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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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Lass es uns versuchen, okay?”
    Fluffy bewegte sich keinen Zentimeter aus seinem Versteck.
    “Erika, du bleibst hier, und ich gehe auf die andere Seite des Bettes und scheuche ihn in deine Richtung.” Lili kroch auf allen vieren um das Bett herum. Es war einfacher, als erst aufzustehen und sich dann gleich wieder auf den Teppich zu legen.
    Unterwegs bedachte sie Einstein mit einem vorwurfsvollen Blick. “Du könntest wenigstens ein bisschen helfen.”
    Der Typ ist einfach nur ein frustrierter Mann. Ich mische mich da nicht ein.
    “Hab doch ein bisschen Mitleid mit ihm.”
    Einstein schnaubte verächtlich und schloss die Augen. Lili hatte das Gefühl, dass Einstein selbst seit einer Woche ziemlich frustriert war, weil der Kater sie die ganze Zeit ignorierte. Sie war es gewohnt, als Katzendame hofiert zu werden wie eine Königin.
    Lili zwängte ihren Kopf und ihre Schultern unter das Bett.
    “Entschuldige, dass ich das erste Mal vielleicht nicht einfühlsam genug war, Fluffy. Ich verspreche, dieses Mal wird es besser.” Sie versuchte, ihm beruhigende Bilder zu schicken: die Rückenlehne einer Couch, die in warmes Sonnenlicht getaucht war, ein weicher Lehnsessel mit einer paar Kratzern im Bezug, eine große Schüssel voll leckerer Brekkies …
    “Vielleicht solltest du ganz zu ihm nach hinten kriechen.”
    Lili fuhr hoch und stieß mit dem Kopf an den Lattenrost. Du lieber Himmel, wie lange sah
er
denn schon zu?
    “Dad, deinetwegen hat sich Lili den Kopf gestoßen.”
    “Das tut mir leid.”
    Dann legte er sich neben sie auf den Boden. So dicht, dass die Hitze seines Körpers sie regelrecht elektrisierte. Er grinste sie an, und seine Zähne leuchteten im Dunkeln unter dem Bett wie die der Grinsekatze aus “Alice im Wunderland”.
    Kurz entschlossen nahm er die Situation in die Hand. “Fluffy, ich hab die Nase voll von deinem Rumgezicke. Beweg deinen Hintern und komm raus.”
    “Dad, du machst alles nur noch schlimmer.”
    “Er braucht kein Mitleid. Er braucht liebevolle Strenge.” Er bedachte Lili wieder mit einem Grinsekatzen-Grinsen. “Pass auf”, flüsterte er. Er richtete seinen Zeigefinger streng auf den Kater. “Komm sofort her.”
    Lili schnaubte verächtlich. “Ja, klar … als würde das funktionieren.”
    Fluffy stand einfach auf und lief in Tanners ausgestreckte Hände. Der packte ihn am Nackenfell, rutschte unter dem Bett hervor und nahm den Kater auf den Arm. Lili tauchte gerade rechtzeitig auf, um zu sehen, wie er Fluffy aufs Bett plumpsen ließ.
    Der Kater begann sofort heftig zu knurren, als er bemerkte, dass Einstein es sich genau dort gemütlich gemacht hatte, wo vermutlich
sein
Lieblingsplätzchen war.
    “Benimm dich.” Tanner sah ihn streng an. Und Fluffy verstummte.
    “Das war phänomenal.” Lili war total fasziniert. Bis jetzt hatte Tanner nicht das geringste Talent gezeigt, mit Tieren zu reden – nicht einmal mit Fluffy.
    Tanner sah seine Tochter an, die ihn mit leuchtenden Augen anstrahlte. “Stockholm-Syndrom”, sagten beide gleichzeitig.
    Erika lachte. Tanner lächelte. Und Lilis Herz machte einen Freudensprung, als Tanner sich lächelnd umdrehte und sie ansah.
    Gestern war sie noch eine Außenstehende gewesen. Heute schloss Tanner sie in sein Lächeln ein. Und Lili ging das Herz auf.

14. KAPITEL
    W eil seine Tochter im selben Raum war, hatte Tanner keine erotischen Fantasien, als Lili sich auf Erikas Bett legte und dabei ein Stückchen Haut über dem Bund ihrer Hosen aufblitzte.
    Nein, er hatte keine erotischen Fantasien.
    Lili strich mit einem Finger über Fluffys Kopf, dann zwischen den Augen entlang und über seine Nase, während sie beruhigend auf ihn einredete. Ihre Stimme war ganz sanft und – in Tanners Ohren – unwiderstehlich sexy.
    Erika legte sich bäuchlings aufs Bett und stützte ihr Kinn in die Hände. Roscoe lehnte sich an den Türrahmen und verschränkte die Arme. Nur Tanner nahm die gespannte Stimmung wahr, die im Raum lag. Er nahm an, die Erwartung, dass irgendetwas Unangenehmes passieren würde, entsprang größtenteils seinem eigenen Denken.
    Er nahm am Kopfende des Bettes Platz, stopfte sich ein Kissen in den Rücken, lehnte sich zurück und beobachtete das Spektakel auf dem überfüllten Bett vor sich. Plötzlich hörte man ein leises, tiefes Knurren. So leise, dass man zuerst schwer sagen konnte, woher es kam. Einstein starrte ihn von ihrem Platz zwischen den Kissen so aggressiv an, als würde sie ihm gern ein Stück seiner Hand

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