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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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einiges weitsichtiger, als ich es das letzte Mal getan habe.«
    Die Musiker waren soweit, und Noah nahm Sarahs Hand und führte sie auf die Tanzfläche. Er begleitete sie zu ihrem Platz in der weiblichen Reihe der Tänzer und nahm dann den seinen gegenüber in der männlichen Reihe ein. Er verbeugte sich. Sie knickste. Der Tanz begann. Sie machten die erste Drehung und kreisten zurück, wo die anderen standen, bevor sie zu einer Figur des Tanzes kamen, bei der Noah Sarahs Hand nehmen und sie an der Reihe der anderen Tänzer vorbeiführen mußte. Er nahm die Gelegenheit war und versuchte die Wogen zwischen ihnen zu glätten. »Ich bin froh, daß du dich entschlossen hast, Eleanor heute abend zu begleiten. Es ist schon zu lange her, seit du das letzte Mal getanzt hast.«
    Sie nickte. »Es ist eine angenehme Abwechslung.«
    Sie bewegte sich fort und dann zurück.
    »Sarah, ich hoffe ...«
    »Nicht, Noah. Ich weiß, was du sagen willst. Mach dir bitte keine Gedanken. Ich hatte kein Recht, so hereinzuplatzen, besonders nicht nach all dem, was du nach Tonys Tod für mich getan hast. Ich habe mich entschlossen, deinen Rat anzunehmen und in die Zukunft zu blicken.«
    Sie wurden wieder durch die Tanzschritte getrennt. Sie drehten sich erneut im Kreis und nahmen sich für die nächste Schrittfolge wieder an den Hände.
    »Ich fürchtete, wir könnten unsere Freundschaft verlieren«, sagte er. Sarah schüttelte den Kopf. »Das kann nie passieren. Dafür kennen wir uns schon zu lange und zu gut. Ich hoffe nur, du kannst das lächerliche irre Gerede eines dummen Mädchens verzeihen.« »Natürlich.«
    Sie erreichten das Ende der Reihe, und der Tanz war zu Ende. Noah verbeugte sich und promenierte dann mit Sarah um die halbe Tanzfläche, bevor er mit ihr zu den anderen zurückkehrte. Die Uhr zeigte jetzt fünf Minuten vor elf. Es war Zeit, Atherton im Garten zu treffen.
    Noah verbeugte sich zu den andern. »Wenn ihr mich entschuldigt.«
    Er wollte losgehen.
    »Noah.«
    Er sah zurück zu seinem Bruder.
    Robert sah ihn mit sorgenvoller Miene an. »Sei vorsichtig.« Noah nickte und machte sich auf den Weg zum Garten. Augusta musterte die Menge durch ihre Maske und versuchte, Charlotte zu entdecken, ohne von ihrer Brille Gebrauch zu machen. Sie war gerade erst angekommen, denn sie hatte sich aus gutem Grund Zeit gelassen. Sie wußte, Charlotte war so versessen auf dieses Ereignis, daß sie bestimmt auf Augustas Angebot eingehen würde, sich vor ihr auf den Weg zu machen. Sie wollte nicht, daß Charlotte ihr Kostüm sah, denn eines war klar: Hätte sie es gesehen, Versessenheit hin oder her, die Marquise hätte ihr niemals erlaubt, das Haus zu verlassen. Augusta mußte lächeln bei dem Gedanken an den Riesenärger, der sie in dem Moment erwartete, wenn Lady Finsminster sie erkennen würde. Charlotte würde natürlich hysterisch werden, aber das geschah ihr nur recht, denn schließlich hatte sie sie hereingelegt, als sie zustimmen mußte, Vivianas Brautjungfer zu werden, obwohl Charlotte ganz genau wußte, daß es nur darum ging, Lady Finsminsters übersteigertes Selbstwertgefühl zu befriedigen.
    Augusta hatte absichtlich eine kleine Maske aufgezogen, damit man sie leichter erkennen konnte. Und sie begannen auch schon, auf sie aufmerksam zu werden, als sie auf der Suche nach Charlotte den Ballsaal durchquerte.
    Sie brauchte nicht lange, um die Engel-Marquise zu finden, die sich wie gewöhnlich in der Nähe der Erfrischungen aufhielt. Sie beobachtete, wie Charlotte sie beim Näherkommen mit einem Blick streifte und dann wegsah, aber nur um dann wieder hinzusehen und sie schließlich mit tiefstem Entsetzen anzustarren.
    »Augusta!« sagte sie, und ihre Stimme krächzte ungläubig. »Was hast du dir angetan?« Und dann: »Oh, lieber Gott, wir sind ruiniert!«
    Augusta blieb vor ihr stehen und sah an ihrem Ensemble hinunter. »Du magst mein Kostüm nicht?«
    »Natürlich nicht. Man ... man kann deine Beine sehen!« »Nun ja, ich hab sie nun mal, Beine, meine ich. Warum sollte ich so tun, als hätte ich keine?«
    Charlotte sah aus, als würde sie tatsächlich ohnmächtig werden. Ihre Augen flatterten hin und her, bis sie sich wieder in die Gewalt bekam.
    Augusta konnte allerdings ihre Aufregung nicht nachvollziehen. Wäre sie ein Mann gewesen, niemand hätte einen Gedanken daran verschwendet, ihr Kostüm in Frage zu stellen. Ihr Haar war in einem einfachen Stil arrangiert, zurückgekämmt und mit einer einzigen schwarzen Schleife im Nacken

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