Eine mörderische Hoch-zeit
Vorbereitungen für Ihre Hochzeit an.«
»Die ist erst im nächsten Monat.«
»Schätze, Sie haben noch gar nicht mitbekommen, dass der nächste Monat inzwischen angefangen hat. Sie sind ja tatsächlich nervös.« Peabody begann zu grinsen. »Dabei bringt Sie doch für gewöhnlich nichts so schnell aus der Ruhe.«
»Halten Sie die Klappe, Peabody. Hier geht es um Mord.«
»Sehr wohl, Madam.« Peabody bemühte sich um eine ernste Miene. »Ich dachte, wir schlagen die Zeit tot, bis Captain Feeney kommt.«
»Ich habe um zehn Uhr einen Termin mit Redford. Ich kann es mir also nicht leisten, die Zeit mit höflichem Geplauder totzuschlagen. Also erzählen Sie mir, was Sie im Club herausgefunden haben.«
»Hier ist mein Bericht.« Peabody zog eine Diskette aus der Tasche. »Ich kam um siebzehn Uhr fünfunddreißig in dem Laden an, habe mich dem mir als Crack beschriebenen Subjekt genähert und mich als Ihre Assistentin ausgewiesen.«
»Wie fanden Sie ihn?«
»Recht originell«, kam die trockene Antwort. »Er hat gemeint, mit meinen kräftigen Beinen wäre ich zum Table Dance geeignet, worauf ich geantwortet habe, dazu hätte ich momentan leider keine Zeit.«
»Gut gekontert.«
»Er war durchaus kooperativ. Meiner Meinung nach war er ziemlich wütend, als ich ihn darüber informierte, dass und wie Hetta umgebracht wurde. Er meinte, dass sie schon eine Weile nicht mehr in seinem Laden gearbeitet hätte, aber dass sie eine gutmütige, arbeitswillige und erfolgreiche Gesellschafterin war.«
»Das hat er so gesagt?«
»In seinen eigenen Worten, Dallas. Seinen Worten, die Sie in meinem Bericht zitiert finden. Weiter meinte er, er hätte nicht darauf geachtet, mit wem sie nach dem Zwischenfall mit Boomer noch gesprochen hat, weil es an dem Abend ziemlich voll und er beschäftigt war.«
»Damit, irgendwelche Köpfe aneinander krachen zu lassen.«
»Genau. Allerdings hat er mehrere andere Angestellte und Stammkunden erwähnt, die sie eventuell mit jemandem gesehen haben könnten. Ich habe sowohl ihre Namen als auch ihre Aussagen notiert. Keinem von ihnen will irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen sein. Ein Gast glaubte, er hätte gesehen, wie sie mit einem anderen Mann in eins der Zimmer raufgegangen ist, aber er konnte nicht mehr sagen, um wie viel Uhr das war, und die Beschreibung des Mannes beschränkte sich auf die Worte irgendein hoch gewachsener Schönling<.«
»Na, super.«
»Um zwei Uhr fünfzehn hat sie ihre Schicht über eine Stunde früher als normal beendet. Sie hat einer der anderen Gesellschafterinnen erzählt, sie hätte mehr als ihren normalen Schnitt gemacht und ginge deshalb ein bisschen früher heim. Dabei hat sie eine Hand voll Kreditchips und Bargeld sehen lassen und mit einem neuen Kunden angegeben, der sich Qualität etwas kosten lassen würde. Das war das letzte Mal, dass sie von irgendjemandem im Club gesehen worden ist.«
»Ihre Leiche wurde erst drei Tage später gefunden.« Eve schob sich frustriert vom Tisch zurück. »Wenn ich den Fall früher bekommen oder wenn sich die blöde Carmichael die Mühe gemacht und ein bisschen umgehört hätte… Tja, aber das kann man nicht mehr ändern.«
»Sie war ziemlich beliebt.«
»Hatte sie einen festen Partner?«
»Nichts Ernstes oder Längerfristiges. In Clubs wie dem Down and Dirty werden die Frauen nicht gerade dazu animiert, sich auch privat mit ihren Kunden einzulassen, und es sieht aus, als wäre die gute Hetta ein echter Profi gewesen. Sie ist regelmäßig durch diverse Clubs gezogen, aber bisher habe ich nirgends etwas gefunden. Falls sie in der Nacht ihrer Ermordung irgendwo gearbeitet hat, ist das nirgendwo vermerkt.«
»Hat sie Drogen genommen?«
»Ab und zu in Gesellschaft. Aber keine harten Sachen, meinten die Leute, mit denen ich gesprochen habe. Ich habe ihre Akte durchforstet und, abgesehen von einer alten Anklage wegen Besitzes einer kleinen Menge, war sie vollkommen sauber.«
»Wann war das?«
»Vor fünf Jahren.«
»Okay, machen Sie weiter. Hetta gehört Ihnen.« Eve hob den Kopf, als Feeney hereingeschlendert kam. »Freut mich, dass du auch schon da bist.«
»Hey, draußen herrscht ein Mordsverkehr. Muffins!« Sofort griff er nach einem Teilchen. »Und? Peabody, wie stehen die Aktien?«
»Guten Morgen, Captain.«
»Eine wirklich nette Hütte, finden Sie nicht auch? Neues Hemd, Dallas?«
»Nein.«
»Irgendwie siehst du anders aus.«
Sie rollte mit den Augen, er jedoch nahm sich ungerührt eine Tasse Kaffee. »Ich
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