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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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möglich sein wird,
hier auch wohnen zu bleiben.«

Kapitel
4
     
     
    Jenny schluckte. Lady Dalmain sollte eigentlich nicht
wissen, dass mit der Firma irgendetwas nicht stimmte. Was sollte sie nun tun?
Und wo steckte Philip, den sie jetzt dringend brauchte?
    »Warum sollten Sie dazu nicht mehr in der Lage sein?«
Unschuldig tappte Lachlan in die Falle, die für Jenny aufgestellt worden war.
    »Weil, soweit ich es verstehe, unser Geschäft in
gewissen Schwierigkeiten steckt. Der gute Philip hat zwar versucht, mich vor
diesem Wissen zu bewahren, aber ich bin nicht ganz dumm. Es war schon einmal
so, in der Zeit von Philips Vater. Er hat damals eine Hypothek auf das Haus
aufgenommen, weil er Mittel für die Firma brauchte.« Sie starrte Jenny finster
an und wartete auf eine Erklärung.
    »Ich weiß wirklich nicht…«, erwiderte Jenny und merkte
selbst, dass sie sich ganz furchtbar nach einem Schulmädchen anhörte, das vor
ihrer Direktorin stand.
    »Oh, ich verstehe, dass Sie nicht dafür verantwortlich
sind, Miss Porter. Sie arbeiten offensichtlich für jemanden, der es auf mein
Haus abgesehen hat.«
    »Ich bin mir sicher … ich bin mir sicher, dass er
nichts dergleichen im Sinn hat«, gab Jenny, einigermaßen zuversichtlich, dass
dies der Wahrheit entsprach, zurück. Ihr Kunde hatte, seit sie für ihn arbeitete,
keinerlei Anzeichen für kompletten Irrsinn gezeigt. Er konnte unmöglich den
Wunsch hegen, in so einem altkaledonischen Schrein zu leben. »Ich bin nur wegen
der Computer hier.« Sie wich aus, eingedenk des alten Sprichworts, dass nur
der, der rechtzeitig seine Haut rettete, am nächsten Tag weiterkämpfen konnte.
»Mir ist nichts darüber bekannt, dass das Haus irgendetwas damit zu tun hätte.«
    »Ich weiß das eine«, fuhr Lady Dalmain fort, unwillig,
sich so leicht besänftigen zu lassen, »nämlich, dass das Haus, über dessen
Schwelle mein lieber Mann mich als Braut getragen hat, auf dem Spiel steht. Ich
bin sicher, Sie werden Verständnis dafür haben, wenn ich etwas zurückhaltend
bin.«
    »Natürlich.« Jenny beschloss, nichts mehr
hinzuzufügen. Sie hatte wirklich nichts davon gehört, dass es auch um das Haus
ging, aber vielleicht war der Hinweis, dass dem so sein könnte, irgendwann
einmal nützlich.
    Felicity kam wieder mit einem beladenen Tablett
herein. »Apfelschnee«, verkündete sie.
    Jenny zitterte schon beim bloßen Namen und wartete
darauf, dass Lady Dalmain erklärte, ihr Herz sei bereits mit dickem Schnee bedeckt,
oder etwas ähnlich Poetisches und Melodramatisches zum Besten gab. Es war etwas
enttäuschend, dass sie es unterließ.
    »Hatten Sie eine weite Reise, Jenny?« fragte Lachlan,
als der Apfelschnee, der beunruhigender weise wie Kuckucksspeichel aussah, auf
winzigen, mit Vögeln bemalten Tellern serviert worden war.
    »Nur ein paar hundert Meilen. Ich hatte die erste
Etappe bereits gestern hinter mich gebracht.«
    »Sie müssen ja ziemlich mitgenommen sein«, bemerkte
Felicity. »Diese ganze Fahrerei.«
    »Ich bin sicher, dass Miss Porter eine ganz fitte
junge Frau ist«, entgegnete Lady Dalmain. »Nicht jeder ist ständig müde.«
    »Tatsächlich bin ich ziemlich müde«, bekannte Jenny, die
plötzlich ihre Erschöpfung spürte und eine Gelegenheit witterte zu entkommen.
»Würden Sie mich vielleicht entschuldigen? Ich muss noch eine E-Mail
verschicken, bevor ich schlafen gehe.« Sie kam sich Felicity gegenüber wie eine
Verräterin vor, aber der Gedanke, dieser vergifteten Atmosphäre zu entkommen,
selbst wenn es sich nur um einen Rückzug in den Eisschrank handelte, der als
ihr Zimmer firmierte, war himmlisch.
    »Möchten Sie nicht eine Tasse Kaffee?«, fragte
Felicity. Jenny schüttelte den Kopf. »Danach kann ich nicht einschlafen.«
    »Kamillentee?«, schlug Philip vor.
    Sie brachte es nicht fertig, ihre Befürchtung zu
äußern, dass der sicherlich nach Katzenpipi schmeckte. Also schüttelte Jenny
einfach nur wieder den Kopf. »Nein, wirklich nicht. Ich muss nur eben noch
meiner Mutter eine E-Mail schicken. Sie wird sich Sorgen machen, weil ich so
weit von zu Hause fort bin.«
    »Und wo ist Ihr Zuhause?«, fragte Lady Dalmain nach.
»Guildford«, antwortete Jenny und ersparte sich die Mühe zu erklären, dass sie
selbst nicht dort wohnte. Sie erhob sich müde. Die Spannung und eine gewisse
Niedergeschlagenheit bedrückten sie. »Es tut mir leid, dass ich jetzt nicht
beim Abwasch oder sonstwie helfe - morgen werde ich es bestimmt tun, das verspreche
ich.«
    »Bevor ich

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