Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
Tag.«
    »Hast du vielleicht Zeit, um kurz mit reinzukommen und was Kühles zu trinken?«
    »Für dich habe ich immer Zeit, Knackarsch. Nimmst du vielleicht endlich den Rat des guten Crack an und gibst deinen Dienstausweis zurück, um dein Talent im Down and Dirty einzusetzen?«
    »In diesem Leben nicht mehr.«
    Er lachte und tätschelte zufrieden seinen glänzenden Bauch. »Ich weiß wirklich nicht, weshalb ich eine solche Schwäche für dich habe. Aber komm mit rein, befeuchte deine Kehle und erzähl dem guten Crack, weshalb du hier bist.«
    Sie hatte schon schlimmere Etablissements gesehen und war ewig dankbar dafür, dass sie auch schon in besseren Clubs zu Gast gewesen war. Die Luft war erfüllt von dem Geruch von Weihrauch, billigem Parfüm, Alkohol, dem Rauch von Blättern zweifelhafter Herkunft, ungewaschenen Körpern und beiläufigem Sex.
    Selbst für die größten Partyfreunde war es noch zu früh. Die Stühle standen auf den Tischen und es war erkennbar, dass irgendjemand lustlos mit einem feuchten Lappen über den klebrigen Fußboden gefahren war und Substanzen, die sie lieber nicht genauer inspizierte, in kleinen Häufchen hinter sich zurückgelassen hatte.
    Die Flaschen hinter der Theke glänzten im Licht der bunten Lampen, und auf der Bühne rechts von Eve übte eine Tänzerin in einem pinkfarbenen Netzgewand zu den Klängen eines Blasorchesters einen ihrer Meinung nach verführerischen Tanz.
    Mit einem kurzen Kopfschütteln schickte Crack sowohl den Reinigungsdroiden als auch die Tänzerin davon. »Was hättest du denn gerne, weißes Mädchen?«
    »Kaffee, möglichst schwarz.«
    Immer noch grinsend schlenderte Crack hinter den Tresen.
    »Kein Problem. Wie wäre es mit einem kleinen Spritzer meines Spezialtröpfchens in deinem schwarzen Kaffee?«
    Eve zuckte mit den Schultern. Am besten passte man sich stets seiner Umgebung an. »Sicher.«
    Sie beobachtete, wie er den AutoChef auf Kaffee programmierte, ein kleines Schränkchen öffnete und eine Flasche herausnahm. Sie lehnte sich gegen die Bar, sog die Kneipengerüche ein und entspannte sich ein wenig. Sie wusste, weshalb sie Crack mochte, einen Nachtschwärmer, den sie kaum kannte und trotzdem verstand. Er war Teil von einer Welt, in der sie Jahre ihres Lebens herumgelaufen war.
    »Also, meine Süße, was treibt dich an diesen grauenhaften Ort? Vielleicht deine Arbeit?«
    »Ich fürchte, ja.« Sie kostete den Kaffee und rang erstickt nach Luft. »Himmel, das ist vielleicht ein Zeug.«
    »Ausschließlich meinen liebsten Gästen vorbehalten. Ist gerade noch erlaubt.« Er zwinkerte ihr zu. »Also, was kann der gute Crack heute für dich tun?«
    »Kanntest du einen gewissen Boomer oder Carter Johannsen? Ziemlich kleines Licht. Aber einer meiner Informanten.«
    »Ich kannte Boomer. Irgendwer hat Hackfleisch aus dem armen Kerl gemacht.«
    »Ja, das stimmt. Jemand hat ihn abgeschlachtet. Hast du jemals irgendwelche Geschäfte mit ihm gemacht?«
    »Ab und zu kam er bei mir vorbei.« Crack trank sein Tröpfchen offenbar lieber pur. Er nippte vorsichtig an seinem Glas und spitzte anerkennend die tätowierten Lippen. »Manchmal war er gut bei Kasse, manchmal aber auch nicht. Er hat sich gerne die Tänzerinnen angesehen und ansonsten jede Menge dummes Zeug gelabert. Der gute alte Boomer war ein eher harmloser Geselle. Ich habe gehört, dass man sein Gesicht regelrecht zu Brei geschlagen hat.«
    »Stimmt. Wer hätte einen Grund dazu haben können?«
    »Ich würde sagen, irgendjemand, dem er gehörig auf die Zehen gelatscht ist. Boomer hatte riesengroße Ohren. Und wenn er was getrunken hatte, hatte er ein ebenso großes Maul.«
    »Wann hast du ihn zum letzten Mal gesehen?«
    »Tja, das ist schwer zu sagen. Muss ein paar Wochen her sein. Er kam eines Abends und hatte die Taschen voller Kreditchips. Hat sich eine ganze Flasche, ein paar Pillen und ein Zimmer bestellt. Lucille ist mit ihm raufgegangen. Nein, nicht Lucille. Es war Hetta.« Zwinkernd fügte er hinzu. »Ihr weißen Mädchen seht einfach alle gleich aus.«
    »Hat er irgendwem erzählt, woher er die Kohle hatte?«
    »Vielleicht hat er was zu Hetta gesagt. In dem Zustand, in dem er war, hat er es bestimmt nicht für sich behalten können. Scheint, als hätte Hetta noch ein paar Pillen für ihn geholt. Anscheinend wollte er so glücklich bleiben. Sie meinte, der gute alte Boomer hätte ihr erzählt, er würde Unternehmer oder so was in der Richtung. Wir haben uns halb totgelacht, und dann kam er plötzlich

Weitere Kostenlose Bücher