Eine Liebe auf Korfu
ausübte, als er sich langsam zu bewegen begann. Einerseits fürchtete sie seine Kraft und seine Größe, andererseits konnte sie die Erfüllung kaum erwarten. Ihre Hände glitten zu seinem Hosenbund hinab. „Diesmal kannst du dich entkleiden, du bist nicht gefesselt.“
„Würdest du das für mich tun – und mich berühren?“ Sein Mund umschloss die Knospe einer Brust, heiße Wel len durchströmten ihre Adern. Hastig knöpfte sie seine Hose auf, der letzte Rest ihrer Bedenken verflog. Oh, so heiß, so hart, so groß …
Stöhnend sprang er auf und schlüpfte aus der Hose. Der Anblick seines nackten Körpers hatte sie seit jenen Ereignissen am Strand in ihren Träumen verfolgt. Jetzt, im Halbdunkel der Hütte, erschien er ihr realer und seltsam fremd zugleich, fast beängstigend.
„Oh, Benedict …“, wisperte sie und streckte die Arme nach ihm aus, um Trost zu suchen.
Und dann lagen sie eng umschlungen beisammen, Haut an Haut. Die Hitze, die er ausstrahlte, strömte in ihr Blut. Als er sich zwischen ihre Beine schob, hob sie die Knie und fühlte wieder jenen Druck – sanft, aber unerbittlich.
Forschend betrachtete er ihr Gesicht und drang vorsichtig in sie ein. „Meine Süße?“
„Ja, oh ja, Benedict, liebe mich.“ Sie hatte sich gegen Schmerzen gewappnet. Stattdessen spürte sie nur unglaubliches Entzücken, sobald sie vollends vereint waren.
„Habe ich dir wehgetan?“
„Nein. Hätte ich leiden müssen?“
„Eigentlich schon.“ Er lachte leise und küsste sie. „Offenbar hatte deine körperliche Ertüchtigung gewisse Vorteile – die harte Arbeit, das Segeln, das Reiten … Und jetzt kann ich nicht länger warten.“ Langsam zog er sich zurück und drang noch einmal in sie ein, immer wieder.
Alessa hob ihm die Hüften entgegen und passte sich seinen Bewegungen an. In wachsendem Staunen nahm sie intensive Gefühle wahr, die sie nie zuvor empfunden hatte. Atemlos warf sie ihren Kopf auf dem Kissen hin und her, von einem überwältigenden Glück erschüttert, und alle klaren Gedanken entschwanden.
Doch es fand noch kein Ende. Als sie wieder zur Besinnung kam, war Benedict immer noch mit ihr verschmolzen, hielt sie umfangen, bewegte sich schneller und schneller. Glühende Leidenschaft verdunkelte seine Augen.
Welch ein Wunder – ihre Lust regte sich erneut, von seiner geweckt, fordernde süße Qualen beherrschten alle Fasern ihres Seins. Die Fingerspitzen in seine Schultern gegraben, stöhnte sie.
„Begleite mich zum Gipfel, Alessa“, flüsterte er heiser an ihrem Hals. „Jetzt …“
Sein ganzer Körper spannte sich an, und dann versanken beide in schwarzem, von gleißenden Sternen durchzucktem Dunkel.
„Alessa?“
„Hm?“ Die Augen geschlossen, kostete sie alle Sinneseindrücke aus – heiße Haut auf ihrer, eine Hand, die ihre Wangen und ihr Haar liebkoste, warmer Atem an ihren Lippen. Lächelnd hob sie die Lider. „Hallo.“
„Hallo …“ In Benedicts Stimme schwang verhaltene Besorgnis mit.
Oh, er fürchtet, er hätte mir keine Freude bereitet, dach te sie, vom verwirrenden Bewusstsein ihrer Macht erfüllt. All diese wunderbare männliche Kraft, diese betörenden Liebeskünste, diese Zärtlichkeit … Und er fühlt sich unsicher … „ Was ich empfand, kann ich gar nicht beschreiben.“ Erleichterung und Triumph in seinem Blick, das maskuline Selbstvertrauen war zurückgekehrt. „ Wie sehr ich dich liebe!“ Aber habe ich ihm genügt? Das plötzliche Unbehagen verblüffte sie. Völlig hin gerissen, einzig und allein auf ihn konzentriert, hatte sie nicht überlegt, wie sie ihn beglücken sollte. „Warst du … zufrieden mit mir?“
„Nie zuvor habe ich auch nur geahnt, wie es sein kann.“ Er glitt von ihrem Körper hinab, drehte sich an ihrer Seite auf den Rücken und seufzte wohlig. „Weil ich mit dir zusam men war, weil mich deine Liebe ins Paradies entführt hat. Nie mehr werde ich der Mann sein, der ich früher gewesen bin. Wir werden einander immer wieder neu entdecken, es wird anders, stürmischer und noch besser sein. Aber nie mehr wie beim ersten Mal. Diese Erinnerung wird uns in eine wundervolle Zukunft begleiten – in der ich niemals aufhören werde, dich zu lieben.“
„Wieso weißt du, was in mir vorgeht?“ Alessa wandte sich zu ihm und legte einen Arm über seine Brust. „Das konnte ich nicht in Worte fassen. Genauso erscheint mir unsere Liebe.“ Eine Zeit lang schwiegen sie, dann begann sie zögernd: „Benedict …“
„Ja?“
„Wenn wir
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