Eine Liebe in Hollywood
Witz?" fragte sie dann stotternd. "Nein, es ist wahr. Wir bekommen in der Tat Drillinge." Das würde sicherlich eine Weile dauern, bis sie das verarbeitet hatten. Wir plauderten noch kurz bis ich müde gähnte und mich verabschiedete. Leise schlich ich mich wieder ins Bett zu Mason und schlief schnell ein.
Leider führte kein Weg dran vorbei, dass Mason wieder für anderthalb Monate nach Prag musste. Aber wir telefonierte täglich und er war richtig süß und fürsorglich. Ich war mir absolut sicher, dass er ein guter Vater sein würde. Als ich in der zwölften Woche war, gaben wir eine Pressemitteilung raus, dass ich schwanger sei und deshalb beruflich etwas kürzer treten würde. Allerdings gaben wir nicht die Anzahl der Kinder an. Masons Mutter wohnte praktisch in der Zeit, in der er in Prag drehte bei mir. Meine Eltern wollten erst kommen, wenn die drei da waren, da mein Vater noch nicht wirklich reisefähig war nach seiner Knie-OP. Aber das war in Ordnung. Mir war es lieber wenn sie nach der Geburt kamen, denn da wäre sicherlich allerhand von Unterstützung notwenig.
Auch wenn unser Haus riesig war, hatte es doch nicht genügend Kinderzimmer. Wir würden umziehen müssen, aber ich fühlte mich noch nicht in der Lage nach Häusern zu suchen. Das wollte ich zusammen mit Mason machen. Für den Anfang wären die drei erst einmal in einem Zimmer und später würde jedes Kind ein eigenes Zimmer bekommen. Es war Donnerstag Abend und Melanie war da und versorgte mich mit Tee und Pancakes mit Ahornsirup. Mittlerweile war ich in der dreizehnten Woche und die Übelkeit lies nach. "So Kindchen, ich gehe jetzt nach Hause, Thoby ist schon ganz eifersüchtig, weil ich so viel Zeit mit euch verbringe." sagte Melanie schmunzelnd. Ich nickte und sagte: "Kein Thema, danke. Danke für alles Melanie. Du bist mir eine große Unterstützung. Bring Thoby doch einfach morgen mit, wenn er Lust hat, dann braucht er auch nicht eifersüchtig sein." Sie winkte ab, lachte fröhlich und nahm mich dann zur Verabschiedung in den Arm. Dann ging sie und ich schaltete den Fernseher an. Als ich gerade so am Durchzappen der Sender war, klingelte es an der Haustüre. Bestimmt hatte Melanie etwas vergessen. Ich stand auf und ging zur Tür und da ich mir sicher war, dass es Melanie war, die da draußen stand, öffnete ich ohne vorher nachzusehen. Das war ein Fehler, wie sich herausstellte, denn vor mir stand plötzlich Seth. Er drückte sich wortlos an mir vorbei und ich schloss die Tür und sah ihn fragend an. Dann sprudelte es aus ihm heraus: "Du bist also schwanger. Na schön. Von mir? Oder von ihm? Mir ist das egal, ich würde es auch akzeptieren, wenn er der Vater ist, Hauptsache, wir können zusammen sein." Er ging nervös auf und ab im Eingangsbereich, das wiederum mach tierisch nervös und ich ging auf ihn zu und hielt ihn an den Armen fest, sodass er mich ansah: "Seth, ich bin in der dreizehnten Woche. Du kannst nicht der Vater sein, außerdem haben wir verhütet. Und wir können und werden nicht zusammen sein." Traurig sah er mich an. "Ich wäre so gerne der Vater gewesen." Das schockierte mich: "Was? Seth! Das war eine einmalige Geschichte, ein Ausrutscher, der nicht hätte passieren dürfen. Akzeptiere das und gehe bitte. Mehr als Freundschaft ist nicht drin, wobei ich derzeit nicht einmal weiß, ob ich dazu jetzt schon bereit bin." Ich ging zur Tür und öffnete sie, aber er machte sie gleich wieder zu und sah mich mit feuchten Augen an: "Ich kann nicht. Noch nie in meinem Leben habe ich mich so angekommen gefühlt, wie in der Zeit, die ich mit dir verbracht habe. Das kann doch nicht alles gewesen sein. Mia, bitte, du musst doch auch etwas für mich empfinden?!" Eindringlich sah er mich an und tat mir schon fast leid, aber ich empfand nicht mehr als Freundschaft für ihn. "Komm," ich nahm seine Hand und führte ihn zur Couch, wo wir uns setzten. "Seth, ich mag dich, ich mag dich wirklich, aber ich liebe Mason. Können wir nicht weiter machen wie vorher? Als Freunde?". Seth schluckte schwer, atmete dann tief ein und wieder aus. Es lag ihm wirklich etwas an mir und das rührte mich. Sanft streichelte ich ihm über die Wangen und er sah mich an. "Na schön, auch wenn es mir schwerfällt, ich muss damit klarkommen. Wenn das alles ist, was ich bekommen kann, nehme ich es!" Ich nahm ihn in die Arme, auch wenn das nicht fair von mir war, aber ich brauchte ihn als Freund. Den Ausrutscher würde ich schon irgendwie aus meinen Gedanken
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