Eine Liebe wie Magie

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Autoren: Jaclyn Reding

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äußerst ehrenwert verhalten habe.«
    »Ah, ja, der ehrenwerte Lord Noah, von dem Augenblick an, als Sie auf der Terrasse beim Lumley-Ball über mich herfielen. Ich erinnere mich, Sie waren an diesem Abend ein wirklicher Gentleman.«
    »Ich habe Ihren Hut ersetzt.«
    »Damit das klar ist: nachdem Sie meinen anderen ruiniert hatten.«
    »Und hat dem Pferd der Apfel geschmeckt?«
    »Nein. Er war wurmstichig.«
    Noah lächelte noch mehr. Keine andere Dame der Gesellschaft würde vor ihm stehen, bekleidet mit Jungenhosen und -jacke inmitten eines ausschließlich Männern vorbehaltenen Clubs wie White's und hätte an einem Geschenk etwas auszusetzen, das er ihrem Pferd gemacht hätte. Keine andere, außer Augusta.
    »Sagen Sie, Mylady, haben Sie überhaupt eine Vorstellung, wie idiotisch es war...«
    »Da ist er ja!«
    Eine rauhe Stimme ertönte hinter Noahs Rücken, und Augusta schrumpfte in der Dunkelheit weiter zusammen.
    »Was zum Teufel machst du, Junge? Ich sagte dir, du solltest Lord Wolftons Handschuhe holen! Ich hätte Lust, Ragget zu holen, daß er dich ...«
    »Ich denke, das wird nicht nötig sei«, sagte Noah kühl und schnitt dem Eindringling das Wort ab. Er drehte sich um, und indem er das tat, schirmte er Augusta vor den beiden Gestalten ab, die hinter ihnen näher kamen.
    Die Männer waren Noah nicht unbekannt. Der erste, Lord Archibald Wolfton, erbleichte sofort bei seinem Anblick. Der zweite Mann, Sir Spencer Atherton, sah ihn haßerfüllt an. »Edenhall.« Instinktiv hob er seine Hand und berührte die trichterförmige Narbe, die seine linke Gesichtshälfte überzog und dort endete, wo einmal sein Ohrläppchen gewesen war. Noah machte ein ausdrucksloses Gesicht, als er schweigend die beiden Männer ansah, die ihn im vorigen Jahr beinahe zerstört hätten. Sir Spencer war einmal der Darling der Modewelt gewesen, ein enger Freund von Brummei, ein Mann, der sich scheinbar immer mehr bei der Gesellschaft lieb Kind machte, je öfter er eine ihrer heiligen Regeln gebrochen hatte. Sandfarbenes Haar verschönte ein makelloses Gesicht, das aussah wie aus Marmor gemeißelt. Verträumte blaue Augen, die jeden Kniff kannten, um auch die standhafteste Jungfrau zu verführen. Ein Mund, der immer zu einem gebieterischen Lächeln geschwungen zu sein schien. Sie hatten ihn Adonis genannt, Sir Spencer der Perfekte, und sein Aussehen hatte ihn zu einem Status innerhalb der Gesellschaft verholfen, den er mangels Vermögen sonst nicht erreicht hätte.
    Es war jetzt fast genau neun Monate her, seit Noah ihn an jenem Morgen in zwanzig Schritten Entfernung auf dem nebligen Feld vor den Toren Londons gesehen hatte. Athertons eigener Schuß war weit daneben gegangen. Die Kugel hatte Noah verfehlt und sich ungefähr einen Meter neben ihm in einen alten Eichenstamm gegraben. Noah hatte noch nicht gefeuert und wollte gerade in den Boden schießen, um die Sache für erledigt zu erklären, als Atherton ihm einen Hieb versetzte, der ihn noch mehr verletzte, als eine Kugel es hätte tun können.
    »Sie trägt mein Kind«, hatte er gesagt und höhnisch gelächelt, als Noah bei diesen Worten erstarrte.
    Ohne nachzudenken, hatte Noah seinen Arm erneut gehoben und mit seiner Pistole geradewegs auf seines Gegners Brust gezielt. Robert, der als sein Sekundant fungierte, hatte versucht, ihn aufzuhalten. Aber die Pistole, die auf ihn zielte, hatte Atherton nicht geängstigt. Es hatte ihn nur noch mehr angestachelt.
    »Glaubtest du etwa, sie wollte dich in ihrem Bett haben, wenn sie mich schon hatte? Sie las mir deine Briefe vor, du närrischer Schwätzer, und lachte, wie sie dich hereingelegt hatte. Sie wollte dich nie. Es war das Geld, das berühmte Devonbrook-Vermögen ...«
    Zitternd vor Wut hatte Noahs Finger den Abzug reflexartig gezogen. Der Schuß schlitzte Athertons Wange auf, nahm das Ohr mit und zeichnete für alle Zeiten den Mann, dessen Gesicht mit einem Gott verglichen worden war.
    »Damit hast du nichts zu tun«, sagte Atherton jetzt zu ihm, und sein Gesicht wurde so starr wie die Narbe, die es durchzog. Er versuchte, um Noah herum nach Augusta zu greifen. »Ich gab dem Jungen einen Befehl, und er hat ihn nicht ausgeführt. Ragget wird sich um ihn kümmern.«
    Noah trat einen Schritt nach vorne, um Atherton abzulenken. Glücklicherweise hatte sonst noch niemand bemerkt, daß die beiden zusammenstanden. Alle Aufmerksamkeit schien auf einen der Tische gerichtet zu sein, wo zweifellos ein Vermögen dabei war, den Besitzer zu