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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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entspannen. Sie war eine Art Zirkusattraktion, eine Kuriosität, die sich alle ansehen kamen. Es wäre leichter gewesen, damit klarzukommen, wenn Tanner sie nicht in genau dieselbe Schublade gesteckt hätte.
    “Nein.” Kates strenger Ton holte Lili aus ihrem Selbstmitleid heraus.
    Lili machte die Augen auf.
    “Nein bedeutet nein, Joe.” Kate knöpfte sich gerade Joseph Swann vor. Lili war sich ziemlich sicher, dass er noch kein einziges Wort gesagt hatte. Aber zumindest hatte Kate mittlerweile begonnen, ihn Joe zu nennen.
    In seinem dunklen Anzug sah er aus wie der Inbegriff eines konservativen Bestattungsunternehmers, um seinen Mund jedoch spielte ein spitzbübisches Lächeln, und seine tiefblauen Augen funkelten amüsiert.
    “18 Uhr”, sagte er. “Ich hole Sie hier ab.”
    “Ich sagte Nein.”
    “Aber Sie haben es nicht gemeint.”
    Kate verschränkte die Arme und zog mit der Spitze ihrer High Heels einen kleinen Kreis auf dem Boden. “Sie sind ein echter Quälgeist.”
    Lilis Blick flog von einem zum anderen wie bei einem Tennismatch.
    “Ich weiß, und weil Sie mich loswerden wollen, werden Sie Ja sagen. Ich verspreche, dass ich Sie nicht mehr fragen werde, wenn Ihnen der Abend heute nicht gefällt.”
    Kate war sichtlich verdutzt. “
Nie
mehr?”
    Er nickte immer noch lächelnd. “Nie mehr.”
    “Sie haben gewonnen.” Kate kniff die Augen zusammen und richtete einen Zeigefinger drohend auf ihn. “Ich mache das nur, damit ich Sie ein für allemal los bin.”
    “Sie sind eine komplizierte Frau.”
    “Warum fragen Sie mich dann ständig, ob ich mit Ihnen ausgehe?”
    “Mir gefällt die Herausforderung”, erwiderte er lächelnd.
    Lili war regelrecht geblendet von seinem Lächeln. Mit Tanner konnte Mr. Swann jedoch nicht mithalten. Wenn Tanner ihr nicht gerade Vorschriften machte …
    Als Kate und sie Joe nachschauten, wie er den Laden verließ, verschränkten sie beide gleichzeitig die Arme. Es war ein verdammt schöner Anblick.
    Lili trommelte mit dem Zeigefinger auf ihrem Arm herum. “Warum wehrst du dich so dagegen, mit ihm auszugehen? Abgesehen von der Sache mit dem Tod?”
    Das Glöckchen über der Ladentür war längst verstummt, als Kate endlich antwortete. “Irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Kein normaler Mann holt sich sechsmal eine Abfuhr und versucht es dann noch einmal.”
    “Ich finde ihn ziemlich süß.”
    Kate verdrehte die Augen. “Klar tust du das.”
    “Was soll das denn bitte bedeuten?” Lili war normalerweise nicht schnell beleidigt, doch heute war es ihr schwer ums Herz und ihre seelische Verfassung ziemlich labil.
    “Das war doch nur so dahingesagt, Lili. Sag schon, was ist los mit dir? Es kann nicht nur daran liegen, dass die ganze Stadt da war, um einen kurzen Blick auf dich zu erhaschen.”
    Lili konnte sich nur mühsam beherrschen. “Ich habe es satt, die Zirkusattraktion zu sein. Ich bin auch ein Mensch, verstehst du?”
    Kate sah sie aus den Augenwinkeln argwöhnisch an, als hätte Lili endgültig den Verstand verloren. Dann ging sie, ohne sie aus den Augen zu lassen, ein paar Schritte zurück und rief in den Arbeitsraum: “Sasha, könnest du ein paar Minuten auf den Laden aufpassen? Lili und ich müssen etwas Privates besprechen.”
    “Es gibt nichts zu besprechen, Kate.”
    Die Glocke über der Ladentür bimmelte erneut. Sasha kam mit wehendem, rosa gefärbtem Haar herbeigeeilt. Mit ihrem Engagement stellte sie jeden Gebrauchtwagenverkäufer mühelos in den Schatten. Sasha war begeisterte Floristin, aber sie genoss auch den Umgang mit Kunden.
    “O doch, das gibt es.” Kate nahm Lili am Arm und zog sie in den Arbeitsraum. Dann schob sie sie durch die Hintertür des Ladens nach draußen.
    Im Hof roch es ganz schwach nach Abfällen. “Drinnen wäre die Luft besser gewesen.”
    “Es braucht keiner mitzukriegen, was wir reden.”
    Trotz Kates hoher Absätze – wie sie es schaffte, den ganzen Tag auf diesen Dingern zu arbeiten, war Lili immer ein Rätsel gewesen – war Lili immer noch fünf Zentimeter größer, doch Kate schaffte es, dass sie sich unter ihrem strengen Blick winzig vorkam.
    “Was ist bloß in dich gefahren? Ich weiß, dass die Geschichte mit dem Mord schrecklich ist, aber Lili, du machst mir Angst. In all den Jahren, die wir uns kennen, habe ich dich kein einziges Mal so negativ erlebt.”
    “Ich bin nicht negativ. Ich habe es nur satt, dass mich die Leute anstarren, als wäre ich ein Freak. Und dass sie mir nicht glauben. Und mir sagen,

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