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Eine Meerjungfrau am Haken

Eine Meerjungfrau am Haken

Titel: Eine Meerjungfrau am Haken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobbi JG Weiss und David C. Weiss
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versammelt. Ugawps dramatisches Urteil war offensichtlich ein Grund zur Freude, und so bedachten sie es mit wildem Applaus und blubberndem Pfeifgesang.
    Sabrina war so verwirrt, wie sie es nicht mehr gewesen war, seit Tante Hilda in ihrem Wohnzimmer begonnen hatte, Reiten zu lernen. „Äh, Leute“, versuchte sie die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „Ich verstehe nicht ganz. Angenommen ich wäre die ruhmreiche Muschelkönigin, was ich wohlgemerkt nicht bin, warum freut ihr euch dann, dass euer Ende bevorsteht?“
    Ugawp starrte Sabrina überrascht an. „Das ist doch ganz klar, weil unsere Vorfahren Recht mit ihren strengen Ermahnungen hatten. Generationen von Eltern haben ihre Kinder gewarnt, ein zügelloses Leben führe unausweichlich in die Verdammnis. Und jetzt bist du als Beweis dafür hier!“
    Sabrina war sich nicht sicher, ob sie das als Beleidigung verstehen sollte. Hyppshot sagte: „Die meiste Zeit redet mein geliebter Mann nur Unsinn, aber heute muss ich ihm Recht geben. Einst lebte unser Volk auf dem Trockenen. Man hätte es eine Wüste nennen können, und wir taten das damals auch und jammerten und zeterten. Aber was brachte es uns? Wir wurden in Meermenschen verwandelt und ins Wasser verbannt. Unser Leben war schlecht, aber es wurde noch schlechter.“ Verzweifelt schüttelte sie den Kopf.
    „Bei unseren Nachbarn beklagten wir uns darüber, wie grausam alles war. Aber was taten diese hochnäsigen Ägypter?“ Für Ugawp, der die Erzählung übernommen hatte, schien das Geschehene gerade erst passiert. „Haben sie uns geholfen? Haben sie sich bei uns bedankt, weil wir ihnen die Grausamkeiten des Lebens vor Augen führten? Haben sie uns wohlwollend in ihren Legenden erwähnt? Nein, nichts dergleichen. Im Gegenteil. Sie beschwerten sich über uns, weil wir in ihre Häfen und zu ihren Schiffen geschwommen kamen.“
    Amun Rahrah sprang nun als Erzähler ein. „Unsere Vorfahren waren eigensinnig. Sie versammelten die Führer und größten Zauberer der Keftiu und beschwerten sich beim Anderen Reich. Der Hexenrat verpflichtete sich, unser Problem zu lösen, was er jedoch nicht tat. Wir normalen Keftiu wurden niemals nach unserer Meinung gefragt. Und so kam es, dass alles nur noch schlimmer wurde.“
    Phinikas hatte drei Schriftrollen aus seiner Tasche geholt. Er hielt eine grüne hoch und unterbrach Amun Rahrah: „Es gibt zwei unterschiedliche Meinungen darüber, was dann geschah. Die so genannten Verdammnisgläubigen meinen, dass sich immer alles nur zum Schlimmeren für uns wendet. Daher ist das Verschwinden allen anderen Lebens eine natürliche Fortsetzung unseres Elends.“ Dann nahm er eine blassblaue Rolle zur Hand. „Die Katastrophiker wiederum sagen, dass das Universum sich einfach gegen die Keftiu verschworen hat. Ihrer Meinung nach lauert das Schlechte hinter jeder Ecke und sein einziger Zweck ist es, uns alle Freude am Leben zu nehmen.“
    Hyppshot ging wie ein Hai auf ihn los. „Glaubst du denn, die Botschafterin der Verdammnis wüsste das nicht schon längst? Sie wäre wohl nicht hier, wenn das Ende nicht nahe ist! Ihr habt übrigens ihre Frage nicht beantwortet.“
    „Wir freuen uns deswegen auf das Ende, weil dadurch ein für alle Mal entschieden wird, wer die Lehren unserer Vorfahren richtig ausgelegt hat“, flüsterte Ugawp Sabrina geheimnisvoll zu. „Durch dich, oh Botschafterin der Verdammnis, werden Generationen alte Streitigkeiten geschlichtet. Außerdem wird das in Wetten angelegte Vermögen endlich wieder freigesetzt.“
    „Ja, aber...“, versuchte Sabrina ihn zu unterbrechen.
    „Das Ende macht uns nichts aus, solange unsere Feinde mit uns untergehen“, erklärte Amun Rahrah. „Wir sind sehr demokratisch, in dieser Beziehung jedenfalls.“
    „Okay, aber...“
    „Was heißt hier, ,es macht uns nichts aus’“ raunzte Hyppshot Amun Rahrah an. „Es ist schlicht und einfach Triumph! Wir Verdammnisgläubigen werden zwar untergehen, aber wir wissen, die krabbenköpfigen Katastrophiker gehen mit uns. Und sie hatten die ganze Zeit über Unrecht!“
    Sabrina versuchte es etwas lauter: „Aber, bitte...“
    „Niemals!“, dröhnte Phinikas und wedelte mit seiner Schriftentasche in Richtung Hyppshot. „Es steht nirgendwo, dass die Katastrophiker falsch liegen! Hunderte von Kommentaren zu der Tragischen Geschichte der Keftiu unterstützen unsere These. Wenn die Trügerischen Großen Gesichter von dem Wahrhaften Großen Gesicht vertrieben werden, wird es über uns lachen,

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