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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Investition.«
    »Sie haben sie abhängig gemacht und ihr dann gegen Bezahlung immer neuen Stoff geliefert. Das macht Sie zu einem Dealer, Mr. Redford.«
    Der Anwalt versuchte, den unverhohlenen Drogendeal als Gewinn-und-Verlust-Ausgleich zwischen Geschäftspartnern zu deuten.
    »Sie brauchten Kontakte. Kontakte auf der Straße. Boomer hatte eine ausgeprägte Schwäche für das schnelle Geld. Aber dann hat ihm das Geld nicht mehr genügt, er wollte das Zeug unbedingt selber ausprobieren. Wie ist er an die Formel gekommen? Das war sehr nachlässig von Ihnen.«
    »Ich kenne niemanden mit diesem Namen.«
    »Sie haben miterlebt, wie er im Down and Dirty den großen Macker hat raushängen lassen, und als er mit Hetta auf eins der Zimmer ging, konnten Sie nicht sicher sein, dass er Sie nicht verrät. Aber als er Sie sah, geriet er in Panik, verließ fluchtartig das Lokal und Sie mussten handeln.«
    »Sie sind auf dem völlig falschen Dampfer, Lieutenant. Ich kenne diese Leute nicht.«
    »Vielleicht haben Sie Hetta nur erschlagen, weil Sie in Panik waren. Sie wollten sie nicht wirklich umbringen, und als Sie sahen, dass sie tot war, verloren Sie die Nerven und schlugen wie rasend auf sie ein. Vielleicht hat sie vor ihrem Tod etwas gesagt, vielleicht aber auch nicht. Trotzdem mussten Sie auch Boomer zum Schweigen bringen. So wie Sie ihn zugerichtet, wie Sie ihn gefoltert haben, scheint Ihnen dieser zweite Mord sogar Spaß gemacht zu haben. Aber Sie waren sich Ihrer Sache ein bisschen zu sicher und haben es deshalb versäumt, seine Wohnung zu durchsuchen, bevor ich dort ankam.«
    Sie trat vom Tisch zurück und ging ein paar Schritte durch den Raum. »Und jetzt haben Sie plötzlich ein Riesenproblem. Die Bullen haben eine Probe, sie haben die Formel und Pandora droht Ihnen vollends zu entgleiten. Was haben Sie also für eine Wahl?« Sie stemmte die Hände auf die Tischplatte und beugte sich möglichst dicht zu Redford hinüber. »Was kann ein Mann tun, wenn er sieht, dass seine Investition und mit ihr sämtliche erwarteten zukünftigen Gewinne den Bach hinuntergehen?«
    »Meine geschäftliche Beziehung zu Pandora war doch längst beendet.«
    »Ja, Sie haben sie beendet. Es war sehr clever, sie zu Leonardo zu fahren. Sie sind wirklich nicht dumm. Die Sache mit Mavis kam Ihnen durchaus gelegen. Wenn Sie Pandora in seiner Wohnung umbrächten, würde es so aussehen, als hätte er endgültig die Nase von ihr voll gehabt. Wenn er da gewesen wäre, hätten Sie ihn ebenfalls fertig machen müssen, aber Sie wollten nicht länger warten. Dass er nicht da war, machte die Sache nur noch leichter. Und noch einfacher wurde es, als Mavis durch die Tür kam und Sie ihr die Sache in die Schuhe schieben konnten.«
    Redford begann ein wenig angestrengt zu atmen, doch er hielt sich tapfer. »Als ich Pandora zum letzten Mal gesehen habe, war sie quicklebendig, bösartig und versessen darauf, irgend jemanden zu bestrafen. Falls Mavis Freestone sie nicht umgebracht hat, schätze ich, dass es eventuell die gute Jerry war.«
    Eve setzte sich wieder auf ihren Stuhl und lehnte sich zurück. »Ach, tatsächlich? Und warum?«
    »Die beiden haben einander verabscheut und die Konkurrenz zwischen den beiden war stärker als jemals zuvor. Neben allem anderen versuchte Pandora, Justin zurückzugewinnen und das war etwas, was Jerry nie geduldet hätte. Außerdem…«, tatsächlich begann er abermals zu lächeln, »war Jerry diejenige, die Pandora auf die Idee gebracht hat, zu Leonardo zu fahren und ihm den Kopf zu waschen.«
    Das ist mal eine völlig neue Variante, dachte Eve und zog eine Braue in die Höhe. »Ach ja?«
    »Nachdem Ms. Freestone das Haus verlassen hatte, war Pandora wütend und gereizt. Jerry schien die Szene zu genießen und sich darüber zu freuen, dass es der jungen Frau gelungen war, im Verlauf der Schlägerei ein paar Treffer zu landen. Sie hat Pandora damit aufgezogen. Hat etwas in der Richtung gesagt, dass sie an Pandoras Stelle eine derartige Erniedrigung sicher nicht hinnehmen, sondern direkt rüber zu Leonardo fahren und ihm zeigen würde, wer das Sagen hat. Außerdem hat sie noch gestichelt, dass es Pandora anscheinend nie gelingen würde, einen Mann längerfristig an sich zu binden, woraufhin der arme Justin sie eilig hinter sich her aus dem Haus geschleift hat.«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Wissen Sie, die beiden haben Pandora verabscheut. Jerry aus eindeutigen Gründen und Justin, weil ich ihm verriet, dass Pandora die

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