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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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hatte immer schon eine Schwäche für Kavaliere.«
    »Oh, Christian«, sagte Robert, als dieser seinen Griff — oder besser gesagt, seine Lippen — nicht von Catrionas Hand löste, »du kannst jetzt mit der Schauspielerei aufhören.« »Schauspielerei?« sagte Christian und hob das Kinn. Er sprach jetzt mit Akzent. »Ich nicht weiß, wovon Ihr sprechen, Mylord. Und wer ist dieser Christian? Ihr müssen mich haben verwechselt mit jemand. Ich bin nicht Christian, sondern De Clerq, bester Fechter in des Königs Armee!«
    »Nun, ich schlage vor, du läßt meine Gattin los, De Clerq, oder du mußt deine Fechtkunst unter Beweis stellen.«
    Christian wollte allerdings noch nicht auf seinen Spaß verzichten. »Gattin? Aber, Sir, sie versicherte mir, sie sei nicht verheiratet.« Er legte den Kopf auf die Seite und hob eine dunkle Augenbraue. »Oder war es nur, weil sie noch nie einem Mann wie mir begegnet ist?«
    Catriona spielte mit. »Aber, oh! Gatte, mein Herr und Meister, ich wußte nicht, was ich tat, denn er betörte mich mit Musik und Wein.«
    Gelächter und Applaus brach aus den Umstehenden hervor, die die improvisierte Vorstellung beobachtet hatten. Christian, normalerweise eher ein nüchterner und zurückhaltender Typ, nahm Catrionas Hand und verbeugte sich zur Menge, während sie einen eleganten Hofknicks machte. Es war in der Tat erstaunlich, wie das Aufsetzen einer Maske Menschen zu Dingen veranlassen konnte, die sie sonst niemals wagen würden. »Ist Eleanor heute abend mitgekommen?« fragte Catriona Christian, nachdem sich die Menge wieder abgewandt hatte.
    »Ja, sie und Sarah sind auf die Damentoilette gegangen, um einen kleinen Riß in Eleanors Kostüm zu reparieren, den ihr im Vorbeigehen die Sporen eines fahrenden Ritters verpaßt haben. Wir konnten Sarah überzeugen, ihre Trauer für diesen Abend hinter einer Maske zu verstecken.«
    Als Noah sich dann umdrehte, sah er die unverwechselbare Gestalt von Augustas Stiefmutter, Lady Trecastle, oben auf der Treppe stehen, die in den Ballsaal führte. Sie war gekleidet wie ein Engel, komplett mit einem goldenen Heiligenschein, der auf einer Stange über ihrem Kopf thronte, und mit einem Kleid, das aus übereinandergelegten Schichten von hauchdünnen weißen Volants bestand. Niemand in ihrer Begleitung hätte Augusta sein können. Sie waren alle entweder zu breit gebaut oder zu alt, als daß sie auch nur die geringste Ähnlichkeit aufwiesen.
    »Ah, hier sind ja unsere schmucken Damen!« sagte Christian und lenkte Noahs Aufmerksamkeit auf Sarah und Eleanor, die sich zu ihnen gesellten.
    Sie kamen als Terpsichore und Clio, zwei der mythischen Musen. Ihr Kostüm bestand aus langen fließenden Gewändern, und ihr Haar war im altgriechischen Stil gelegt. Noah hatte Sarah seit dem Morgen, als sie in sein Haus gekommen war und Augustas Kette gefunden hatte, nicht mehr gesehen, und er fragte sich, ob zwischen ihnen alles normal sein würde.
    »Ihr beiden seid hübsch genug, einen Lahmen zum Tanzen zu bringen«, sagte Robert. »Und ich hoffe, die bezaubernde Terpsichore wird sich herablassen, einem einfachen Sterblichen wie mir einen Tanz zu gewähren.«
    »Aber erst, nachdem sie mit mir getanzt hat«, mischte Noah sich ein in der Hoffnung, die frostige Stimmung der letzten Woche vergessen zu machen.
    Sarah sah zuerst unsicher aus, dann lächelte sie. »Aber natürlich.«
    Der Tanzbeginn war auf halb elf angesetzt, und während sie darauf warteten, daß die Musiker ihre Instrumente bereit machten, erzählte Noah den anderen von den Drohbriefen, die er von Atherton erhalten hatte.
    »Laß dich nur nicht von ihm zu einem weiteren Treffen im Morgengrauen provozieren«, sagte Robert. »Er ist mittlerweile noch unvernünftiger geworden. Letztens hatte er jemanden mit der blanken Faust ins Gesicht geschlagen, weil er sich von ihm beleidigt fühlte. Dabei wollte der arme Kerl nur mit der Dame anbandeln, die hinter Atherton stand. Und nachdem das geklärt war, weigerte sich Atherton, sich zu entschuldigen. Bei seinem gegenwärtigen Geisteszustand kann keiner Voraussagen, wozu er imstande ist.«
    »Ich habe nicht vor, mich mit ihm zu duellieren, und das ist genau das, was ich ihm sagen werde, wenn ich ihn heute abend im Garten treffe.« »Bist du sicher, daß es in Ordnung ist, wenn du alleine gehst?« fragte Catriona. »Vielleicht sollten Robert und Christian in der Nähe bleiben.«
    Noah schüttelte den Kopf. »Das ist mein Problem, und ich werde es alleine lösen, und um

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