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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ebenholzschwarzen Stacheln aufgestellt, mit denen sie einem auf drei Schritte Entfernung die Augen hätte ausstechen können. Doch ihre Stimme war dieselbe und Eve verfolgte, während sie von einer weiteren verzweifelten Garderobiere unsanft angerempelt wurde, wie Trina etwas, was erschreckend wie Sperma aussah, auf die strähnigen Haare eines Models klatschte, bevor sie diese kegelförmig aufstellte.
    »Was machst du denn noch hier?«, kläffte ein Mann mit Eulenaugen und knielangem Umhang Eve urplötzlich an. »Schäl dich um Gottes willen endlich aus diesen Klamotten. Weißt du denn nicht, dass Hugo draußen sitzt?«
    »Wer ist Hugo?«
    Der Mann machte ein Geräusch wie ein Ballon, aus dem die Luft entwich, und streckte eine Hand nach Eves T-Shirt aus.
    »He, Kumpel, willst du die Finger noch behalten?« Sie schlug ihm auf die Pfote und funkelte ihn böse an.
    »Zieh dich aus, zieh dich aus. Wir haben keine Zeit mehr.«
    Selbst diese Drohung machte auf sie keinen Eindruck, und so griff er entschieden nach dem Reißverschluss ihrer Jeans. Sie erwog ernsthaft, ihm einen Fausthieb zu versetzen, dann zog sie lediglich ihre Dienstmarke hervor. »Entweder du verschwindest oder ich nehme dich wegen Angriffs auf eine Polizeibeamtin mit mir aufs Revier.«
    »Was wollen Sie? Die Show ist offiziell genehmigt. Wir haben sämtliche Gebühren ordnungsgemäß bezahlt. Leonardo, hier ist eine Polizistin. Du kannst unmöglich von mir erwarten, dass ich mich auch noch mit den Bullen auseinander setze.«
    »Dallas!« Mavis kam, vielfarbige Stoffbahnen in den Armen, durch den Raum gehechelt. »Du bist wirklich nur im Weg. Weshalb sitzt du denn nicht vorne? Himmel, warum hast du denn immer noch diese schrecklichen Sachen an?«
    »Ich hatte einfach keine Zeit, um heimzufahren und mich umzuziehen.« Geistesabwesend zupfte Eve an ihrem blutverschmierten Hemd. »Alles in Ordnung? Ich wusste nicht, dass sie deine Untersuchung vorverlegt haben, sonst wäre ich gekommen.«
    »Ich habe es überstanden. Dr. Mira war fantastisch, aber trotzdem bin ich froh, dass es vorbei ist. Ich will jetzt nicht darüber reden«, fügte sie eilig hinzu und warf einen bedeutungsvollen Blick durch das chaotische, voll gestopfte Zimmer.
    »Okay. Ich will zu Jerry Fitzgerald.«
    »Jetzt? Die Show hat bereits angefangen. Sie ist bis auf die letzte Mikrosekunde genau durchorganisiert.« Mit dem Geschick der Veteranin trat Mavis einen Schritt zurück und ließ ein Paar langbeiniger Models an sich vorbei. »Sie muss sich konzentrieren. Das Tempo, in dem hier alles abläuft, ist einfach mörderisch.« Sie legte den Kopf auf die Seite und lauschte der Musik. »Ihr nächster Auftritt fängt in weniger als vier Minuten an.«
    »Dann werde ich sie nicht lange aufhalten. Wo ist sie?«
    »Dallas, Leonardo ist – «
    »Wo, Mavis?«
    »Dahinten.« Hastig drückte sie einer vorbeikommenden Garderobiere eine Stoffbahn in die Hand. »In der Star-Garderobe.«
    Eve schaffte es, sich durch Ducken, Drehen und Wenden einen Weg durch das Gedränge bis zu der Tür zu bahnen, an der in großen Buchstaben Jerrys Name prangte. Ohne zu klopfen trat sie ein und beobachtete, wie Jerry gerade in einen Schlauch aus goldenem Lamé gezwängt wurde.
    »In dem Ding kriege ich keine Luft mehr. Nicht mal ein Skelett könnte darin atmen.«
    »Sie hätten eben nichts von der Pastete essen sollen, meine Liebe«, erklärte die Garderobiere. »Halten Sie die Luft am besten einfach an.«
    »Sieht wirklich interessant aus«, sagte Eve. »Sie wirken darin wie der Zauberstab einer guten Fee.«
    »Das ist eins seiner Retro-Stücke. Der Glamour des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Ich kann mich, verdammt noch mal, keinen Schritt darin bewegen.«
    Eve trat näher und musterte Jerrys Gesicht mit zusammengekniffenen Augen. »Die Kosmetikerin hat ihre Sache wirklich gut gemacht. Man sieht nichts mehr von der Schlägerei.« Sie würde mit Trina sprechen, um zu sehen, ob überhaupt irgendwelche blauen Flecken hatten übertüncht werden müssen. »Wie ich gehört habe, hat Justin Young Ihnen eine ordentliche Abreibung verpasst.«
    »Dieser Bastard. Mich vor einer großen Show ins Gesicht zu schlagen!«
    »Ich würde sagen, dass er einfach mit Ihnen gleichgezogen hat. Worüber haben Sie gestritten, Jerry?«
    »Er hat sich allen Ernstes eingebildet, er könnte mit einer kleinen Tänzerin anbändeln. Aber nicht, solange er mit mir zusammen ist.«
    »Der Zeitpunkt des Anbändelns ist tatsächlich ein interessanter

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