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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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vorhatte zu gehen, zumindest nicht, bevor Belgrace mit dem sie sich zweifelsfrei endlich verabreden konnte, eingetroffen war. Doch sollte Atherton zuerst kommen, würde er sich wahrscheinlich umdrehen und sich aus dem Staub machen, bevor Noah ihn mit seinen Drohbriefen konfrontieren könnte.
    »Darf ich einen Vorschlag machen?« fragte er schließlich. »Wenigstens etwas.«
    Noah mußte grinsen über so viel Schnodderigkeit.
    »Es gibt da eine kleine steinerne Bank unter den Zweigen dieser Weide. Vielleicht sollten wir uns dahin zurückziehen und dort auf unsere jeweilige Verabredung warten. Wer von beiden zuerst kommt, entscheidet, wer von uns geht und wer bleibt.«
    Er sah sie im Mondlicht an. Ihr nachdenklicher Gesichtsausdruck verriet ihm, daß sie ernsthaft über seinen Vorschlag nachdachte. Während er auf eine Antwort wartete, sah er sich ihr Kostüm an, angetan von der Art, wie die Reithosen ihre Hüften und ihren Po umschlossen. Er hätte nie gedacht, daß eine Frau so verflucht verführerisch in Hosen aussehen könnte. Was das betraf, so hatte sie ihn jetzt schon zweimal eines besseren belehrt.
    Schließlich sah sie ihn an und sagte: »Einverstanden.«
    Noah deutete zur Bank und verbeugte sich, um ihr den Vortritt zu lassen.
    Zuerst saßen sie schweigend da. Augusta sah auf ihre Schuhspitzen, auf die nahen Blätter eines Baumes an ihrer Seite, überallhin, so schien es, außer zu ihm. Sie machte keine Bemerkung über die Nacht in seinem Arbeitszimmer, keine Bemerkung über das, was stattgefunden hatte. Sie sagte überhaupt nichts.
    »Hast du vor, nie darüber zu reden, Augusta?«
    Sie hielt ihre Augen nach vorne gerichtet. »Es gibt nichts zu besprechen.«
    »Nichts? Bist du sicher?«
    Sie sah ihn an, sagte nichts, und er sah Unsicherheit, vielleicht sogar Angst in ihren Augen.
    »Augusta, bekommst du ein Kind von mir?«
    »Ich ...« Sie stockte. »Ich weiß es nicht.«
    »Du hattest keine Blutung?«
    Sie schüttelte schweigend den Kopf.
    »Und wann hattest du deine letzte Periode?«
    »Warum sollte dich das interessieren?«
    »Augusta, ich bin nicht total unbedarft, was Frauen betrifft. Ist es länger als einen Monat her?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Du sagst es mir, wenn du ein Kind von mir bekommst, nicht wahr?«
    Sie antwortete nicht.
    »Augusta, denkst du, ich würde mich vor der Verantwortung drücken? Dir gegenüber? Gegenüber unserem Kind? Ist das die Sorte von Mann, für die du mich hältst?«
    Sie drehte sich jetzt zu ihm, ihr Gesicht sah ernst aus. »Es hat nichts mit dir zu tun. Es ist wegen mir. Ich möchte einfach nicht heiraten.«
    »Bin ich es, der dir widerstrebt, oder die Vorstellung einer Ehe an sich?«
    »Ich möchte überhaupt niemanden heiraten. Es gibt Dinge, die ich tun muß.« Sie zögerte. »Die ich tun will.«
    Sie redete. Das war gut. Vielleicht hatte sie ihren Entschluß überdacht, ihm nicht zu vertrauen. Noah bohrte weiter. »Du sprichst über etwas, das mit deinen Aufzeichnungen zu tun hat.«
    Sie sah ihn im Mondlicht an, offensichtlich kämpfte sie mit sich. Schließlich nickte sie.
    »Und eine Heirat würde dich davon abhalten, diese Dinge zu tun?«
    Sie legte die Stirn in Falten und drehte sich weg, um wieder nach vorne zu starren. »Es gibt nur wenige Ehemänner, die so etwas unterstützen würden.«
    Hatte sie wirklich etwas mit Hexerei zu tun? Noah konnte es einfach nicht glauben. Da steckte mehr dahinter. »Augusta, die Menschen sind nicht immer so, wie sie zu sein scheinen. Du hast kein Vertrauen zu mir; zumindest bist du unsicher, ob du mir vertrauen kannst. Aber habe ich dir irgendeinen Anlaß gegeben, mir nicht zu trauen? Habe ich irgend etwas getan, woraus du schließt, ich könnte dich je betrügen?«
    »Nein...« Sie schwankte. »Ja... ich weiß es nicht!« Sie sah ihn ganz genau an, so als ob sie versuchte, seine Seele zu durchleuchten, zu entscheiden, ob sie sollte, ob sie könnte... Sie griff in ihre Jackentasche und holte ein Stück Papier heraus.
    »Hast du mir das geschickt?« fragte sie. Er konnte sehen, daß sie genau seine Reaktion beobachtete, in der Hoffnung, etwas in seinem Gesichtsausdruck zu finden, was enthüllen würde, ob er irgend etwas mit diesem Brief zu tun hatte.
    Noah nahm das Blatt und las es.
    Er sagte nichts, als er den Brief zusammenfaltete und ihn ihr zurückgab. Dann griff er in seine Jacke, holte ein anderes Blatt hervor und gab es ihr.
    »Lies das, ich habe es erst heute morgen erhalten.«
    Augusta nahm die Seite und las sie

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