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Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Titel: Eine Nacht und tausend Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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seinen Plan durchziehen, wenn er schon auf den harmlosesten Körperkontakt wie ein verliebter Teenager reagierte?
    Vergnügungsparks hatten Paige immer viel Spaß gemacht, aber war sie dadurch schon jemals sexuell erregt worden? Nein, ganz sicher nicht. Also hatte die Tatsache, dass ihr Herz schneller schlug und sie Schmetterlinge im Bauch hatte, wohl nicht nur mit der Achterbahn zu tun. Sondern ganz wesentlich auch mit Trent. Sie standen auf dem hell erleuchteten Bürgersteig vor den Toren des Parks, und sie wandte sich zu dem Mann um, der sie diesmal, anders als im letzten Jahr, ganz durcheinanderbrachte. „Ich bin sehr beeindruckt. Nie hätte ich gedacht, dass du es bis zum Schluss durchhältst.“
    „Wieso? Das habe ich dir doch gleich gesagt.“
    Sein kurzes blondes Haar stand wegen des starken Fahrtwindes vom Kopf ab, und der dunkle Bartschatten verlieh seinem Gesicht etwas Verwegenes. Er sah so verflixt sexy aus in seiner Jeans und dem schwarzen Polohemd. Die dunkelbraune Lederjacke hatte er sich wegen des warmen Abends über die Schulter gehängt. Als er die Hand hob, um Paige das Haar aus der Stirn zu streichen, es dann aber doch nicht tat, kribbelte ihr die Haut, als habe er sie tatsächlich berührt. Nimm dich zusammen, Paige . „Gut, dass es dir dann doch noch Spaß gemacht hat“, sagte sie in einem, wie sie hoffte, unbefangenen Tonfall. „Ich hatte schon Angst, ich müsse dir erst Alkohol einflößen, damit du die Fahrt auch genießen kannst.“
    „Da hast du dich wohl geirrt“, erwiderte er lächelnd und sah ihr dabei direkt in die Augen.
    Schnell wich sie seinem Blick aus. Was sie erhofft hatte, war nicht eingetreten. Anstatt dass sie nach den gemeinsamen Stunden von dieser seltsamen Anziehung zwischen ihnen geheilt war oder sie zumindest verstand, war sie verwirrter als vorher. Weshalb hatte der Mann nur eine solche Wirkung auf sie, während sie ihm im letzten Jahr eigentlich nur aufs Zimmer gefolgt war, weil sie meinte, sich so endlich von David lösen zu können? Und weder bei ihm noch bei ihr echte Leidenschaft aufgekommen war? Was sie dagegen während der Achterbahnfahrten gefühlt hatte, kam dem schon sehr viel näher. Wenn sie sich früher mit David in diese engen Wagen gezwängt hatte, hatten ihre Körper sich auch ständig berührt und waren in den Kurven fest aneinandergepresst worden. Und dennoch hatte sie nie diese atemberaubende Erregung gespürt wie zusammen mit Trent.
    Wie spät war es eigentlich? Was, schon Mitternacht? Erschreckt blickte sie Trent an. „Es ist ja gleich zwölf Uhr! Ich muss unbedingt nach Hause. Immerhin muss ich morgen arbeiten.“
    „Ich auch. Vielen Dank für den schönen Abend. Ich hatte sehr viel Spaß.“ Trents Stimme klang überrascht, als habe er nicht damit gerechnet. Er sah Paige tief in die Augen und nahm ihre Hand.
    „Ich … ich auch …“ Warum konnte sie nicht einfach Gute Nacht sagen und gehen? War das die übergroße Höflichkeit der Südstaatler? Aus irgendeinem unerklärlichen Grund wollte sie ihn noch nicht gehen lassen. „Kann ich dich am Hotel absetzen?“
    „Nein, ich möchte nicht, dass du noch Umwege machen musst. Ich nehme mir ein Taxi.“
    Lass ihn, Paige. Er hat recht. Du willst doch gar nichts von ihm. Das war die Stimme der Vernunft. Aber sie wollte ihr nicht folgen. „Auf meinem Nachhauseweg komme ich aber direkt am Lagoon vorbei.“
    Nachdenklich sah er sie an. Dann nickte er. „Okay, danke. Ich nehme dein Angebot an.“
    Als sie Seite an Seite zum Parkplatz gingen, schoss plötzlich ein großer schwarzer Wagen so dicht an Paige vorbei, dass Trent sie schnell beim Arm packte und an sich zog. Schon wieder überlief es sie heiß, als sie seinen Körper spürte. Wieso empfand sie dieses brennende Verlangen jetzt so eindeutig, obgleich sie vor einem Jahr nackt mit ihm zusammen gewesen war und sich – buchstäblich – nichts gerührt hatte? Sie legte den Kopf zurück und sah Trent an. Als sei sie von ihm hypnotisiert, blieb sie wie erstarrt stehen und konnte sich nicht bewegen, zumindest einige Sekunden lang nicht. Dann löste sie sich hastig von ihm und ging mit schnellen Schritten zu ihrem Wagen.
    „Alles okay?“, fragte er.
    „Ja, natürlich.“ Trotzdem bebten ihr die Finger derartig, dass sie den Schlüssel fallen ließ. Und bevor sie sich noch bücken konnte, hatte Trent ihn schon aufgehoben und schloss die Tür auf. Paige stieg ein, und er ging um den Wagen herum und setzte sich neben sie. Seltsam, das Auto war ihr

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