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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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habe den Typen mit der Schlangentätowierung ausfindig gemacht. Gegen zwei ist Mavis offenbar im Ground Zero eingelaufen, hat sich einen Screamer bestellt und versucht, mit dem Table Dancer zu flirten. Ich habe gestern Abend selbst mit dem Typen gesprochen. Er kann sich genau an sie erinnern. Meinte, sie wäre leicht neben der Kappe gewesen und hätte sich ziemlich an ihn herangemacht. Er hätte ihr eine Liste offiziell zugelassener Begleiter angeboten, aber sie hätte dankend abgelehnt und das Lokal verlassen.«
    Feeney nahm seufzend Platz. »Falls sie noch in irgendwelchen anderen Clubs war, hat sie dort zumindest nicht mit Kreditkarte bezahlt. Nachdem sie sich gegen zwei Uhr fünfundvierzig aus dem Ground Zero verabschiedet hat, verliert sich ihre Spur.«
    »Wo ist das Ground Zero?«
    »Ungefähr sechs Blocks vom Tatort entfernt. Von Pandoras Haus und dem ZigZag aus hat sie sich planmäßig quer durch die Stadt getrunken. Das Ground Zero war die siebte Kneipe, und überall hat sie meist dreifache Screamer in sich hineingekippt. Ich frage mich, wie sie es geschafft hat, sich überhaupt so lange auf den Beinen zu halten.«
    »Sechs Blocks«, murmelte Eve. »Dreißig Minuten vor dem Mord.«
    »Tut mir Leid, Kleine. Sieht nicht gerade gut aus für die arme Mavis. Aber jetzt zu den Überwachungsdisketten. Die Kamera vor Leonardos Haus war an dem fraglichen Abend bereits ab zehn kaputt. Es gab in der Gegend schon häufiger Beschwerden darüber, dass irgendwelche Kids die Außenkameras der Gebäude gestört hatten, sodass ich davon ausgehe, dass auch in diesem Fall irgendwelche Dritte am Werk gewesen sind. Die Kamera vor Pandoras Haustür wurde ganz normal unter Verwendung des richtigen Codes aus- und wieder angestellt. Ebenfalls keine Sabotage. Wer auch immer nach ihrem Tod in ihrem Haus war, wusste dort offenbar gut Bescheid.«
    »Klar kannte Pandora die Umgebung.«
    »So muss es gewesen sein«, stimmte Feeney unumwunden zu. »Die Überwachungsdisketten aus dem Haus von Justin Young sind anscheinend ebenfalls in Ordnung. Er und Jerry Fitzgerald haben das Haus gegen halb zwei betreten und sie ist am nächsten Tag um kurz vor zwölf wieder gegangen. Dazwischen nichts. Aber…« Er machte eine bedeutungsschwere Pause. »Seine Wohnung hat noch eine Hintertür.«
    »Was?«
    »Einen Dienstboteneingang, durch den man aus der Küche zum Lastenaufzug kommt. Dort gibt es keine Kamera. Der Aufzug fährt noch in sechs andere Stockwerke und dann in die Garage. Nun, in der Garage gibt es ebenso wie in den anderen Etagen Überwachungskameras. Aber… « – wieder legte er eine Pause ein – »man kommt mit diesem Aufzug auch in die Wartungsräume auf der Rückseite des Erdgeschosses. Dieser Bereich des Hauses wird nur sehr unzulänglich bewacht.«
    »Dann könnten die beiden das Haus also doch unbemerkt verlassen haben?«
    »Allerdings.« Feeney trank einen Schluck Kaffee. »Wenn sie sich mit dem Gebäude und dem Überwachungssystem auskannten und genau darauf geachtet haben, dass sie in den Wartungsräumen nicht direkt an den Kameras vorbeilaufen.«
    »Dadurch verliert ihr Alibi an Wert. Gott segne dich, Feeney.«
    »Tja, nun. Du darfst mich gern für diesen Dienst bezahlen. Oder gib mir noch ein paar von diesen wunderbaren Muffins.«
    »Sie gehören dir. Ich denke, wir müssen uns noch mal mit unserem jungen Pärchen unterhalten. Wir haben es bei ihnen mit durchaus interessanten Mitspielern zu tun. Justin Young hat mit Pandora geschlafen und hat inzwischen ein intimes Verhältnis mit Jerry Fitzgerald, die eine von Pandoras Kolleginnen und zugleich ihre größte Konkurrentin auf dem Laufsteg war. Sowohl Fitzgerald als auch Pandora hatten es auf eine Filmkarriere abgesehen. Wodurch Redford, der Produzent, ins Spiel kommt. Er ist an einer Zusammenarbeit mit Fitzgerald interessiert, hat mit Young gearbeitet und war mit Pandora im Bett. Alle diese Leute treffen sich auf Einladung von Pandora in der Nacht ihrer Ermordung in ihrem Haus zu einer kleinen Feier. Nun, weshalb hätte sie diese Menschen – ihre Erzrivalin, ihren Ex-Liebhaber und ihren Produzenten – alle zusammen bei sich haben wollen sollen?«
    »Vielleicht hat sie einen Sinn für das Dramatische«, mischte sich Peabody in das Gespräch. »Oder ganz einfach Spaß an Spannungen.«
    »Das ist natürlich möglich. Es heißt, es hätte ihr Spaß gemacht, anderen Unbehagen zu bereiten. Ich frage mich, ob es irgendetwas gab, was sie den anderen unter die Nase reiben wollte. Sie

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