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Eine Nacht mit Folgen

Eine Nacht mit Folgen

Titel: Eine Nacht mit Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Haven
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endlich erwachsen geworden, stand auf eigenen Füßen, und das war inzwischen sehr wichtig für sie.
    "Niemand zwang mich zu tun, was ich tat", erklärte sie, als die Türen des Fahrstuhls sich öffneten und sie durch die Eingangshalle hindurch aus dem Gebäude gingen.
    Draußen wurde es langsam dunkel. Es war kühl, aber nicht so kalt, dass Serena in ihrer Jacke frieren würde. Langsam gingen sie die Straße an den exklusiven Apartmenthäusern vorbei zu dem Spielplatz, an dem Serena manchmal die Kinder beobachtete und von der Zukunft mit ihrem Baby träumte.
    "Dein Apartment ist hübsch", sagte Graham und setzte sich neben sie auf eine Parkbank unter einer Straßenlaterne.
    Sie schaute ihn an. "Vielleicht nicht ganz, was du erwartet hast, nicht wahr?" fragte sie.
    Meg und sie hatten ihr Apartment, das bisher ganz in Beige gehalten gewesen war, völlig umgekrempelt. Sie hatten die Wände gestrichen und neue Möbel gekauft. Die Räume waren jetzt in Grün, Terracotta und einem hübschen Dunkelrot gehalten. Serena musste sich immer noch daran gewöhnen. Sie war bisher stets an zurückhaltende Dekore gewöhnt gewesen.
    "Mir gefällt es", bemerkte er.
    Sie schauten sich eine Weile schweigend an. Es gab so viel zu sagen, und es war schwer, den Anfang zu finden.
    Sein Blick fiel erneut auf ihren Bauch. Doch sein Gesichtsausdruck gab keine Gefühle preis. Nicht nur Serenas Bauch hatte enorm an Umfang zugenommen, sondern auch ihre Brüste. Und hin und wieder schwollen auch ihre Knöchel an.
    Serena war jeden Tag aufs Neue von der Veränderung, die ihr Körper mitmachte, erstaunt. Sie fühlte die Gegenwart ihres wachsenden Babys, und im letzten Monat hatte sie zum ersten Mal die Bewegung des Kindes gespürt. Es war einer der aufregendsten Momente ihres Lebens gewesen.
    Sicherlich bedauerte sie es, dass es keinen Vater gab, der diese wundervolle Erfahrung mit ihr teilen konnte. Aber sie wusste, dass es das Beste für ihr Kind war.
    Sie hatte nie erwartet, dass Graham noch einmal in ihr Leben treten würde.
    "Graham, du musst verstehen ... es ist ein Schock für mich, dass du unerwartet bei mir auftauchst."
    "Ich weiß." Er suchte ihren Blick. "Es tut mir Leid, dass ich nicht zuerst angerufen habe."
    Sie zuckte die Schultern. Es wäre trotzdem ein Schock gewesen. Sie hatte nicht erwartet, dass ihre Wege sich noch einmal kreuzen würden. Er lebte in New York, sie in San Francisco. Und selbst wenn sie reisten, verkehrten sie nicht gerade in denselben Kreisen.
    "Wie hast du das mit dem Baby herausgefunden?" fragte sie, doch kaum hatte sie die Frage ausgesprochen, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. "Ach, du meine Güte, es war Elaine, nicht wahr?"
    Serena schüttelte über ihre eigene Naivität den Kopf. Sie hätte es wissen und sie hätte vorbereitet sein müssen.
    Sie war vor einigen Tagen auf der Straße überraschend Elaine und Dirk begegnet, aber sie hatte nicht mehr als ein Hallo mit ihnen wechseln können, da sie fast schon zu spät für einen Arzttermin war.
    Es war ihr nicht in den Sinn gekommen, dass Elaine wusste, wer sie war, und dass Dirks Frau die Schwangerschaft Graham gegenüber erwähnen würde. Serena hatte angenommen, dass Elaine nicht bemerkt hatte, was zwischen Graham und ihr während des Empfangs abgelaufen war. Ganz bestimmt hatte sie nicht erwartet, dass die andere Frau zwei und zwei zusammenzählte und sich ausmalte, dass Graham der Vater des Babys war.
    Sie war auch erstaunt gewesen, dass es ihr überhaupt nichts mehr ausmachte, Elaine und Dirk zusammen zu sehen - dass sie tatsächlich über diesen Mann hinweggekommen war und dieser Teil ihres Lebens endgültig der Vergangenheit angehörte.
    "Elaine hat mich in London angerufen", sagte Graham.
    "In London?"
    "Ich war länger in Europa, als ich erwartet habe."
    Wenn man die Flugdauer bis San Francisco mit
    einberechnete, musste Graham sich ganz schön beeilt haben, zu ihr zu kommen. Serena war nicht sicher, wie diese Tatsache auf sie wirkte. Nun, sie fühlte sich geschmeichelt, aber sie beunruhigte sie auch.
    "Du hättest anrufen können."
    "Das Gleiche könnte ich zu dir sagen."
    Sie wusste, dass diese Worte auf ihr Schweigen über die Schwangerschaft abzielten. "Du hättest es sicher vorgezogen, von mir etwas von dem Baby zu erfahren, hm?"
    "Natürlich hätte ich das vorgezogen. Hast du denn geglaubt, ich würde es nie herausfinden?"
    "Ich weiß es nicht."
    "Warum hast du es mir also verschwiegen?"
    Weil es das Beste für uns alle ist, dachte sie,

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