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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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allgemeingültige Merkmale auf, damit sich die Ahnungslosen besser vor ihnen schützen könnten. Und während sie die Merkmale nachlas, mußte sie zugeben, daß vieles davon tatsächlich auf sie zutreffen könnte.
    Da war zuerst einmal das Tragen dunkler Kleidung, was für sich genommen noch kein echtes Charakteristikum für Hexerei war, aber kombiniert mit solchen Dingen wie nächtlichen Aktivitäten, Heimlichtuerei und der Anwesenheit eines Mediums, um mit der Unterwelt Kontakt aufzunehmen, bevorzugt in Form einer Katze — einer schwarzen Katze: ein knappes Jahrhundert früher, und man hätte sie vor ein Tribunal gezerrt.
    Sie schlug die Seite um und las weiter, daß Hexen dafür bekannt waren, merkwürdige Symbole zu tragen, die ihre schwarze Kunst beschrieben. Augusta griff nach oben, löste ihre Halskette mit dem Mond- und Sternenanhänger und hielt ihn vor sich. Der ovalförmige Mondstein schimmerte ätherisch im Licht ihrer Lampe.
    »Nun, das passiert wirklich nicht alle Tage, daß man nach Hause kommt und eine Diebin in seinem Sessel findet.« Augusta keuchte erschrocken, drehte sich um und sah Noah, der im Türrahmen stand. Sie blickte zur Uhr. Es war fast Mitternacht, oh, warum hatte sie auch nur angefangen, dieses lächerliche Buch zu lesen.
    Noah trat in das Zimmer und ging auf sie zu, bis er direkt vor
    ihr stand, gefährlich nahe. Sie wußte, daß er von ihr erwartete, aus dem Weg zu gehen. Aber sie blieb stehen, sie wollte sich nicht einschüchtern lassen, obwohl sie auf frischer Tat ertappt worden war.
    Die Frage war nur, jetzt, da er sie einmal hatte, was hatte er mit ihr vor?



Kapitel 20
    Komisch«, sagte Noah und sah auf Augusta hinunter — er schien plötzlich größer zu sein, als sie ihn in Erinnerung hatte »ich war sicher, Sie hätten mich in Ihrer Nachricht aufgefordert, Sie im Garten auf dem Danby-Ball zu treffen und nicht hier, ausgerechnet in meinem Arbeitszimmer. Doch dann hätte mir auffallen müssen, daß etwas nicht stimmte, als mich jemand völlig anderes im Garten erwartete.«
    Augusta sagte keinen Ton und beobachtete ihn. Er war tadellos gekleidet, mit schwarzem Anzug und einer gekräuselten weißen Halsbinde. Sein dunkles Haar glänzte, und die markante Linie seines Unterkiefers wurde durch das Kerzenlicht betont. Ein angenehm leichter Duft von Bergamotte umgab ihn. Ein paar Haarsträhnen waren ihm in die Stirn gefallen, und Augusta verspürte den Drang, hochzugreifen und sie zu berühren. Warum, oh, warum mußte er nur so verdammt gut aussehen?
    Noah lehnte sich mit einer Hand gegen die Wand hinter ihr. Er war jetzt so nah, daß sie seinen Atem an ihrer Schläfe spüren konnte, als er mit etwas sanfterer Stimme sagte: »Das war nicht sehr höflich mir gegenüber, Mylady. Ein oder zwei Augenblicke länger im Garten, und ich wäre gezwungen gewesen, die süße Viviana zu heiraten.«
    Augusta hob das Kinn und versuchte, seine Nähe zu ignorieren, ein völlig sinnloses Vorhaben. »Nun, das muß wahrlich unangenehm für Sie gewesen sein, Mylord, zumal Sie ja bereits mit einer anderen verlobt sind.«
    Noah starrte sie an, verwirrt. »Wie bitte?«
    Sie runzelte die Stirn.
    Er lächelte. »Sagen Sie mir bitte, Madam, wovon zum Teufel sprechen Sie?«
    »Ich glaube, sie sagte, ihr Name sei Miss Sarah Prescott.« »Sarah? Was hat sie damit zu tun?«
    Sein Erstaunen war so echt, daß Augusta ins Stocken geriet. »Sie schien zu glauben, daß sie beide heiraten würden.«
    Noah schüttelte den Kopf. »Nun, da hat sie unrecht. Ich habe ihr nie einen Antrag gemacht, und ich habe es auch nicht vor.«
    Daß er die Wahrheit sprach, war offensichtlich. Augusta wunderte sich über das Gefühl der Erleichterung, das sie bei dieser Nachricht überkam. Aber sie durfte den Zweck ihres Kommens nicht aus den Augen verlieren. Sie mußte ihre Aufzeichnungen wiederbekommen und verschwinden, bevor sie sich wieder vergessen würde, so, wie es ihr in der Nacht im Arbeitszimmer seines Bruders passiert war. »Das ist natürlich Ihre Sache, Mylord. Nun, wenn Sie mir einfach mein rechtmäßiges Eigentum zurückgeben könnten, wäre ich auch schon wieder weg.«
    Doch er machte keine Anstalten, ihr die Aufzeichnungen zu holen. Statt dessen ging er zur Anrichte. »Erlauben Sie mir wenigstens, Ihnen ein Glas Bordeaux anzubieten, bevor Sie sich auf den Weg machen. Einbrechen macht bestimmt durstig. «
    Augusta konnte nur dastehen und zusehen, während er zur Anrichte ging und einschenkte. Er kam mit zwei Gläsern

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