Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
der Stadt bist ...« Die Frau seufzte schwer. »Hier ist noch mal Tanya. Ich habe dich bereits fünf Mal angerufen, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Jetzt habe ich wohl keine andere Wahl. Du musst mich sofort zurückrufen. Es handelt sich um einen Notfall.«
    Sie sagte ihre Nummer, aber Francesca hörte nicht mehr zu. Sam hatte sich von ihr zurückgezogen und wirkte seltsam angespannt.
    »Das ist meine Exfrau«, sagte er. »Warum, zum Teufel, sollte sie mich anrufen?« Ratlos schaute er Francesca an. »Ich habe ewig nichts mehr von ihr gehört. Das ist bestimmt zehn, zwölf Jahre her.«
    Sie gab ihm einen kleinen Schubs in Richtung Telefon. »Sie sagt, dass es sich um einen Notfall handelt. Du solltest besser rangehen.«
    Sam zögerte. Er wollte den Augenblick nicht ruinieren, aber dann fiel ihm auf, dass es dafür bereits zu spät war. Entschlossen griff er nach dem Hörer. »Tanya, ich bin's, Sam. Was ist los?«
    »Das wurde ja auch mal Zeit.« Sie klang frustriert und ungeduldig. »Ich habe den halben Morgen damit verbracht, deine verdammte Nummer zu finden, und dann warst du nicht da.«
    »Ja, freut mich auch, dich zu hören«, erwiderte er sarkastisch. »Ist schon lange her. Wie geht es dir?«
    Sie atmete laut aus. »Okay, hab's verstanden. Ich benehme mich wie eine Furie, und du hast keine Ahnung, weshalb.«
    Weil das deine Art ist, dachte er grimmig.
    »Die Sache ist die ...«, fuhr sie fort. »Oh, verdammt noch mal. Ich weiß einfach nicht, wie ich es dir sagen soll. Es ist schon zu lange her. Daran ist nur deine Mutter schuld. Wenn sie ...«
    »Meine Mutter?« Er unterbrach sie. Seine Mutter war vor beinahe acht Jahren gestorben. »Was hat sie damit zu tun?«
    »Ach, sie hat sich doch immer in alles eingemischt. Ich hatte Pläne, Sam. Ich habe verdammt hart gearbeitet, und das wird mir jetzt niemand wegnehmen.«
    »Tanya, ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«
    Es klingelte an der Tür. Sam drehte sich in die Richtung und runzelte die Stirn. Er hatte das Tor geschlossen, nachdem Francesca eingetroffen war. Wie war dann jemand aufs Grundstück gelangt?
    »Was war das?«, fragte Tanya. »Oh Gott, war das die Klingel?«
    »Ja. Ich bin gleich wieder da.«
    »Sam, warte.« Tanyas Stimme wurde leise. »Ich lege auf. In ein paar Minuten wirst du mich zurückrufen wollen. Ich habe dir meine Nummer eben auf den Anrufbeantworter gesprochen. Ich werde hier sein.«
    Mit diesen Worten war die Leitung tot. Sam starrte den Hörer einige Sekunden lang an, dann legte er ihn auf die Gabel zurück. Es klingelte erneut.
    Er drehte sich zu Francesca um. »Ich habe keine Ahnung, was hier los ist. Tanyas Gefasel hat überhaupt keinen Sinn ergeben. Warte kurz, ich muss nachschauen, wer da an der Tür ist.«
    Sie lächelte. »Kein Problem. Geh nur.«
    Sie sah so ruhig und zufrieden aus und viel zu sexy, als dass er Worte dafür hätte finden können. Er gab ihr einen schnellen Kuss und lächelte.
    »Wird nicht lange dauern«, versprach er. »Und dann nehme ich dich mit nach oben und sorge dafür, dass dir Hören und Sehen vergeht.«
    »Versprochen?«
    »Darauf kannst du wetten.«
    Er ließ sie los und eilte zur Haustür. Ohne zu wissen, was ihn erwartete, öffnete er die Tür. Vor ihm stand ein Mädchen mit roten, lockigen Haaren, Sommersprossen und großen grünen Augen.
    Verwundert schaute Sam zum Tor, das immer noch geschlossen war. »Wie bist du hier hereingekommen?«, wollte er wissen.
    »Ich bin drübergeklettert.« Die Rothaarige rückte ihren großen Rucksack zurecht. »Bist du Sam Reese?«
    »Ja. Und wer bist du?«
    Das Mädchen – er hatte keine Ahnung von Kindern, schätzte aber, dass es im frühen Teenageralter war – straffte die Schultern. »Ich bin Kelly Nash. Deine Tochter.«

6. KAPITEL
    S am starrte das Mädchen an. Das Mädchen starrte zurück. Keiner von beiden blinzelte. Ich habe sie falsch verstanden, sagte er sich. Oder Tochter war zu einem dieser Wörter geworden, die mehrere Bedeutungen hatten. So wie krass eigentlich gut meinte.
    »Wie bitte?«, fragte er.
    Kelly schob sich an ihm vorbei und betrat das Haus. »Deine Tochter. Du weißt schon. Dein Kind, dein Nachkomme.« Sie ließ ihren Rucksack auf den Boden fallen und schaute sich um. »Nett. Hat Tanya dich nicht angerufen? Ich meine, sie wusste immerhin, dass ich kommen würde.«
    Sam schloss die Tür. Was, zum Teufel, war hier los?
    »Tanya?«
    Kelly schaute ihn an und verdrehte die Augen. »Tanya Nash. Deine Exfrau. Meine Mutter. Ich bin heute

Weitere Kostenlose Bücher