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Eine Lady von zweifelhaftem Ruf

Eine Lady von zweifelhaftem Ruf

Titel: Eine Lady von zweifelhaftem Ruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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Es wird schwer sein, mich normal zu benehmen, wenn ich mit Sebastians Mutter demnächst wieder ein paar ihrer Freundinnen besuche.«
    »Sobald mir klar wurde, dass es sich um Daten handelt, war ziemlich offensichtlich, was sie bedeuten«, erwiderte Celia.
    Verity hob eines der Blätter hoch. »Ach du meine Güte. Dieser Baron ist als besonders aufrecht und sittenstreng bekannt. Er hält immer lange Reden über die Moral.« Sie drehte das Blatt um und betrachtete die Zahlen. »Das scheint er vor sieben Jahren ein paarmal vergessen zu haben.«
    Sie sahen einander an und unterdrückten ein Lachen.
    »Sollte das jemals herauskommen, wird es zum Stadtgespräch werden«, überlegte Audrianna. »Seht mal hier. Denkt ihr, das bezieht sich auf den Vater oder den Sohn?« Sie deutete auf eines der Wappen.
    »Eine gute Frage«, antwortete Daphne. »Vielleicht sollten wir besser annehmen, dass es der Erbe war.«
    Audrianna kicherte. »Du bist eine solche Spielverderberin, Daphne. Mir gefällt der Gedanke irgendwie, dass dieser spezielle Viscount gesündigt hat. Ich mag ihn nicht besonders, weil er so arrogant ist. Seine unausstehlich eingebildete Frau wäre wahrscheinlich furchtbar schockiert, sollte sie davon erfahren. Sie ist felsenfest davon überzeugt, dass er nur sie verehrt.«
    »Wir können uns die übrigen später ansehen«, sagte Celia, während sie auf die Zeichnungen deutete. »Aber das hier sind diejenigen, die mich besonders interessieren. Sie sind koloriert. Sie stechen heraus. Und es sind die einzigen ohne eine ganze Reihe von Daten. Seht ihr, nur diese beiden. Eines am oberen Rand und eines am unteren. Ich glaube, dass es sich bei diesen um lang dauernde Affären handelte und dass die Daten den Anfang und das Ende davon bezeichnen.«
    Sie breitete die kolorierten Blätter aus, legte dann ein paar wieder beiseite, sodass nur noch drei auf dem Schreibtisch lagen. »Diese hier stammen aus der Zeit, in der ich empfangen wurde. Ich glaube, dass einer der drei mein Vater ist.«
    Alle vier blickten auf die kunstfertig gezeichneten Wappen. Verity deutete mit einem blassen Finger auf eine Zeichnung. »Das ist das Wappen des Marquess of Enderby, Celia. Er hat das richtige Alter.« Sie berührte eine zweite. »Dies ist der Baron Barrowleigh. Und dieser letzte ist der Earl of Hartlefield. Er ist jetzt nicht älter als fünfundvierzig Jahre, aber er hat den Titel sehr früh geerbt.«
    »Ich kann ihn wegen seiner Jugend nicht aussortieren. Zu der Zeit war auch Mama nicht viel älter.«
    »Woher weißt du so viel über Heraldik, Verity? Enderby habe ich erkannt, aber die anderen nicht«, wunderte sich Audrianna.
    Verity schürzte die Lippen. »Ich musste sie mal auswendig lernen. Das war Teil meiner Ausbildung. Die Frau meines Cousins wollte sichergehen, dass ich mir nicht durch Unwissenheit eine Möglichkeit entgehen lasse, Eindruck zu schinden.«
    »Wie willst du herausfinden, welcher von ihnen es ist?«, fragte Daphne. »Drei sind immer noch zwei zu viel. Außerdem weißt du nicht, ob der richtige Mann überhaupt davon Kenntnis hat, dass er dein Vater ist.«
    »Ich glaube, dass er es weiß. Ich gehe davon aus, dass er Alessandra das Versprechen abgenommen hat, es geheim zu halten.« Sie legte die anderen Zeichnungen in die Mappe zurück und klappte diese zu. Dann sah sie ihre Freundinnen an. »Ich dachte, ihr könntet mir vielleicht ein wenig dabei helfen.«
    »Natürlich werden wir tun, was wir können, Celia«, sagte Audrianna.
    »Ich bin erleichtert, dass gerade du das sagst, Audrianna. Summerhays’ Mutter liebt Klatsch und war damals in der Gesellschaft äußerst beliebt. Vielleicht hat sie wichtige Dinge erfahren, die sie durch ein wenig Nachfragen mit dir teilen würde.«
    »Sie sieht es nicht als Klatsch an, sondern als Unterricht«, bemerkte Audrianna. »Um das zu erreichen, werde ich mehrere Tage mit ihr verbringen und ihre Gesellschaft ertragen müssen. Aber wenn sie sich an irgendwelche Gerüchte erinnert, wird sie mir davon erzählen, um der ordinären Frau ihres Sohnes einen angemessenen Stand in der Gesellschaft zu ermöglichen.«
    »Ich werde ebenfalls mein Nötigstes tun und hier und da diese Namen erwähnen, wenn ich Besuch bekomme«, bot Verity an. »Außerdem wird Hawkeswells Tante demnächst in die Stadt kommen, um Kleider für die nächste Saison zu bestellen. Vielleicht weiß sie ja auch etwas.«
    »Ich kann leider nichts beitragen«, sagte Daphne. »Ich habe keine weibliche Verwandtschaft, die ich

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