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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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und klebrig. Sie leckte sich genüsslich die Finger ab. “Dad, das schmeckt toll.” Sie hielt Tanner ein Stück Watte entgegen. “Willst du wirklich nichts?”
    “Ich stehe mehr auf die blaue.”
    Roscoe und Erika hatten rosa Zuckerwatte. Nur die von Lili war blau. Sie hielt ihm ihre Portion hin. “Da, reiß dir ein Stück ab.”
    Erika zupfte ihren Großvater am Ärmel. “Grandpa, gewinnst du für mich ein Plüschtier?”
    Roscoe ließ sich – am nun klebrigen rosa Ärmel – zu einer Bude mit Delfinen, Seesternen, Kraken, Fischen und einem riesigen Plüschhai ziehen.
    Lili hielt Tanner immer noch ihre Zuckerwatte vor die Nase.
    “Ich möchte keine klebrigen Finger kriegen”, sagte Tanner mit merkwürdig leiser Stimme. “Reiß du mir ein Stück ab.”
    Er sah ihr tief in die Augen. Trotz der vielen bunten Lichter des Vergnügungsparks hätte sie schwören können, dass seine Augen ganz dunkel geworden waren.
    Sie riss ein Stück ab und hielt es ihm hin. Ihr Herz klopfte so heftig, dass das Blut in ihren Ohren rauschte und das Schreien und Lachen der Leute um sie herum übertönte. Tanner nahm ihre Hand, führte sie an seinen Mund und leckte ihr die Zuckerwatte vom Daumen. Dann nahm er den Finger in den Mund und leckte ihn mit seiner Zunge sauber, ohne den Blick auch nur eine Sekunde von Lilis Gesicht abzuwenden.
    Ihr wurde heiß und schwindlig, und die Beine gaben ihr nach. Genauso hatte er sie gestern Abend angesehen, als er tief in sie eingedrungen war.
    Lili hatte das Gefühl, als könnte sie jeden Moment ohnmächtig werden.
    “Das war lecker”, flüsterte er.
    Grundgütiger, er war mit allen Wassern gewaschen. Vielleicht hatte er das, was sie gerade beinahe um den Verstand gebracht hatte, getan, damit sie nicht ständig an den Mord, an die Leiche und Fluffys Schnüffel-Test dachte.
    Andererseits war es gut möglich, dass er einfach nicht hatte widerstehen können.
    Sie war wie hypnotisiert von seinem Blick. “Wir sollten rübergehen und Roscoe dabei zusehen, wie er diesen Hai gewinnt.” Sie wies mit weit ausholender Geste über ihre Schulter zur Bude.
    Und traf den Mann hinter sich dabei mitten ins Gesicht.
    Es riss sie aus ihrer Hypnose. Sie fuhr herum und schlug sich entsetzt eine Hand vor den Mund. “O mein Gott, es tut mir furchtbar leid.”
    “Nichts passiert, Miss Goodweather.”
    Lili schnappte nach Luft. Joseph Swann sah in diesem langärmeligen Rugby-Shirt genauso gut aus wie in seinem dunklen Anzug. Und viel weniger steif. Besonders mit dieser Frau am Arm, die in unglaublich hohen Plateauschuhen neben ihm hertrippelte.
    Sie hatte schwarzen Lidschatten und so dick Mascara aufgetragen, dass ihre Wimpern bei jedem Blinzeln kurz aneinanderklebten. Das Gesicht war weiß gepudert, die Lippen schwarz geschminkt. Das einzig Natürliche an ihr war ihr blondes Haar, das sie sich mit einem schwarzen Band zusammengebunden und hochgesteckt hatte. Ihre vollen Brüste drohten fast aus dem weit ausgeschnittenen Top zu springen, und ihr Rock war extrem kurz. Beinahe nicht vorhanden. Lili sah Joe an.
    “Wo ist Kate?” Die Frage platzte einfach so aus ihr heraus.
    Joe lächelte schelmisch und deutete mit den Augen auf die Frau an seiner Seite.
    Plötzlich sah Lili Kates blaue Augen durch die dicke schwarze Wimperntusche blitzen. Du lieber Himmel. Lili brachte kein Wort heraus. Kate nahm einfach Joes Hand, ließ ihre Finger zwischen seine gleiten und stolzierte mit Joseph Swann davon.
    Es dauerte mindestens eine Minute, bis Lili die Sprache wiederfand. Und das war ihr bisher noch nie passiert.

18. KAPITEL
    “W ar das deine Chefin?”
    Lili war wie betäubt. Mit offenem Mund sah sie der Gruftie-Frau nach. Tanner hätte schwören können, dass der Name ihrer Chefin Kate war, doch diese Gestalt war so gar nicht das, was er sich unter einer Kate vorstellte.
    “Ich weiß es nicht”, flüsterte Lili. Sie starrte dem Paar noch immer nach.
    Sie war völlig perplex. Allerdings ging es ihm angesichts der Tatsache, dass er ihr gerade etwas Zuckerwatte vom Finger geleckt hatte, nicht viel anders. Es war einfach mit ihm durchgegangen, und er hatte keine Ahnung, was in diesem Moment über ihn gekommen war.
    Stimmte gar nicht. Er wusste es sehr wohl. Lili war über ihn gekommen. Den ganzen Tag war sie ihm nicht aus dem Kopf gegangen. Wenn er die Augen auch nur für eine Sekunde zumachte, hörte er sie stöhnen und seufzen und hatte das Bild vor sich, wie sie ihn zum Orgasmus brachte. Und das Büro hatte er deshalb

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