des Krieges aufkommen könnten.«
    »Ich ziehe es vor, mir meine Ehefrau selbst auszusuchen.«
    »Sie werden die, die sie benötigen, niemals alleine bekommen. Wenn wir Sie anerkennen und empfangen, können wir nicht riskieren, durch eine unangemessene Ehe von Ihnen lächerlich gemacht zu werden.« Er grinste breit, als würde er Jonathans Bedenken verstehen. »Keine Sorge. Wir sorgen dafür, dass sie hübsch ist.«
    »Na, dann ist ja alles geregelt«, verkündete eine Stimme vom Kanapee. »Thornridge, vielleicht würden Sie sich nun ein wenig knapper unserer Angelegenheit zuwenden.«
    Der Earl wirbelte herum, als sei er überrascht, dass Castleford immer noch da war. »Aber ja. Ich werde mich sehr kurz halten. Was zur Hölle haben Sie sich dabei gedacht, mit meiner Schwester anzubändeln?«
    »Ich war von ihrer lieblichen Art überwältigt. Ich gebe zu, dass es sehr schlecht von mir war. Ich nehme an, Sie wollen nun Genugtuung, auch wenn es normalerweise eher der Ehemann verlangen würde. Doch wenn wir uns duellieren müssen, hat Albrighton hier zugestimmt, als mein Sekundant zu dienen. Darum habe ich ihn mitgebracht. Teilen Sie ihm den Namen Ihres Sekundanten mit und er wird die weiteren Vorbereitungen treffen.«
    »Sekundant? Genugtuung?« Thornridge konnte seine Panik kaum verbergen. Gerade noch hatte er die eine Bedrohung seines Lebens umgangen, da wurde er schon von der nächsten in die Ecke getrieben. »Ich habe Sie nicht hergebeten, um Sie zum Duell zu fordern, Castleford. Verdammt, die Zeiten sind vorbei, als sich Männer wegen solcher Geschichten abgeschlachtet haben. Ich wollte Ihnen lediglich mitteilen, dass Sie sich in Zukunft von meiner Schwester fernhalten sollen.«
    Castleford erhob sich. »Das hätten Sie mir auch in einem Brief mitteilen können. Aber ich werde mich bemühen, ihr in Zukunft aus dem Weg zu gehen. Wir werden nun gehen, damit Sie anfangen können zu planen, wie Sie Albrighton auf Ihrem Familienstammbaum willkommen heißen können.«
    Für diese Bemerkung bekam Jonathan von seinem Cousin noch einen letzten finsteren Blick zugeworfen. In seinem Gesicht formte sich ein höhnisches Grinsen. »Es war wohl zu erwarten, dass Sie sich zwischen uns beiden dafür entscheiden, mir die Schuld daran zu geben, dass dem Feind diese Information über Ihre Mission an der Küste in die Hände fiel. Ich bin schließlich derjenige, der das hat, was Sie wollten, auch wenn unser Onkel der Verräter war.«
    Jonathan ließ sich nichts anmerken, als ihm diese Enthüllung zur Tür folgte, auch wenn ihn der Abschiedskommentar härter traf, als jede Pistolenkugel es gekonnt hätte.
    »Du bist schweigsam für einen Mann, dessen Schicksal sich gerade gewendet hat«, bemerkte Castleford.
    Jonathan hatte sich auf

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