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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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noch genug Whisky für
Philip übrig gelassen.«
    »Oh ja. Ich habe hier noch eine Flasche. Jenny,
möchten Sie noch einen?«
    Jenny schüttelte den Kopf. Sie musste das Dinner
überstehen, ohne das Bewusstsein zu verlieren, ohne zu vergessen, welchen Grund
Lady Dalmain für ihre Anwesenheit annahm, und ohne furchtbar in irgendwelche
Fettnäpfchen zu treten.
    »Ich hätte gern noch etwas«, erklärte Lady Dalmain und
hielt Felicity ihr Glas hin.
    »Oh, tut mir leid, Mama.«
    »Mama« nahm, wie Jenny feststellte, das gleiche
Quantum, das Felicity allen anderen zugedacht hatte: ein halbes Whiskyglas
voll.
    Die Hunde, die Lachlans Ankunft keinerlei
Aufmerksamkeit geschenkt hatten, sprangen plötzlich auf und jagten zur Tür
hinaus. Der Schottenmusterteppich blieb als ein kleines Häufchen zurück, nachdem
sie darüber hinweg gestürmt waren.
    »Das wird Philip sein«, meinte Lady Dalmain, und ein
Leuchten echter Freude erhellte ihre Züge. »Sie erkennen ihren Herrn jederzeit.«
    »Ja«, murmelte Felicity, sodass ihre Mutter es nicht
hören konnte, und zog den Teppich mit dem Fuß wieder zurecht. »Aber ihre
Herrin, die sie füttert und mit ihnen ausgeht, ist ihnen scheißegal.«
    »Wie unerquicklich«, gab Jenny leise zurück.
    Aus dem Flur hörte man Bellen und Jaulen, dann eine
Stimme: »Platz, ihr verrückten Köter!« Ein paar Augenblicke später wurde die
Tür geöffnet, und Philip kam herein.
    Er war groß und sah extrem gut aus. Die strengen Züge
seiner Mutter wirkten bei ihm sehr männlich. Er schenkte Lady Dalmain ein
breites Lächeln, ging quer durch den Raum direkt auf sie zu und schloss sie
herzlich in die Arme. Dann wandte er sich den anderen zu.
    »Fliss - wie geht‘s? Habe dich ja seit gestern nicht
mehr gesehen. Du warst noch nicht auf, als ich aus dem Haus ging. Und Sie
müssen Miss Porter sein, die schreckliche Dame, die uns hier alle auf Vordermann
bringen soll. Mit Ihren Computern«, fügte er nach Jennys Geschmack etwas spät
hinzu. Er nahm ihre Hand und schüttelte sie fest. »Ich freue mich sehr, Sie
kennen zu lernen. Ich dachte, uns stünde etwas ins Haus mit hohen Absätzen,
einem todschicken Kostüm, einem französischen Zopf und Brille, und stattdessen
kommen Sie, die Sie so freundlich wirken. Und wer ist das?«
    »Lachlan McGregor«, sagte Lachlan.
    »Er ist ein Bekannter«, sagte Felicity.
    »Dann herzlich willkommen!«, meinte Philip.
    Jenny sah jetzt, warum er der Liebling seiner Mutter
war und warum seine ältere Schwester es so schwer hatte, mit ihm mitzuhalten.
Er erinnerte sie an Henry, und diese Vertrautheit hatte etwas Erwärmendes.
    Philip holte sich einen Drink und setzte sich dann
neben seine Mutter. »Und wie lief es heute mit dem Schreiben, Mama? Hast du es
geschafft, diesen lateinischen Passus zu übersetzen?«
    »Ich denke, ich habe kleine Fortschritte gemacht. Es
ist schön, dass wenigstens einer aus der Familie an meiner Arbeit Anteil
nimmt.«
    Felicity wand sich sichtbar unter dieser impliziten
Kritik. »Ich gehe eben und kümmere mich um das Abendessen.«
    Jenny stand auf und wollte sich ihr anschließen.
»Brauchen Sie Hilfe?« Aber ihr wurde der Rückzug nicht gestattet.
    »Ich bin sicher, Felicity kommt allein zurecht«,
erklärte Lady Dalmain bestimmt. »Sonst hätte sie sicher keine Gäste
eingeladen.«
    »Ich dachte nur, beim Tischdecken und dergleichen.«
    »Ich bin sicher, Felicity hat das alles bereits
vorbereitet. Wir erwarten von unseren Gästen nicht, dass sie uns helfen.«
    Jenny beschloss, dass es an der Zeit war, ihren
eigenen Standpunkt zu vertreten. »Aber ich bin eigentlich nicht eingeladen
worden. Wenn Sie sich alle schon mit meiner Anwesenheit hier abfinden müssen,
dann sollte ich doch wenigstens im Haus meinen Teil übernehmen.«
    »Warum sind Sie hier?«, fragte Lachlan zum Glück rechtzeitig,
bevor Lady Dalmain sich Jenny wieder vornehmen konnte.
    Sie blickte Philip an und hoffte, er würde für sie mit
der Geschichte einspringen, die er seiner Mutter aufgetischt hatte - welche das
auch immer sein mochte. »Es ist ein wenig kompliziert«, begann Jenny.
    »Jenny ist hier, um ein neues Computersystem zu
installieren«, behauptete Philip. »Das ihr Kunde entworfen hat.«
    Obwohl er lächelte - er konnte nicht anders, so sehr
war die Freundlichkeit ein Teil seines Wesens -, sah Jenny tief in seinen Augen
auch Angst und Groll. Es wurde ihr plötzlich klar, wie viel schwerer es sein
würde, die in Schwierigkeit geratene Firma zu überprüfen und ihrem

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