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Eine Meerjungfrau am Haken

Eine Meerjungfrau am Haken

Titel: Eine Meerjungfrau am Haken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobbi JG Weiss und David C. Weiss
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Vergessens wirkte immer noch hervorragend, denn sie hatten nicht einmal gehört, dass ihre Nichte ins Haus gekommen war. Also hatte Sabrina sich gleich an Salem gewandt.
    Der hatte geschlafen und war nicht sonderlich begeistert, geweckt zu werden. „Ich habe gerade geträumt, ich sei das wohlgenährte Maskottchen an Bord eines Fischkutters.“
    „Tut mir Leid, aber das hier ist wichtiger. Also?“
    „Also was?“
    „Gibt es eine Vermisstenabteilung im Anderen Reich?“
    „Ich denke ja.“ Salem gähnte. „Ich würde vermuten, dass es eine entsprechende Abteilung im Fundbüro gibt.“
    „Okay. Du musst mir helfen.“
    „Oh, nicht schon wieder!“
    „Doch, schon wieder. In Mesmers Aquarium gibt es nämlich nicht nur Fische. Da leben auch Meermenschen drin!“
    Salem schien das nicht zu beeindrucken. „Achwirklich? Das erklärt einiges. Meermenschen sind sehr eigen, was ihren Lebensraum betrifft.“
    „D-du...“ Sabrina war überrascht. „Du hast schon mal Meermenschen gesehen?“
    „Na klar“, prahlte Salem. „Im Anderen Reich gibt es jede Menge davon. Allerdings habe ich noch nie von winzigen Meermenschen in Aquarien gehört.“
    „Sie nennen sich die Keftiu“, erzählte Sabrina. „Und Mr. Kraft will sie, das heißt, eigentlich das, was im Aquarium ist, loswerden. Ich will das verhindern, also muss ich Mesmer finden und ihm sagen, was los ist.“ Sie nahm Die Entdeckung der Magie aus dem Regal und schlug das Inhaltsverzeichnis auf. „Hier, das Fundbüro. Komm mit!“
    Das Fundbüro hatte keinen direkten Eingang über das Buch, so wie Mr. Ichthys’ Laden. Das bedeutete, sie mussten durch die Wäschekammer gehen. Ein paar Blitze und Donner später standen sie in einem quadratischen kleinen Büro. Vor ihnen am Schreibtisch saß ein uralter Mann. Er sah aus, als hätte er seinen Anzug in den letzten hundert Jahren nicht gewechselt. Auf einem staubigen Namensschild stand I.M. Chronis, Vermisstes.
    „Stinktiere sind hier nicht erlaubt“, lautete seine Begrüßung.
    „Ich bin kein Stinktier. Ich bin eine Katze!“, grollte Salem.
    Der alte Mann rückte seine Brille zurecht und sah sich Salem etwas genauer an. „Katzen sind hier auch nicht erlaubt.“
    „Er ist auch nicht wirklich eine Katze“, erklärte Sabrina. „Er ist ein Hexenmeister und sieht nur so aus wie eine Katze.“
    „Für mich sieht er eher aus wie ein Stinktier.“
    Sabrina wusste genau, Salem würde gleich etwas Sarkastisches von sich geben. Deswegen versuchte sie ihn mit einem flüchtigen Blick zu beruhigen. „Mr. Chronis, wir müssen jemanden finden, der vermisst wird.“
    Der alte Mann nickte und wandte sich seinem Computer zu. „Name?“
    „Seiner oder meiner?“
    Mr. Chronis tippte im Einfinger-System. „S-E-I-N-E-R-O-D-E...“
    „Nein, nein“, unterbrach Salem ihn. „Sie hat nur gefragt, ob Sie seinen oder ihren Namen wissen wollen.“
    „Wie bitte?“ Mr. Chronis schaute auf. „Den der vermissten Person natürlich. Ihr Name nützt mir doch gar nichts, zumindest jetzt nicht. Es sei denn, jemand hätte sie als vermisst gemeldet. Und Stinktiere werden seit der Reformation nicht mehr gelistet. Also, der Name?“
    „Mesmer“, antwortete Sabrina schnell, bevor Salem irgendetwas antworten konnte. „Austin Theobald Mesmer.“
    „Momentaner Aufenthaltsort?“
    Salem schnaubte wütend. „Wenn wir das wüssten, wären wir ja wohl nicht hier!“
    Mr. Chronis kratzte sich am Kinn. „Vielleicht. Vielleicht auch nicht. In diesem Geschäft kann man das nie so genau wissen.“
    „Wir wissen nicht, wo er ist, Mr. Chronis“, entgegnete Sabrina ruhig, obwohl auch sie langsam die Geduld verlor. „Deswegen sind wir hier.“
    „Wo wurde er zuletzt gesehen?“
    „Er wohnte auf einem großen Landsitz in Westbridge, einer Stadt im Reich der Sterblichen.“
    „W-E-S-T...“ Nach einigen Minuten gab der Computer ein zittriges Piepen von sich. „Nein“, erklärte Mr. Chronis. „In meiner Datenbank gibt es keinen Mesmer. Das heißt natürlich nicht, dass er nicht vermisst wird. Es heißt nur, dass niemand ihn als vermisst gemeldet hat.“ Er schob Sabrina ein Formular zu. „Hier ist unser Standardformular 12B-7CO5-A1. Sie können es da drüben am Tisch ausfüllen.“
    Sabrina las sich das Formular durch: Größe, Gewicht, Lieblingsessen, Schuhgröße, Brillenstärke. „Ich weiß eigentlich nichts von Mesmer“, erklärte sie, „außer seinen Namen.“
    „Warum suchen Sie ihn denn überhaupt?“
    „Etwas Persönliches. Vielen

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