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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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schwarzen Magie zum Welken bringt.”
    Lili hatte wegen des Gewerbes, der Anzeigen und des griffigen Namens so ihre Bedenken. Sie war keine Unternehmerin wie Kate. Aber sie war schrecklich dankbar, dass Kate … sie mochte und ihr helfen wollte.
    “Habe ich dir jemals gesagt, dass du die beste Chefin bist, die man sich nur vorstellen kann?”
    “Ja, hast du. Und zwar immer dann, wenn du früher gehen willst.” Kate schmunzelte. Dann verzog sie das Gesicht. “Dieses Mal musst du für mich den Laden schließen, während ich mir diesen lästigen Joseph Swann vom Hals schaffe.”
    “Er ist nur hartnäckig.”
    “Er ist eine richtige Plage.” Kate grinste hinterlistig. “Und ich habe das perfekte Gegenmittel dafür.”
    Etwas später rief Kate Joe in seinem Büro an und teilte ihm mit, er solle sie um sechs Uhr in ihrer Wohnung abholen. Sie ging um 17 Uhr. Lili hatte immer noch keine Ahnung, was dieses “Gegenmittel” sein würde.
    Als Tanner Lili abholte, war er nur fünf Minuten zu spät dran, doch als sie schließlich beim Vergnügungspark am Strand ankamen, war es bereits nach sieben.
    Der Boardwalk war gerammelt voll mit Menschen. Lichter funkelten, aus den Lautsprechern dröhnte laute Musik, und die kühle Abendluft roch würzig nach Senf, Ketchup und Pommes frites. Lili lief das Wasser im Mund zusammen.
    Sie mochte das alles furchtbar gern.
    “Dad, darf ich mir Zuckerwatte kaufen?”
    Erika nahm Tanners Hand und deutete auf eine Imbissbude mit zwei Maschinen, aus denen riesige Mengen rosafarbenen und blauen gesponnenen Zuckers quollen. Sie trug pinkfarbene Hosen, die zu ihrer Windjacke passten, hatte ihr Haar mit zwei rosa Schleifen zu frechen Zöpfen gebunden und strahlte übers ganze Gesicht. Kein Wunder, sie hatte drei Erwachsene an ihrer Seite, deren einzige Funktion es war, dafür zu sorgen, dass sie einen tollen Abend hatte.
    Lili konnte ihre Augen nicht von Erika abwenden. Endlich war sie ein kleines Mädchen und keine Erwachsene im Körper eines Kindes. Der Vergnügungspark tat ihr sichtlich gut.
    “Zuckerwatte ist schlecht für die Zähne”, sagte Tanner geduldig.
    “Och, komm schon, Dad, mach eine Ausnahme. Es ist ein besonderer Abend, weil Lili auch bei uns ist, und du sagst doch immer, dass man alles darf, solange man es nicht übertreibt.”
    Och, komm schon, Tanner
. Lili verkniff sich den Satz. Sie war nicht in der Position, sich einzumischen.
    Tanner lächelte. “Ich nehme an, du hättest auch gern einen Hotdog und Pommes.”
    Erika wippte auf ihren Tennisschuhen vor und zurück. Ihre Zöpfe wippten mit. “Nur einen Hotdog. Sonst ist mir morgen schlecht.”
    “Hey, und was ist mit mir? Ich will rosa Zuckerwatte.” Roscoe stellte sich schnell neben Erika. Er war genauso sehr Kind wie seine Enkeltochter.
    “Bringt Lili auch welche mit”, rief Tanner ihnen nach.
    “Es ist schlecht für meine Zähne.”
    “Komm schon, es ist doch ein besonderer Abend.”
    Sie bemühte sich, nicht zu viel in sein Lächeln und seine leuchtenden Augen hineinzuinterpretieren. Auf der Fahrt hierher hatten sie nicht viel miteinander geredet. Wahrscheinlich hatte er einen harten Tag und viel Stress gehabt, um pünktlich gehen zu können. Und pünktlich bedeutete bei Tanner, früher als sonst zu gehen.
    Das Thema Fluffy hatte sie bewusst nicht mehr angeschnitten. Durch Kate war ihr vieles über sich selbst klar geworden. Sie würde sich beruflich zwar vielleicht nie als Tierflüsterer selbstständig machen, aber sie würde weiterhin mit Tieren reden. Und die Sache mit Fluffy würde sie durchziehen müssen, egal was Tanners Meinung zu dem Schnüffel-Test war. Sie
musste
es einfach tun. Doch der heutige Abend gehörte Erika. Fluffy war morgen dran.
    “Kriege ich auch einen Hotdog?” Lili bemühte sich, es fröhlich und scherzhaft klingen zu lassen. Tanner hatte jede Menge Tickets für den Autoscooter gekauft, und sie hatten die kleinen Elektroautos kräftig aneinanderkrachen lassen. Lili hatte dafür gesorgt, dass das Heck von Tanners Scooter mehrfach ordentlich eins abbekam.
    “Nur wenn du versprichst, dass dir dann morgen nicht schlecht ist.”
    Tanner sah sie die ganze Zeit an. Trotz der kleinen Falte zwischen seinen Augenbrauen fühlte sich Lili zum ersten Mal nicht unwohl unter seinem prüfenden Blick. Was er bedeutete, wusste sie allerdings nicht.
    Gerade wollte sie ansetzen, ihn danach zu fragen, als Roscoe ihr eine Portion rosa Zuckerwatte in die Hand drückte.
    Erikas Lippen waren schon ganz rosa

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