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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Morgen abgehauen. Ich nahm an, sie würde Kontakt mit dir aufnehmen und dir erklären, was los ist.«
    »Ich war nicht zu Hause.« Er sprach sehr langsam, weil er nicht wusste, was er sagen sollte. »Sie hat mich eben gerade erst erwischt, als du geklingelt hast.«
    »Oh. Lass mich raten. Sie hat gesagt, du sollst sie zurückrufen, und dann aufgelegt. Sie hat's nicht so damit, Verantwortung zu übernehmen, weißt du? Ich habe Hunger. Hast du was zu essen im Haus?«
    »Sam?«
    Francesca betrat den Eingangsbereich. Sie lächelte. »Ist alles in Ordnung?«
    Kelly warf ihr einen Blick zu und schaute dann Sam an. »Die neue Frau?«
    Er schüttelte den Kopf. Das hier passierte gerade nicht wirklich. Seine Tochter? Mit Tanya? Er hatte seine Exfrau seit Jahren nicht gesehen. Sie waren geschieden. Sie hatte nie etwas darüber verlauten lassen, dass sie schwanger war. Und sie war weiß Gott nicht der Typ, der ein Kind allein aufzog.
    »Wie alt bist du?«, fragte er Kelly.
    »Zwölf.« Sie seufzte. »Ja, ja, ich weiß. Genau der Zeitpunkt eurer Scheidung. Kann ich was dafür, dass du deine Hosen nicht anbehalten konntest? Glaubst du, ich habe das so gewollt? Aber ich hatte keine Wahl. Tanya muss außer Landes reisen, okay? Und sie nimmt mich nicht mit.«
    Francescas Augen wurden ganz groß. »Du bist...«
    »Sams kleines Mädchen«, erwiderte Kelly fröhlich. »Ich weiß. Es ist ein ganz besonderer Augenblick. Sieh mal, ich hatte seit dem Flugzeug nichts mehr zu essen. Das Geld für die Taxifahrt vom Flughafen hierher hat mein ganzes Geld verschlungen, also konnte ich nirgendwo anhalten und mir was zum Essen kaufen. Hast du was hier?«
    Francesca sah so überrascht aus, wie Sam sich fühlte. Kelly starrte sie beide an und schüttelte dann den Kopf. »Okay. Während ihr zwei versucht, das hier auf die Reihe zu kriegen, besorge ich mir was zu essen. Und nur keine Hemmungen. Sprecht ruhig offen, während ich weg bin.«
    Mit diesen Worten schlenderte sie den Flur hinunter und wandte sich instinktiv Richtung Küche.
    Sam schaute ihr hinterher. Das passierte nicht wirklich. Das konnte nicht sein. Ein Kind? Eine Tochter?
    Francesca ging zu ihm. »Du wirkst geschockt.«
    »Du auch.« Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Ein Kind. Sie kann nicht von mir sein. Tanya und ich ...« Er sah Francesca an. »Sie hätte der Scheidung niemals zugestimmt, wenn sie gewusst hätte, dass sie schwanger ist. Sie hätte etwas gesagt. Meine Güte, sie hat immer nach einem Schlupfloch gesucht. All die Jahre. Warum hat sie mich nicht wegen Unterhalt angesprochen?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Natürlich nicht. Tut mir leid.« Er fluchte unterdrückt. »Das ist verrückt. Ich muss Tanya zurückrufen.«
    »Ich kann es kaum erwarten, ihre Geschichte zu hören.«
    Er lächelte grimmig. »Scheint mir, als könnte ich deine Geschichte mit den verfeindeten Weinbauern noch toppen.«
    Er machte sich auf in Richtung Küche. Francesca hielt ihn zurück.
    »Ruf sie nicht von da aus an.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ihr euch vermutlich streiten werdet, und das sollte Kelly nicht mit anhören.«
    Verwirrt starrte Sam sie an. »Was?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich bin siebenundzwanzig und hasse es immer noch, meine Eltern streiten zu hören. Kindisch, ich weiß.«
    »Eltern? Ich weiß ja nicht mal, ob sie mein Kind ist.«
    »Aber sie könnte es sein«, wandte Francesca ein.
    »Ich brauche einen Drink.« Kopfschüttelnd setzte er den Weg in die Küche fort.
    Kelly saß an dem Tresen und füllte sich die Reste der Enchiladas aus dem Kühlschrank auf einen Teller. Sie schaute ihn an.
    »Die sehen gut aus. Vom Lieferservice?«
    »Nein, meine Haushälterin hat sie gemacht.«
    Kelly nickte. »Wohnt sie hier? Mom hat schon gesagt, dass du stinkreich bist. Ich schätze, sie hatte recht, was?«
    Er ignorierte sie und ging zum Anrufbeantworter, wo er die Nachricht von Tanya abspielte. Er schrieb ihre Nummer auf und verließ dann steifen Schrittes die Küche. Francesca hatte recht. Er würde den Anruf von seinem Büro aus tätigen, wo er seiner wachsenden Frustration Luft machen könnte.
    Francesca kam in dem Moment in die Küche, in dem Kelly den Teller in die Mikrowelle stellte. Das Mädchen studierte die verschiedenen Knöpfe und gab dann eine Zeit ein. Das Gerät summte kaum hörbar, als es anfing, das Essen aufzuwärmen.
    »Also, wenn du nicht seine Frau bist, bist du wohl seine Freundin«, stellte Kelly fest. Sie setzte sich auf einen Barhocker.
    »Sam und ich

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