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Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Titel: Eine Nacht und tausend Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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hervorrufen wollte. Das zumindest war das Problem seines Vaters, der spielsüchtig war, und Trent hatte Sorge, eventuell eine solche Neigung geerbt zu haben.
    Paige musste ihm angesehen haben, dass ihn etwas beschäftigte, denn sie stieß ihn leicht in die Seite. „Du siehst beunruhigt aus. Hast du Angst?“
    „Ich?“ Seine Miene verriet nichts mehr. „Ich frage mich nur, ob ich dir die Hand halten oder lieber das Haar zurückhalten soll, falls dir … du weißt schon.“
    Lachend verdrehte sie die Augen. „Was? Sieh nur zu, dass dir nicht schlecht wird.“
    Wieder konnten sie ein Stück vorrücken. Doch dann hielt Paige Trent am Arm fest und ließ drei Paare vor. Als ihm klar wurde, weshalb, empfand er ein eigenartiges Gefühl in der Magengegend. Paige wartete auf die nächste Bahn, damit sie sich in den vordersten Wagen setzen konnten. Früher hätte er genau das Gleiche getan. Sowie sich die Pforte öffnete, um die nächste Gruppe einzulassen, packte Paige Trent beim Ärmel, zerrte ihn zu dem vordersten Wagen und schob ihn in die erste Reihe, in der nur zwei Personen Platz hatten. Aufgeregt presste sie sich an ihn, und ihm wurde bewusst, dass er gar nicht anders konnte, als sie von der Schulter bis zum Knie zu berühren. Das auch noch, dachte er, während er spürte, wie ihm heiß wurde. Sein Herz schlug wie verrückt, aber bevor er wieder aussteigen konnte, senkte sich die eiserne Barriere, die sie vor dem Herausfallen schützte – aber eben auch festhielt.
    Als Pilot kannte er diese Art der Herausforderung. Aber seit der Vater vor Jahren gestanden hatte, dass er Hunderttausende im Spielkasino gelassen hatte, weil das Zocken ihm den gleichen Kick verschaffte wie das Fliegen, hatte Trent den Pilotensitz gemieden. Denn er konnte sich leider nur zu gut vorstellen, was der Vater damit meinte. Wenn Trent eine der kleinen schnellen Maschinen geflogen hatte, war es ihm genauso ergangen. Dann war er high und erkannte, dass Fliegen auch ihn süchtig machte. Da er dem Vater in vielerlei Hinsicht ähnelte, beschloss er, der Gefahr aus dem Weg zu gehen. Schon um des Unternehmens willen konnte er nicht riskieren, der Sucht nach dem Adrenalinkick zu verfallen.
    Als Paige erwartungsvoll auf ihrem Sitz hin und her rutschte, soweit das bei der Enge möglich war, durchfuhr es Trent heiß. Zuerst glaubte er, es habe mit der Erregung vor dem Start zu tun, aber als Paige sich wieder kurz gegen ihn presste, spürte er sie wieder, diese heiße Woge, die ihn durchlief. Also war es doch Paiges Nähe, auf die er so extrem reagierte?
    Sie strahlte ihn an. „Jetzt geht’s gleich los. Ich hoffe, du kannst dein Essen bei dir behalten.“ Der Wagen rumpelte aus der Station und machte sofort eine Wendung von neunzig Grad, sodass Paige gegen Trent gepresst wurde. Die Wärme ihres Körpers ließ ihn erschauern und erregte ihn über alle Maßen. Denn so nah war er einer Frau sonst eigentlich nur gekommen, wenn er Sex mit ihr hatte.
    Jetzt wurde der Wagen nach oben gezogen, sauste dann wieder nach unten, holte Schwung, machte zwei Loopings und raste dann durch die doppelte Schraube. Bei jeder Richtungsänderung wurden Paige und Trent gegeneinandergeschleudert. Mal lag sie halb auf ihm, mal er halb auf ihr. Es war der pure Wahnsinn! Zwar versuchte Trent sich von ihr fernzuhalten, aber das war unmöglich. Es war wirklich wie Sex, erregend, heiß, atemberaubend …
    Schließlich kam der Wagen ebenso überraschend zum Stehen, wie er losgefahren war. Die metallene Barriere hob sich wieder, und Trent sah sich überrascht um. Schon zu Ende? Die Fahrt war schon zu Ende? Irgendwie hatte er das gar nicht so genau mitgekriegt. Vielleicht weil Paige neben ihm saß? Er war schon oft Achterbahn gefahren, aber noch nie war er so auf die Person neben sich konzentriert gewesen, dass er den Kick der Fahrt verpasst hatte. Doch genau das war diesmal geschehen.
    Noch immer verblüfft über diese Erkenntnis, wandte er sich zu seiner Begleiterin um. Paige blickte ihn strahlend an, die Augen blitzten, die Wangen waren gerötet. Sie sah einfach zum Küssen aus …
    Was für ein absurder Gedanke!
    „Komm, lass uns noch mal fahren.“ Sie stieß ihn in die Seite und sprang auf. „Na, los, komm schon! Diesmal steigen wir in den letzten Wagen.“ Lachend griff sie nach seiner Hand und zog ihn hoch. Bei der Berührung wurde ihm wieder heiß vor Erregung. Es blieb ihm gar nichts anderes übrig, er musste ihr folgen. Wie sollte er nur einen kühlen Kopf bewahren und

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