Eine Mutter fuer die kleine Cassie
verschwendet.
Aber er besaß nicht die Kraft, ihre Hilfe abzulehnen. Er würde Sharon heiraten und hoffen, dass sie beide es nicht eines Tages bereuen mussten.
3. KAPITEL
Am nächsten Morgen rief Grant Hugh an. “Du kannst dir die Sorgerechtsklage sparen. Ich heirate”, sagte er.
“Heiraten? Aber … Ich meine … Wen?” stammelte sein Schwiegervater.
“Sharon O’Kiley. Du hast sie kennengelernt.”
“Natürlich …” Hugh verstummte. “Tu es nicht, Grant. Tu es weder dir noch Cassie an”, sagte er schließlich.
Grant wollte antworten, aber Hugh schnitt ihm das Wort ab.
“Es ist zu früh. Du solltest nichts überstürzen. Du brauchst Zeit, viel mehr Zeit. Ich kann nicht…”
“Ihr wollt doch das Beste für Cassie, oder?” fragte Grant kühl. “Du drohst damit, sie mir wegzunehmen, weil ich angeblich nicht mehr allein zurechtkomme. Und jetzt …” Er schluckte die Worte herunter und atmete durch, um seinen Zorn zu zügeln. “Vielleicht interessiert es dich, dass meine Mutter und Sharons Eltern überglücklich sind. Sie scheinen deine Bedenken nicht zu teilen.”
“Wir wollten dich nicht zu einer Heirat drängen”, sagte Hugh, als hätte Grant gar nichts gesagt. “Du meine Güte, Junge, überleg doch mal, was du vorhast. Ich meine, Sharon sche int eine nette junge Frau zu sein, aber willst du sie wirklich heiraten? Ist sie …”
“Sie ist der feinste Mensch, den ich kenne”, erwiderte Grant mit leisem Nachdruck und musste sich beherrschen. Wie konnte Hugh es wagen, an Sharon zu zweifeln?
“Natürlich ist sie das, aber …”
“Wir werden heiraten, Hugh. Du und Dorothy könnt nichts dagegen tun, also findet euch damit ab.” Er legte auf.
Auf der Fahrt zu Grant wurde Sharon immer mulmiger. Er hatte ihr keine Antwort gegeben, als sie angerufen hatte, sondern sie nur gebeten, zu ihm zu kommen, damit sie in Ruhe reden konnten.
Wenn er nun nein sagte? Der Druck in der Magengrube wurde immer stärker. Was, wenn er ja sagte? Wie würde sich das auf ihre Freundschaft auswirken?
Hör auf, rief sie stumm. Das alles waren Fragen, die sie einfach nicht beantworten konnte.
Sie hielt in der Einfahrt, stellte den Motor ab und saß eine Minute reglos da. Sie sagte sich, dass alles gut werden würde. Dass, was immer auch geschah, Grant und sie Freunde bleiben würden.
Cassie öffnete ihr die. Tür und streckte die Arme aus, um sich umarmen zu lassen, während sie die zappelnde Brittany an sich zog.
“Gehst du mit Brittany auf dein Zimmer, Cass?”
Grants leise Stimme drang an Sharons Ohr. Hastig richtete sie sich auf und sah ihm entgegen. Er wich ihrem Blick aus, und sie wurde noch nervöser.
“Daddy, ich wollte doch mit Sharon spielen”, protestierte Cassie. “Ich wollte …”
“Das kannst du nachher auch noch, wenn Sharon und ich miteinander gesprochen haben”, erwiderte Grant geduldig.
Cassie zog einen Schmollmund und ging mit dem schwanzwedelnden Hund davon.
Grant wandte sich Sharon zu. “Möchtest du einen Kaffee?”
Sie wollte keinen, nickte jedoch trotzdem und ging mit ihm in die Küche. Sie setzte sich an den Tisch, während er zwei Becher füllte. Auch als er Platz nahm und einen dampfenden Becher an die Lippen hob, sah er sie nicht an. Sie umklammerte ihren und hätte ihm seinen am liebsten entrissen, damit er endlich etwas sagte. Das Schweigen dauerte an, bis ihre Nerven zum Zerreißen gespannt waren.
Er würde nein sagen. Je länger er schwieg, desto sicherer war sie sich.
“Ich nehme dein Angebot an”, sagte er leise.
Sharon blieb fast das Herz stehen, und fast hätte sie ihn mit vor Verblüffung offenem Mund angestarrt. Erst jetzt sah er ihr in die Augen.
“Ich finde es zwar vollkommen verrückt von dir, das zu tun, aber auch wenn es egoistisch klingt, für mich ist es die ideale Lösung.”
“Du bist nicht egoistisch.”
“Doch, das bin ich”, beharrte er. “Sharon, das hier ist etwas anderes als damals, als du bis zwei Uhr morgens aufgeblieben bist, um mir ein High-School- Referat abzutippen, nur weil ich es erst in allerletzter Minute geschrieben hatte und nicht tippen konnte. Und es ist auch nicht das gleiche wie damals, als du zusammen mit mir die Schuld auf dich genommen hast, nachdem ich dir Hotdogs grillen wollte und fast den Schuppen abgefackelt habe.” Sein Blick wurde durchdringend. “Warum tust du das, Sharon? Hier geht es um viel, viel mehr als das.
Du wirst eine Menge aufgeben müssen”, sagte er mit heiserer Stimme.
“Dessen bin
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