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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zusammen gemacht.«
    Entweder, um mit ihrem Körper anzugeben oder weil sie es vorzog, sich selber einzuschenken, erhob sie sich von ihrem Platz, ging hinüber an die Bar und schenkte sich aus einer schwanenförmigen Karaffe eine saphirblaue Flüssigkeit in ein bereitstehendes Glas.
    »Vielleicht sollte ich vorausschicken, dass mich die Art ihres Todes wirklich erschüttert hat. Schrecklich zu denken, dass jemand so sehr hassen kann. Ich habe den gleichen Beruf und stehe ebenso im Licht der Öffentlichkeit wie Pandora. Ich bin so etwas wie ein Bild, genau wie sie es war. Wenn ihr so was passiert ist… « Sie stoppte und brachte das Glas an ihren Mund. »Dann könnte es auch mir passieren. Was einer der Gründe dafür ist, dass ich hier bei Justin wohne, bis der Fall geklärt ist.«
    »Erzählen Sie mir, was Sie in der Nacht, in der sie ermordet worden ist, getan haben.«
    Jerrys Augen wurden groß. »Gehöre ich etwa zu den Verdächtigen? Das ist ja beinahe schmeichelhaft.« Den Drink in der Hand, kehrte sie zurück zu ihrem Sessel, setzte sich und schlug ihre Beine in einer Art übereinander, die den neben Eve sitzenden Feeney wohlig erschauern ließ. »Ich hatte nie den Mut, ihr mehr als ein paar verbale Seitenhiebe zu verpassen, und selbst die hat sie meistens nicht einmal bemerkt. Pandora war nicht besonders helle und ich hätte schon sehr direkt werden müssen, damit sie mich versteht. Also gut.«
    Sie lehnte sich zurück, schloss die Augen und erzählte dieselbe Geschichte wie zuvor bereits Justin, nur dass sie die Auseinandersetzung zwischen Mavis und Pandora genauer verfolgt zu haben schien.
    »Ich muss zugeben, dass ich sie sogar noch angefeuert habe. Die Kleine, nicht Pandora. Sie hatte einen wunderbaren Stil. Eigenartig, erinnerungswürdig – halb Streunerin, halb Amazone. Sie hat sich wirklich tapfer gehalten, aber Pandora hätte am Schluss den Boden mit ihr wischen können, wenn Justin und Paul die Sache nicht beendet hätten. Pandora hatte Bärenkräfte. Sie hat sich auch ständig im Fitness-Studio abgerackert. Ich habe einmal gesehen, wie ein Modeberater von ihr quer durch das Zimmer geschleudert worden ist, nur weil der arme Wicht vor einem ihrer Auftritte die Accessoires falsch etikettiert hatte. Trotzdem… «
    Sie winkte ab, öffnete die Schublade des neben ihr stehenden kleinen Messingtischs, griff nach einer emaillierten Dose, nahm eine schimmernde rote Zigarette heraus, zündete sie an und blies eine dünne Wolke parfümierten Rauches aus. »Zu Anfang hat die Frau versucht, mit Pandora zu reden, sich irgendwie mit ihr zu einigen. Es ging um Leonardo. Das ist ein Designer. Ich hatte den Eindruck, als hätten Leonardo und die Streunerin eine Beziehung und als wollte Pandora ihn nicht freigeben. Er hatte eine Modenschau mit ihr als Mannequin und gleichzeitiger Moderatorin geplant.«
    Wieder umspielte ein katzenhaftes Lächeln ihren vollen Mund. »Nun, da Pandora nicht mehr da ist, werde ich ihm wohl helfen müssen.«
    »Bisher hatten Sie nichts mit dieser Modenschau zu tun?«
    »Pandora hätte die alleinige Hauptrolle gespielt. Wie ich bereits sagte, haben Pandora und ich ein paarmal zusammengearbeitet, haben gemeinsam ein paar Videos gemacht. Ihr Problem bestand darin, dass sie das Aussehen und die Ausstrahlung besaß, aber wenn sie sprechen oder auch nur charmant sein musste, hat sie sich völlig dämlich angestellt. Hölzern. Einfach schrecklich. Ich hingegen habe wirkliches Talent.« Sie legte eine Pause ein und blies neuen Rauch durch ihre Lippen. »Ich bin wirklich gut und ich konzentriere mich auf meine Arbeit, wenn ich schauspielern muss. Aber… eine Beteiligung an der Show mit diesem Designer brächte mich in den Medien trotzdem sicher noch ein ganzes Stückchen weiter. Klingt gemein. Tut mir Leid.« Sie zuckte mit den Schultern. »Aber so ist nun mal das Leben.«
    »Dann kommt ihr Tod Ihnen also zeitlich durchaus gelegen.«
    »Wenn ich eine Chance sehe, ergreife ich sie auch. Allerdings würde ich dafür keinen Mord begehen.« Sie zuckte wieder mit den Schultern. »Das wäre wohl eher Pandoras Stil gewesen.«
    Sie beugte sich nach vorn und ihr Dekollete klaffte noch weiter auseinander. »Hören Sie, lassen Sie uns keine Spielchen miteinander spielen. Ich habe mit der Sache nichts zu tun. Ich war die ganze Nacht bei Justin, habe Pandora nach Mitternacht nicht mehr gesehen. Ich kann es mir leisten, ehrlich zuzugeben, dass ich sie nicht ausstehen konnte, dass sie beruflich eine

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