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Eine Liebe fürs Leben

Eine Liebe fürs Leben

Titel: Eine Liebe fürs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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ein Kind von ihm hatte.
    Vor acht Jahren hatte sie Italien verlassen, und damals war ihr Leben beinahe vollständig ruiniert gewesen. Nie und nimmer würde sie zulassen, dass das noch einmal geschah.
    „Mir ist klar, dass du mich möglicherweise für unprofessionell halten wirst, aber ich fürchte, jemand anders wird dir das Haus zeigen müssen.“
    „Warum?“
    „Ist das nicht offensichtlich? Vor acht Jahren hatten wir eine katastrophale Beziehung zueinander, und das wird sich höchstwahrscheinlich in meiner Haltung dir gegenüber widerspiegeln.“
    „Wenn ich dieses Haus unbedingt haben will, dann werde ich es auch kaufen, egal wie deine Haltung zu mir ist.“
    „Das mag ja sein“, erwiderte Charlotte kühl. „Aber ich habe nicht vor, mich deiner Gegenwart auszusetzen.“ Sie holte ihr Handy aus der Tasche, doch ehe sie es aufklappen konnte, hatte er auch schon eine Hand um ihre Finger gelegt.
    „Nun, dein Pech. Ich bin nicht den ganzen Weg hierhergefahren, ohne das Haus zu sehen. Deshalb wirst du jetzt den Schlüssel aus deiner Aktentasche nehmen und mich durch jeden einzelnen Raum führen, bis ich zufrieden bin. Hast du das verstanden?“
    „Und wenn ich das nicht tue?“
    „Dann richte ich eine persönliche Beschwerde an deinen Chef und mache ihm klar, dass er ein sehr gewinnbringendes Geschäft durch dich verloren hat.“ Riccardo schaute sie aufmerksam an. Mittlerweile hatte er beide Hände in den Taschen seines kamelfarbenen Mantels vergraben.
    Derart in die Enge getrieben, blieb Charlotte nichts anderes übrig, als das Handy wieder in der Tasche zu verstauen und stattdessen die Schlüssel für das Haus herauszunehmen.
    „Braves Mädchen“, lobte Riccardo. Es war ein Schock gewesen, sie so plötzlich zu sehen. Ein umso größerer Schock, weil er eine merkwürdige Befriedigung verspürte, so als habe sich das Rad des Schicksals gedreht und er selbst nur auf diesen Moment gewartet.
    Was natürlich nicht der Fall war! Dennoch amüsierte es ihn zu sehen, wie sehr sie sich verändert hatte. Verschwunden die lange, wilde Mähne, das ungeschminkte Gesicht und das offene Lächeln. An deren Stelle war ein hochmodischer Bob getreten und ein äußerst misstrauischer Gesichtsausdruck. Sie war immer noch so schlank wie damals, erkannte er, als er seinen Blick über ihr graues Kostüm schweifen ließ. Als wäre es gestern gewesen, so deutlich stand ihm plötzlich die Erinnerung an ihren wundervollen nackten Körper vor Augen. Die Wirkung, die diese Erinnerung urplötzlich auf ihn hatte, verstörte ihn.
    Rasch wandte er sich ab, denn er wusste ohnehin, dass sie ihm folgen würde.
    „Ich nehme an, du weißt, dass sich der zugehörige Grundbesitz bis dort hinten erstreckt …“ Charlotte deutete auf eine weit entfernte Baumreihe. Dabei schaute sie ganz bewusst nicht zu ihm herüber. „Es gibt die Option, auch noch den angrenzenden Besitz dazuzukaufen, was aber nicht unbedingt nötig ist, da es sich ohnehin um ein Waldstück handelt, das nicht bebaut werden darf.“
    „Immobilienmaklerin. Damit hätte ich nicht gerechnet. Andererseits – ich habe dich ja auch nicht wirklich gekannt, nicht wahr, Charlie?“
    „Ich heiße Charlotte.“ Sie schloss die Eingangstür auf, die durch mehrere Riegel gesichert war, und schaltete die Alarmanlage aus. All das tat sie, ohne ihn anzusehen, auch wenn sie spürte, dass er sich direkt neben ihr befand. Seine Nähe machte sie nervös.
    Riccardo ignorierte ihren Einwand. „Nein, ich habe dich nicht gekannt. Ich dachte, dass ich es mit einer erwachsenen Frau zu tun hätte. Doch stattdessen warst du noch ein halbes Kind.“
    Charlotte hob trotzig das Kinn, weigerte sich jedoch, sich von ihm provozieren zu lassen. In seiner Gegenwart hatte sie sich wie eine Frau gefühlt. Doch es stimmte schon, sie war noch ein Teenager gewesen, wie seine Mutter triumphierend verkündete, nachdem sie ihren Rucksack durchwühlt hatte, sobald Charlie unter der Dusche stand und sich die Seele aus dem Leib weinte.
    „Ich will dich nur darauf hinweisen, für den Fall, dass du dich als armes, betrogenes Opfer darstellen willst“, fügte Riccardo hinzu.
    „Das hatte ich durchaus nicht vor“, erwiderte Charlotte kühl. „Ich wollte dich vielmehr auf die interessanten Aspekte des Hauses hinweisen. Der Bodenbelag ist noch original und besteht aus Eiche, genauso wie die Balustrade und das Treppengeländer. Wenn du mir bitte folgen würdest, der Keller ist gleich hier drüben …“
    „Nicht, dass ich

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