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Eine mörderische Karriere

Eine mörderische Karriere

Titel: Eine mörderische Karriere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Godfrey
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der Party hat sie wohl nichts gegessen. Sie war auf dem Heimweg, und sie kam niemals hier an. Die Alarmanlage war noch eingeschaltet. Die Katze war noch draußen. Du kannst es drehen und wenden, wie du willst, Jane, Georgia wurde von jemandem ermordet, den sie kannte, und er wollte es vertuschen!«
    »Vielleicht möchtest du das nur glauben, weil alles andere so willkürlich und sinnlos ist, daß du es nicht ertragen könntest.«
    »Nein! Bitte, Jane. Auch wenn du mir nicht glaubst, tu mir den Gefallen. Tu’s für mich. Ich flehe dich an. Sieh zu, was du bei Prospero herauskriegen kannst. Halt die Augen offen, ja? Einer von diesen Egomanen hat meine Frau getötet, da bin ich sicher.«
    »Nun — «
    Sie wurden von aufgeregten Stimmen aus dem Wohnzimmer unterbrochen. Es waren Ivor, Red und Malcolm — sie stritten sich. Jane stand schnell auf, ging ins Wohnzimmer und schloß die Schiebetür hinter sich. Ihr Kummer von dem Gespräch mit Simon verwandelte sich in Ärger. Wie konnten sie streiten, wenn Simon in der Nähe war, wenn etwas so Ernstes und Furchtbares passiert war?
    »Wir brauchen sie nicht, wir brauchen niemanden«, sagte Red gerade. »Ivor ist der Seniorprogrammierer, er kann alle auftretenden Probleme lösen. Catherine ist die Designerin, sie kann die Pläne aufstellen, den Papierkram übernehmen. Sieh’s ein — Crystal, das sind Ivor, Catherine und ich. Wir haben es entworfen, wir haben uns überlegt, wie man’s macht, wir haben es zu Prospero gebracht und es umgesetzt. Vergiß das lieber nicht!«
    »Ach wirklich?« gab Malcolm mit rotem Gesicht zurück. »Nun, Crystal ist ein Produkt von Prospero, und als ich das letzte Mal nachgesehen habe, war ich der Hauptanteilseigner bei Prospero.« Es war deutlich zu sehen, daß Malcolm nicht an solche Kampfansagen, an Widerspruch gewöhnt war. Er war fuchsteufelswild.
    »Bitte«, sagte Jane, »hört damit auf. Das ist hier völlig fehl am Platz. Simon hat schon genug durchzumachen, auch ohne daß ihr in seinem Wohnzimmer herumbrüllt, wer Georgia ersetzen soll. Wir sind hergekommen, damit er sich besser fühlt und nicht schlechter.«
    »Da hast du recht«, sagte Malcolm.
    Red, dessen Gesicht noch immer wutverzerrt war, wandte sich ab und ging zur Tür. Ivor warf einen verschlagenen Blick auf Malcolm, und ein kleines Lächeln glitt über sein Gesicht, so schnell, daß Jane es sich fast nur eingebildet zu haben glaubte. Dann rief er Red zu, daß er sich noch von Simon verabschieden wolle, und nachdem er das erledigt hatte, gingen beide direkt vom Garten aus weg, ohne Jane oder Malcolm auf Wiedersehen zu sagen.
    »Nicht gerade die höflichsten Burschen der Welt«, stellte Malcolm fest.
    »Tja«, meinte Jane, »vermutlich sind sie mitgenommen Wegen Georgia.«
    »Oh, daran zweifle ich nicht, aber sie sind immer so unverschämt. Sie wissen, daß wir es uns gefallen lassen müssen — das ist der Preis, den wir für ihre brillante Arbeit zu bezahlen haben. Mir geht das ganz schön an die Nerven. Ich habe immer bewundert, wie gut Georgia mit ihnen klarkam. Wenige würden diese Geduld, die Selbstbeherrschung oder das Feingefühl aufbringen .«
    »Oder die Klugheit.«
    »Es wird interessant sein zu sehen, wie du mit ihnen fertig wirst.«
    Jane seufzte. »Ich glaube, ich sollte mich wieder an die Arbeit machen und langsam wirklich anfangen, mit ihnen fertig zu werden. Sieht so aus, als wäre es höchste Zeit dafür. Wenn ich sie nicht dazu bringe, mich zu unterstützen, werde ich gar nichts erreichen.«
    Sie ging nach draußen in den Garten zu Simon, der jetzt auf einem Liegestuhl aus Plastik lag und die Augen geschlossen hatte. Auf seinem Gesicht glänzten feine Schweißperlen. »Es ist furchtbar heiß hier draußen«, meinte Jane. »Bitte komm rein, das ist nicht gut für dich.«
    »Wirst du es tun, wirst du tun, worum ich dich gebeten habe?« fragte Simon, ohne die Augen zu öffnen.
    »Simon.«
    »Bitte, Jane. Es bedeutet mir alles. Es würde mir so sehr helfen, diese Sorge loszuwerden.«
    »Na schön, wenn du darauf bestehst, aber...«
    »Ich melde mich in ein paar Tagen bei dir, wenn ich mich besser fühle, und erzähle dir alles, was ich über die Vorgänge bei Prospero weiß. Aber es sind bloß vage Verdachtsmomente, deshalb verpaßt du in der Zwischenzeit nichts. Und paß dort auf, paß auf diesen Ivor auf. Er ist ein arroganter Bastard, du kannst ihm keinen Zentimeter weit trauen.«
    Jane war überrascht, wie bitter seine Stimme klang. »Ich werde tun, was ich

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