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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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»Dallas ist müde.«
    »Oh, ja. Sie muss ins Bett.« Mavis legte ihren Kopf an seine Schulter. »Sie arbeitet zu viel. Sie macht sich Sorgen um mich. Ich will nicht, dass sie sich Sorgen um mich macht, Leonardo. Es wird alles gut, nicht wahr? Es wird alles gut.«
    »Ja, es wird alles gut.« Leonardo bedachte Eve mit einem letzten, sorgenvollen Blick und führte Mavis aus dem Raum.
    Eve sah den beiden nach und seufzte. »Verdammt.«
    »Als ob dieses süße kleine Ding irgendjemandem das Gesicht zu Brei schlagen könnte.« Stirnrunzelnd begann Trina ihre Sachen einzupacken. »Ich hoffe, dass Pandora ewig in der Hölle schmoren wird.«
    »Sie haben sie gekannt?«
    »Jeder in unserer Branche hat sie gekannt. Und wir alle haben sie verabscheut. Stimmt’s, Biff?«
    »Sie ist als Hexe geboren und als Hexe gestorben.«
    »Hat sie Drogen nur genommen oder auch damit gedealt?«
    Biff blickte hinüber zu Trina und zuckte mit den Schultern. »Sie hat nie offen damit gehandelt, aber ab und zu hat man gehört, dass sie wohl recht üppige Vorräte hatte. Es ging das Gerücht um, sie stünde besonders auf Erotika. Sie hatte Spaß am Sex und eventuell hat sie an den jeweiligen Partner ihrer Wahl ab und zu was verkauft.«
    »Waren Sie je der Partner ihrer Wahl?«
    Biff lächelte. »In der Liebe bevorzuge ich Männer. Sie sind nicht so kompliziert wie Frauen.«
    »Und wie steht es mit Ihnen?«
    »Ich habe ebenfalls eine Vorliebe für Männer – aus demselben Grund. Genau wie Pandora.« Trina griff nach ihrer Tasche. »Bei meiner letzten Modenschau machte das Gerücht die Runde, dass sie Geschäft und Privatleben vermischte. Dass sie irgendeinen Typen ziemlich bluten ließ. Sie hatte jede Menge neuen Schmuck. Pandora fand Gefallen daran, ihren Körper mit echten Steinen zu behängen, aber sie hat nicht gern dafür bezahlt. Also gingen die Leute davon aus, dass sie irgendeinen Deal am Laufen hatte.«
    »Haben Sie vielleicht einen Namen?«
    »Nein, aber sie hat den ganzen Tag an ihrem Handy gehangen. Das war vor ungefähr drei Monaten. Ich weiß nicht, mit wem sie telefoniert hat, aber mindestens eins der Gespräche war intergalaktisch. Sie hat sich tierisch über die lange Einwahl aufgeregt.«
    »Hatte sie immer ein Handy dabei?«
    »Das hat jeder, der in der Mode- oder Schönheitsbranche ist. Schließlich haben wir eine ähnliche Funktion wie Ärzte.«
    Es war Mitternacht, als sich Eve an ihren Schreibtisch setzte. Sie brachte es nicht über sich, ins Schlafzimmer zu gehen, und deshalb setzte sie sich lieber in das Zimmer, in dem sie es gewohnt war, allein mit sich und der Arbeit zu sein. Sie bestellte sich eine Tasse Kaffee und vergaß sie zu trinken. Ohne Feeney bliebe ihr nichts anderes übrig, als eigenständig zu versuchen, ein drei Monate zurückliegendes intergalaktisches Gespräch über ein verschwundenes Handy aufzuspüren.
    Nach einer Stunde gab sie auf und kroch ermattet auf die Liege. Sie würde nur ein kurzes Schläfchen machen. Spätestens um fünf stünde sie wieder auf.
    Drogen, Mord und Geld. Diese Dinge gehören eindeutig zusammen. Ich muss die Quelle finden, dachte sie verschwommen. Den großen unbekannten Drahtzieher.
    Vor wem hast du versucht dich zu verstecken. Boomer? Woher hattest du das Pulver und die Formel? Wer hat dir die Knochen gebrochen, weil er beides wiederhaben wollte?
    Vor ihrem geistigen Auge erschien das Bild seines zerschundenen Körpers, das sie umgehend verdrängte. Schließlich wollte sie nicht mit einem derart hässlichen Gedanken einschlafen.
    Doch der arme Boomer wäre die bessere Wahl gewesen.
    Die schmutzig rote Lampe blinkte. Wieder und wieder, genau hinter dem Fenster. SEX! LIVE! SEX! LIVE!
    Sie war erst acht, aber ein aufgewecktes Kind. Sie fragte sich, ob Menschen dafür bezahlen würden, auch toten Sex zu sehen. Sie lag auf ihrem Bett und starrte auf das Blinklicht. Sie wusste, was Sex war. Sex war schmutzig, Sex war schmerzhaft, Sex war beängstigend und unentrinnbar.
    Vielleicht würde er ja heute Nacht nicht kommen. Sie hatte aufgehört zu beten, dass er vergessen würde, wo er sie zurückgelassen hatte, oder aber dass er einfach tot in irgendeinen Straßengraben fiel. Er kam immer zurück.
    Aber manchmal, wenn sie riesengroßes Glück hatte, war er zu betrunken, zu umnebelt, um mehr zu tun, als auf das Bett zu fallen und zu schnarchen. In diesen Nächten rollte sie sich zitternd vor Erleichterung in der Ecke zusammen und schlief irgendwann ein.
    Ständig dachte sie daran zu

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