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Eine mörderische Karriere

Eine mörderische Karriere

Titel: Eine mörderische Karriere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Godfrey
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um. »Jane, komm einen Augenblick mit mir raus, ja? Ich möchte etwas mit dir besprechen.«
    Jane folgte ihm auf die Terrasse. Die Luft war heiß und still, und obwohl die Terrasse im Schatten lag, spürte Jane die Hitze nach der klimatisierten Kühle des Wohnzimmers. »Ich bin so froh, daß du gekommen bist, Jane«, sagte Simon. Er legte die Arme um sie, und sie umarmten sich einen Augenblick. Jane wollte ihm sagen, wie sehr sie mit ihm litt, wie schrecklich traurig sie über Georgias Tod war. Aber ihr schienen die Worte für ihre Gefühle zu fehlen, die Gefühle waren zu stark, um sie auszudrücken. Deshalb drückte sie Simon so fest, wie sie konnte. Sie setzten sich auf die Gartenstühle.
    »Jane, ich möchte dir etwas sagen.« Seine Stimme war leise, zögernd. »Etwas... etwas stimmte nicht bei Prospero. Georgia machte sich Sorgen wegen der Dinge, die dort abliefen. Mehr als die üblichen Probleme, wenn man eine neue Software auf den Markt bringen will, meine ich.
    Ich hoffe, du bleibst noch eine Zeitlang dort und findest vielleicht etwas heraus. Was ist, wenn es jemand aus der Firma war, dem sie einen Strich durch die Rechnung gemacht hat...« Seine Stimme wurde immer leiser, und er schaute sie an.
    »Warum sagst du das, Simon? Hat Georgia dir irgend etwas erzählt, das deinen Verdacht geweckt hat?«
    »Nicht direkt. Sie hat mir von ihrer Arbeit erzählt, und sie hat Ausdrucke ihres Projekttagebuchs nach Hause mitgebracht, damit ich es lese. Deshalb weiß ich, wie hinterhältig Ivor war, und daß Red vor ihm kroch und Catherine die meiste Zeit zu weich war, um sich gegen sie durchzusetzen. Aber das war nichts, Georgia wurde mit solchen Sachen leicht fertig. Nein, es war ihr Verhalten, in den letzten Tagen war sie sehr besorgt. Sie war nicht sie selbst auf der Party, als sie soviel trank. O Gott.«
    »Quäl dich nicht so. Simon. Das hilft nichts.«
    »Jane, du könntest herausfinden, was dort los war. Du wirst ihr Projekttagebuch lesen, du wirst mit den Leuten arbeiten, mit denen sie zusammengearbeitet hat, du wirst selbst sehen, wie sie sich verhalten.« Er zögerte, dann platzte er heraus: »Wenn einer dieser Scheißkerle sie getötet hat...«
    »Du kannst nicht klar denken, Simon. Ist es nicht wahrscheinlicher, daß sie einen Anhalter mitgenommen hat.?«
    »Nein! Du denkst nicht klar. Wenn du einmal richtig darüber nachgedacht hast, wirst du es einsehen. Komm schon, Jane. Es ist doch sonnenklar — es war jemand, den sie kannte, und er wollte es aussehen lassen wie einen Raubüberfall. Er dachte, die Polizei würde niemals im Baumstamm nachsehen und dort den Schmuck finden
    - vermutlich dachte er auch, die Leiche würde nie gefunden. Und weiß Gott, die Polizei meint, es hätten Jahre vergehen können.
    Jemand auf der Party sah, daß sie früh ging, und nutzte seine Chance. Da bin ich sicher, Jane. Ganz sicher! Ivor, Red und Catherine waren dort. Und vergiß nicht, daß Malcolm in der Nähe wohnt.«
    »Wovon redest du? Das ergibt keinen Sinn.«
    »Vielleicht hat es jemand auf der Party oder aus der Umgebung so arrangiert, daß sie sich hinterher trafen. Womöglich ist sie deswegen früh aufgebrochen.«
    »Das hätte sie dir doch gesagt, oder nicht?«
    Simon wandte den Kopf und schaute über die kleine Rasenfläche hinweg zu der Hecke, die sein Haus von dem der Nachbarn trennte. Sie konnte nur sein Profil sehen: Sein sonst attraktives Gesicht war schwammig und wirkte gealtert, sein Mund eingefallen, seine Augenlider schwer. »Kann sein, aber wenn er sie bat, es niemandem zu erzählen — du kanntest Georgia. Wenn es um die Geheimnisse anderer ging, hätte sie auf keinen Fall etwas gesagt — keinem Menschen.«
    Automatisch vollzog Jane seine Argumentation nach. Ja> so ziemlich dasselbe war ihr selbst auch durch den Kopf gegangen, als sie hörte, daß man Georgias Handtasche mit dem Schmuck darin versteckt hatte. Warum sollte jemand Handtasche und Schmuck nehmen und dann verstecken, wenn nicht, um den Mord an Georgia wie einen Raubüberfall aussehen zu lassen? Doch das wollte sie nicht glauben, sie wollte nicht glauben, daß ein Mensch, der Georgia nahestand, sie hatte töten wollen.
    »Simon«, sagte sie sanft, »die Welt ist voll mit Irren. Vielleicht hat sie doch einen Anhalter mitgenommen...«
    »Nichts ist unmöglich«, entgegnete er, »aber es ist unwahrscheinlich. Man hat sie nicht angerührt — es gab keinerlei Anzeichen dafür. Sie hatte keine nennenswerte Nahrung im Magen, nur alkoholisches Zeug. Auf

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