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Eine Liebe fürs Leben

Eine Liebe fürs Leben

Titel: Eine Liebe fürs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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vorhaben würde, ein großes Weinsortiment dort zu lagern.“
    Sie hätte ihm am liebsten gesagt, dass es ihr völlig egal war, was er in dem Haus lagern wollte oder auch nicht. Wenn er das Haus kaufen wollte, dann war das allein seine Entscheidung, und es interessierte sie kein bisschen, was er damit anstellte.
    „Oh, und warum nicht …?“, fragte sie dennoch.
    „Warum schaust du mich nicht an, wenn ich mit dir rede?“
    „Du warst der größte Fehler meines Lebens.“ Jetzt schaute sie ihm direkt ins Gesicht und dankte Gott, dass er nicht hören konnte, wie laut ihr Herz klopfte. „Aber das ist vorbei und vergessen. Trotzdem schaut sich niemand gerne seine Fehler an.“
    Riccardo vergaß in diesem Moment völlig, dass er sich im Laufe der Jahre eingeredet hatte, er wäre damals gerade noch einmal davongekommen. Noch nie in seinem Leben hatte es jemand gewagt, ihn als Fehler zu bezeichnen. Ihre Aussage machte ihn wahnsinnig wütend. Doch sie ging bereits voran und verschwand durch eine Tür, sodass ihm nichts anderes übrig blieb, als ihr mit verärgertem Stirnrunzeln zu folgen.
    „Der Frühstücksraum.“ Charlotte ließ ihren Blick durch das Zimmer schweifen, das so groß war wie das Wohnzimmer der meisten Leute. Das Herzstück des Raums war ein riesiger ovaler Tisch, an dem mindestens zwölf Personen Platz fanden. Besonders schön war der viktorianische Kamin, dessen kunstvoll verziertes Gitter noch im Originalzustand erhalten war. Pflichtbewusst wies sie ihn darauf hin.
    „Und ist es dir gelungen, diesen Fehler auszumerzen?“ Riccardo baute sich vor ihr auf und fragte sich, wie in aller Welt er hatte vergessen können, wie blau ihre Augen waren und was für lange schwarze Wimpern sie hatte.
    „ Das ist genau der Grund, warum ich es für keine gute Idee hielt, dich durch das Haus zu führen“, entgegnete Charlotte. „Weil ich nicht mit persönlichen Dingen belästigt werden wollte. Es ist vollkommen sinnlos, die Vergangenheit zu diskutieren. Das ist alles lange vorbei.“ Um ihm zu beweisen, dass sie mittlerweile eine reife, souveräne Erwachsene war, lächelte sie. Es handelte sich nicht unbedingt um ein warmes Lächeln. Aber sie hoffte dennoch, dass es ihm zeigte, wie gleichgültig er ihr war.
    Das Lächeln brachte Riccardo beinahe noch mehr auf die Palme als ihre Bemerkung über den „Fehler“. Es wirkte so herablassend. Ein weiterer Schlag gegen seinen Stolz. Gott sei Dank hatte er ihre Beziehung damals beendet. Die Frau schien sich in eine regelrechte Schreckschraube verwandelt zu haben.
    „Natürlich ist es lange vorbei“, stimmte er zu und fuhr mit der Hand über die viktorianischen Schmiedearbeiten. Charlotte hatte das untrügliche Gefühl, dass er ihr nur halb zuhörte. „Wenn ich den Eindruck erweckt habe, dass ich dich mit persönlichen Dingen belästige, dann …“, er schaute über seine Schulter, „… möchte ich mich entschuldigen.“
    Charlotte betrachtete ihn misstrauisch. Sie hätte ihm nicht zugetraut, dass er sich entschuldigen würde. Doch schließlich hatte sie keine Ahnung, was für ein Mann er mittlerweile war. Eines stand jedoch fest: Sie wollte ihn nicht gegen sich aufbringen. Der Instinkt warnte sie, dass das fatal wäre. Deshalb würde sie mit einem Lächeln diesen Besichtigungstermin durchziehen und dann nach Hause zurückkehren.
    „Sicher.“ Sie zuckte die Achseln und lächelte erneut. „Ich denke, wir sind beide ein wenig schockiert, uns nach all den Jahren so unvermittelt über den Weg zu laufen.“
    „Dann fangen wir doch einfach noch mal von vorne an, ja?“ Eine gefährliche Neugier machte sich in ihm breit. War sie verheiratet? Sie trug keinen Ring, doch heutzutage hatte das nicht viel zu sagen. Vielleicht war sie geschieden. „Du siehst gut aus. Dein Leben scheint dir zu bekommen … Bist du verheiratet?“
    Genau in diesem Moment klingelte ihr Handy. Ben. Charlotte murmelte eine Entschuldigung und wandte sich halb ab, um leise mit Ben zu sprechen. Nach wenigen Minuten beendete sie das Gespräch, wandte sich wieder an Riccardo und sagte betont ungezwungen: „Nein, nicht verheiratet. Noch nicht, jedenfalls …“
    So! Wenn das keine klare Grenze zwischen ihnen zog, was dann?

3. KAPITEL
    Riccardo betrachtete sie neugierig. Der Teenager von einst hatte sich also zur Frau entwickelt. Sie lebte in einer festen Beziehung und stand kurz davor, zu heiraten. Ja, das war immer ihr Traum gewesen. Wenn er jetzt zurückdachte, dann konnte er sich an

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