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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gehe einer Spur nach, Sir. Aus diesem Grund wollte ich auch gerade ins Labor.«
    »Ich hatte Sie angewiesen, um Punkt neun in mein Büro zu kommen.«
    »Tut mir Leid, Commander, da ich noch nicht an meinem Schreibtisch war, habe ich die Nachricht nicht erhalten. Falls Sie inzwischen meinen Bericht bekommen haben, werden Sie sehen, dass ich den ganzen Morgen im Verhörraum war. Der Befragte bespricht sich gerade mit seinen Anwälten. Ich glaube… «
    »Sparen Sie sich das Gerede, Lieutenant. Ich habe mich vor ein paar Minuten mit Dr. Mira unterhalten.«
    Sie bekam eine Gänsehaut. »Sir.«
    »Ich bin enttäuscht von Ihnen, Lieutenant.« Er sprach betont langsam und sah sie dabei gerade an. »Dass Sie auch nur in Erwägung ziehen konnten, die Zeit und das Personal Ihrer Abteilung derart sinnlos zu vergeuden. Wir haben weder die Absicht noch den Wunsch, eine förmliche Untersuchung einzuleiten oder auch nur inoffiziell irgendwelche Fragen zu dem Vorfall zu stellen. Die Sache ist erledigt, und das wird auch so bleiben. Haben Sie mich verstanden, Lieutenant?«
    Erleichterung, Schuldgefühle und Dankbarkeit wirbelten in ihrem Herzen durcheinander. »Sir, ich – ja. Verstanden.«
    »Sehr gut. Das, was zu der Journalistin von Channel fünfundsiebzig durchgesickert ist, hat uns einige Probleme bereitet.«
    »Ja, Sir.« Reiß dich zusammen, befahl sie sich rüde. Denk an die arme Mavis. »Ich bin sicher, dass es das hat.«
    »Sie kennen die Politik unserer Abteilung bezüglich nicht autorisierter Gespräche mit den Medien.«
    »Allerdings.«
    »Wie geht es Ms. Fürst?«
    »Ich fand, dass sie auf dem Bildschirm ziemlich gut ausgesehen hat, Commander.«
    Er runzelte die Stirn, doch in seinen Augen lag ein leicht amüsiertes Glitzern. »Passen Sie auf, Dallas. Und seien Sie Punkt achtzehn Uhr hier in meinem Büro. Dann geben wir nämlich eine verdammte Pressekonferenz.«
    »Gut drum herum geredet«, gratulierte Peabody nach Ende des Gesprächs. »Und noch nicht einmal gelogen, außer als Sie sagten, Sie wollten gerade ins Labor.«
    »Ich habe nicht gesagt, in welches Labor.«
    »Und von was für einem anderen Fall hat er geredet? Die Sache schien ihn ganz schön aufzuregen. Haben Sie sonst noch was am Laufen? Hat es mit unserem Fall zu tun?«
    »Nein, das ist eine uralte Geschichte. Liegt schon ewig bei den Akten.« Dankbar, es überstanden zu haben, lenkte Eve ihr Fahrzeug in Richtung des Eingangs der Futures Laboratories and Research, einem Unternehmen von Roarke Industries. »Lieutenant Dallas von der New Yorker Polizei«, meldete sie sich, als sie vor den Scanner trat.
    »Sie werden bereits erwartet, Lieutenant. Bitte begeben Sie sich in die blaue Parkzone, lassen Sie Ihr Fahrzeug dort und nehmen Sie das Gleitband C zum Ostgebäude, Sektor sechs, erste Etage. Sie werden dort abgeholt.«
    Sie wurden von einer Labordroidin in Empfang genommen, einer attraktiven Brünetten mit milchig weißer Haut, klaren blauen Augen und einem Namensschild, das sie als Anna-6 auswies. Ihre Stimme klang wie das Geläut von Kirchenglocken.
    »Guten Tag, Lieutenant. Ich hoffe, Sie haben uns ohne Probleme gefunden.«
    »Danke, ja.«
    »Sehr gut. Doktor Engrave wird Sie im Solarium empfangen. Ein sehr angenehmer Raum. Falls Sie mir bitte folgen.«
    »Was für ein Droide«, murmelte Peabody voller Ehrfurcht, und Anna-6 drehte sich um und bedachte sie mit einem wunderschönen Lächeln.
    »Ich bin ein neuer Prototyp. Bisher gibt es erst zehn Exemplare, die allesamt hier in diesem Gebäude eingesetzt werden. Wir hoffen, innerhalb der nächsten sechs Monate auf den Markt zu kommen. Wir sind das Ergebnis ausgedehnter Forschung, doch unglücklicherweise sind die Herstellungskosten bisher noch derart hoch, dass wir für die meisten Märkte nicht geeignet sind. Allerdings hegen wir die Hoffnung, dass die größeren Industrieunternehmen die Ausgabe als lohnenswert ansehen, bis die kostengünstigere Massenproduktion eingeleitet werden kann.«
    Eve legte den Kopf auf die Seite. »Hat Roarke Sie schon gesehen?«
    »Selbstverständlich. Roarke begutachtet alle neuen Produkte, und in unserem Fall war er sogar am Design beteiligt.«
    »Da gehe ich jede Wette ein.«
    »Hier entlang, bitte«, fuhr Anna-6 mit melodiöser Stimme fort und bog in einen langen, krankenhausmäßig weiß gefliesten, gewölbten Korridor. »Doktor Engrave fand die von Ihnen eingereichte Spezies äußerst interessant. Ich bin sicher, Sie werden feststellen, dass sie Ihnen durchaus

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