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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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drückte zärtlich seine Lippen auf ihren vollen Mund. »Ich liebe dich.«
    »Tja, nun.« Sie räusperte sich. »Okay.«
    »Es geht doch nichts über eine romantische Ader.« Amüsiert fuhr er mit einer Hand durch ihre Haare und gab ihr, um sie noch ein bisschen mehr in Verlegenheit zu bringen, einen sanften zweiten Kuss. »Officer Peabody, Feeney.« Mit einem kurzen Nicken kehrte er zurück in sein eigenes Büro und schloss die Tür lautlos hinter sich.
    »Wisch dir das dämliche Grinsen aus dem Gesicht, Feeney. Ich habe einen Auftrag für dich.« Auf dem Weg zum Tisch zog sie die Visitenkarte aus der Tasche. »Du musst eine Probe des Pulvers, das wir in Boomers Wohnung gefunden haben, zu dieser Pflanzenexpertin bringen. Roarke hat mit ihr gesprochen. Aber sie hat nichts mit der Polizei zu tun, also handhabst du die Sache besser möglichst diskret.«
    »Kein Problem.«
    »Ich werde mich später mit ihr in Verbindung setzen, um zu hören, was sie herausgefunden hat. Peabody, Sie kommen mit mir.«
    »Sehr wohl, Madam.«
    Peabody wartete, bis sie im Wagen saß, bevor sie etwas sagte. »Ich schätze, es ist ziemlich schwierig für eine Polizistin, Arbeit und Privatleben unter einen Hut zu bringen.«
    »Wem sagen Sie das.« Heute zum Beispiel muss ich mehrere Verdächtige befragen, meinen Vorgesetzten belügen, die Typen im Labor bedrängen, und ganz nebenbei den Brautstrauß aussuchen. Himmel.
    »Aber wenn man einen kühlen Kopf bewahrt und Vorsicht walten lässt, ist eine Beziehung der Karriere nicht unbedingt abträglich.«
    »Meiner Meinung nach sind Polizisten nicht gerade die idealen Partner. Aber was weiß ich schon?« Sie trommelte nervös mit ihren Fingern auf das Lenkrad. »Feeney ist bereits seit Urzeiten verheiratet, auch der Commander hat wie viele andere ein durchaus glückliches Zuhause.« Sie ächzte hörbar. »Und ich arbeite daran.« Sie lenkte den Wagen aus der Einfahrt und plötzlich wurde ihr die Bedeutung der Frage ihrer Assistentin klar. »Haben Sie etwas am Laufen, Peabody?«
    »Vielleicht. Ich bin noch nicht ganz sicher.« Sie legte die Hände auf die Knie, verschränkte die Finger und entwirrte sie wieder.
    »Mit jemandem, den ich kenne?«
    »Tja.« Peabody rutschte auf ihrem Sitz herum. »Lieutenant Cas to.«
    »Casto?« Eve fuhr in Richtung Neunter und wich schwungvoll einem der Pendlerbusse aus. »Ohne Scheiß? Wann ist denn das passiert?«
    »Nun, ich bin ihm zufällig gestern Abend begegnet. Das heißt, nicht ganz zufällig. Vielmehr hatte ich ihn dabei überrascht, dass er mich beschattet hat, und da – «
    »Er hat Sie beschattet?« Eve schaltete auf Automatik. Der Motor hustete, winselte und keuchte. »Wovon zum Teufel reden Sie?«
    »Er hat einen wirklich guten Riecher. Er hat mir nachgeschnüffelt, und erst war ich darüber ziemlich sauer, aber schließlich musste ich zugeben, dass ich an seiner Stelle das Gleiche getan hätte.«
    Wieder trommelte Eve mit den Fingern auf das Lenkrad. »Tja, ich auch. Hat er versucht, Sie anzuzapfen?«
    Peabody wurde puterrot.
    »Himmel, Peabody, ich habe damit nicht gemeint – «
    »Ich weiß, ich weiß. Ich bin so etwas nicht gewohnt, Dallas. Ich meine, ich mag Männer, sicher.« Sie strich sich über den Pony und griff prüfend nach dem steifen Kragen ihres Uniformhemdes. »Ich hatte durchaus schon öfter mit Männern zu tun, aber Typen wie Casto – Sie wissen schon, Typen wie Casto oder Roarke…«
    »Bringen einen vollkommen aus dem Gleichgewicht.«
    »Ja.« Es war eine Erleichterung, mit jemandem darüber sprechen zu können, der sie bestimmt verstand. »Er hat versucht, mir ein paar Infos zu entlocken, aber als ich auf stur geschaltet habe, hat er es mir nicht weiter verübelt. Er weiß, wie diese Dinge laufen. Der Chief redet davon, dass wir abteilungsübergreifend kooperieren sollen, aber jeder tut so, als hätte er diese Anweisung niemals gehört.«
    »Meinen Sie, dass er irgendwas rausgefunden hat?«
    »Vielleicht. Er hat genau wie ich die Runde durch die Clubs gemacht. In einer der Kneipen sind wir uns begegnet. Als ich ging, ist er mir gefolgt, und um zu sehen, was er macht, habe ich ihn eine Zeit lang im Kreis herumgeführt.« Ihr Lächeln wurde breiter. »Dann habe ich ihn an mir vorbeilaufen lassen und die Rollen mit ihm getauscht. Sie hätten sehen sollen, wie er geguckt hat, als ich plötzlich von hinten ankam und er wusste, dass er aufgeflogen war.«
    »Gute Arbeit.«
    »Erst haben wir ein bisschen gestritten. Sie wissen schon, wer

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